Badlampe ('Röhrenlampe ca. 30 Jahre) Knallt und lässt sich nicht mehr ausschalten

Hallo, jetzt frage mich mal hier, da ich dem Elektriker leider nicht traue:

Eine uralte Röhrenlampe (ca. 30 Jahre) in einem alten Badschrank, der aus Metall ist machte plötzlich einen lauten Knall. Dann ließ sich die Lampe mit dem Lichtschalter nicht mehr ausschalten und der Schalter ging nicht mehr richtig, er war teigig.

Daraufhin trennte mein Mann die Kabel vom dem Lichtschalter und isolierte diese ab, dass da kein Srom mehr fließen konnte, bis der Elektriker kam.

Dieser meinte dann: huhh, da wären ja nur die Kabel vom Schalter ab gwesen, machte alles wieder dran, schraubte die alte Röhrenlampe rein und meinte, so jetzt gings wieder und wenn der schalter wieder kaputt ginge, dann würde er sich mal den Schalter ansehen.

Mir hat jetzt ein Pyhsiker gesagt, dass alte Rörenlampen Kondensatoren hätten, das klänge danach, dass einer durch einen Kurzschluss verdampft sei, durch den Kurzschluss würde er vermuten hätte es dann auch den Schalter zusammengeschmort, daher wäre das Licht nicht mehr ausgegangen und der Schalter so laberig gewesen.
Dieser sagte mir, dass man keinesfalls einfach wieder die Lampe in diesen Badschrank reinschrauben dürfe, da das Problem mit dem Kurzen ja nicht gefunden / beachtet wurde und wenn es dumm läuft, könne da dann der Strom auch am Gehäuse sein, (wenn wieder der Schalter zusammenschmort). Dies wäre gerade im Bad lebensgefährlich und was das denn für ein Elektriker gewesen sei!?

Was sagt ihr denn dazu? Mein Schwiegervater glaubt natürlich dem Elektriker und benutzt das ganze jetzt munter weiter.

Sofortstillegen, Eli anzeigen. owt
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Hallo!

Nun,definitiv(Geräusch!) gab es ja einen Kurzschluss,der aber so kurz war,das die Sicherung nicht auslöste. Oder doch ?
Der hat den Schalterkontakt in Stellung EIN zusammengeschweißt.

Schalter muss ersetzt werden. Ist eigentlich auch kaum eine Kostenfrage,wenn das nicht ein besonderes, nicht mehr erhältliches Modell wäre und man deshalb mehr tauschen muss als eigentlich nötig.

Was ist eine „Röhrenlampe“ ?  Ist das eine Leuchtstofflampe, merkt man wenn die beim Start flackert und erst nach einigen Sekunden voll brennt.

oder ist es eine Linienlampe = lange röhrenförmige Glühlampe, Handelsmarke „Linestra“
60 W, 50 cm lang ?

da es jetzt wieder geht,kann es schon ein Kondensator gewesen sein,der einen internen Kurzschluss hatte,nun aber wieder Ok ist („selbstheilend“ genannt).

Trotzdem muss man sich die Lampe(Leuchte) mal von innen anschauen,wie es da ausschaut und ob der vermutete Kurzschluss an dem Kondensator wirklich Ursache war und ob das so bleiben kann.
Da Funktion grundsätzlich in Ordnung ist,ist da wohl auch nichts zu erwarten.

Schalter sollte man unabhängig davon ersetzen lassen.

mfG
duck313

Herzlichen Dank für die Antwort! 
Es ist eine normale Leuchtstoffröhre.
Der Knall kam vom Badschrank her. (Daher ja die Vermutung, dass ein Kondensator verdampft ist).

Ob die Sicherung draussen war, weiß ich nicht und ich fürchte das weiß keiner mehr, da der Schwiegervater die ev. wieder rein hat. Das ist nicht mehr aufklärbar.

Wie kann der Kondensator heilen, wenn er verdampft? Braucht die Elektronik den gar nicht, oder wie? oder warum ist er dann überhaupt eingebaut? (Sorry, ich versteh nicht viel)

Sogar die Leuchtstoffröhre war danach noch in Ordnung. DAs einzig komische war eben der laute Knall von der Lampe her und dann die Tatsache, dass man das Licht nicht mehr abschalten konnte.

Hallo Fragewurm,

Wie kann der Kondensator heilen, wenn er verdampft? Braucht
die Elektronik den gar nicht, oder wie? oder warum ist er dann
überhaupt eingebaut? (Sorry, ich versteh nicht viel)

Ein Kondensator besteht aus einer Isolation und einer beidseitigen leitenden Beschichtung.
Bei selbstheilenden Kondensatoren besteht die Schicht aus aufgedampftem Metall. Wenn die Isolation an einer Stelle durchschlägt, verdampft das Metall um diese Stelle herum und die Isolation funktioniert wieder. Allerdings wird die Kapazität etwas kleiner.

Eingebaut ist er wegen dem cos phi und damit das Schalten der Lampe weniger im Radio stört :smile:

cos phi:

Die Drossel im Vorschaltgerät verschiebt den Strom, gegenüber der Spannung, um einen bestimmten Betrag. Ein Kondensator verschiebt den Strom in die andere Richtung. Dadurch kann man den Versatz durch geschickte Paarung mit dem Kondensator auf praktisch Null halten.

Wenn Strom und Spannung verschoben sind, zählt das der normale Stromzähler nicht richtig.

Sogar die Leuchtstoffröhre war danach noch in Ordnung. DAs
einzig komische war eben der laute Knall von der Lampe her und
dann die Tatsache, dass man das Licht nicht mehr abschalten
konnte.

Da war der Schalter durch den Kurzschlussstrom verschweisst.
Dadurch ist jetzt der Kontakt verschmort und es bilden sich beim Schalten vermehrt Funken, wodurch der Kontakt viel schneller verschleisst als normal. Zusätzlich erzeugt der Funke beim Schalten zusätzliche Funkstörungen.
Zudem besteht auch die Gefahr, dass der Schalte anfängt zu schmoren.
Es kann auch sein, dass er wieder verschweisst.

Deshalb auswechseln!

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Wenn das eine „uralte“ Leuchte mit Leuchtstofflampe ist, dann wird die auch kaum Elektronik drinnen haben. Eher ein konventionelles Vorschaltgeräte (ein Magnetspule).
Kondensator braucht es für Funktion nicht zwingend.
Es kann sich um einen Kompensations-( ungewöhnlich!) oder einen Funkentstörkondensator handeln.
Diese Art von Kondensatoren sind „selbstheilend“. Das sind Metallpapierkondensatoren. Schichtweise gewickelt aus Isolierpapier mit dünnstem Metallbelag drauf. Bei einem Kurzschluss innen drin in diesem Wickel verdampft das Metall um die Schadstelle auf dem Isolierpapier und der Kurzschluss ist wieder weg.
Der Kondensator bleibt funktionsfähig, hat nur minimal kleiner Werte.
Das geschieht so schnell, das u.U. Sicherungen gar nichts merken und nicht abschalten.

Das widerspricht etwas dem Schaden am Lichtschalter. Da Schalter aber wieder schaltet, kann es sich auch nicht um einen starken Kurzschlussstrom gehandelt haben. Kontakt war nur geheftet, nicht verschweißt.

Deshalb ja die Empfehlung, die Leuchte innen auf Fehler und Schäden zu untersuchen.
Es könnte sich interne Verkabelung gelöst oder verlagert haben, die elektrische Sicherheit kann gefährdet sein.
Ein Blick vom Fachmann und eine Kontrollmessung schafft Sicherheit !

mfG
duck313