Badsanierung: Welche Rohre? ebenerdige Dusche bei Fußbodenheizung?

Ich möchte ein Bad sanieren lassen. Zu meinen Fragen hätte ich gerne ein paar objektive Antworten. Denn drei Handwerker - drei Meinungen!
Im gesamten Haus ist eine elektrische Fußbodenheizung verlegt. (1980, Heizdrähte im Estrich, soweit ich weiß).

  1. Ein Handwerker meinte, man könne eine begehbare, ebenerdige Dusche einbauen (meine Wunschlösung), während ein anderer mir aufgrund der Heizung davon abriet. Die meisten Handwerker meinen, dass unter der Dusche gar keine Heizung verlegt ist. Ich habe Sorge, dass bei Bodenarbeiten die Heizung demoliert werden könnte.
  2. Die Rohre sind völlig verkalkt und müssen ausgetauscht werden (1980, wohl verzinkt). Welche Rohre empfehlen sich am besten bei kalkhaltigen Wasser (Fabrikat? Marke?)? Ein Handwerker empfahl mir Plastikrohre, an denen sich nichts ablagern würde. Ein anderer empfahl den Einbau eines Entkalkers.
    Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Hallo
Die Heizdrähte befinden sich direkt unter den Fliesen ( Fliesenkleber ) .
Mit einer ebenerdigen Dusche ist in Ordnung .
Unter einer Dusche sind nie Heifmatten verlegt .
Plastikrohre sind in Ordnung .
Ein Entkalker ist Quatsch .
Aber vorsicht , denn wenn eine Heizmatte beschädigt wird ,dann wird es teuer .
viele Grüße  noro

hi,

Die Heizdrähte befinden sich direkt unter den Fliesen (
Fliesenkleber ) .

1980 könnte es sich auch um eine Nachtspeicherheizung gehandelt haben.

grüße
lipi

Die Heizdrähte befinden sich direkt unter den Fliesen (Fliesenkleber) .

Oft sogar in der Nivelliermasse

Mit einer ebenerdigen Dusche ist in Ordnung .

??

Unter einer Dusche sind nie Heizmatten verlegt .

Das ist definitiv falsch.
Ich habe es selber schon anders erlebt.
Sowohl aktuell neu als auch alt.
Dort dann unter der Abdichtung.

Plastikrohre sind in Ordnung.

Auch Kunsstoff(verbund)- Rohre sind nicht grundsätzlich unproblematisch.
Stichwort „Biofilm“.

Ein Entkalker ist Quatsch.

Nicht grundsätzlich.
Aber wenn schon, dann eine richtige Enthärtungsanlage.
Die bedeutet aber ständigen Aufwand/ Wartung und Kosten.

Aber vorsicht , denn wenn eine Heizmatte beschädigt wird ,dann
wird es teuer .

!!

Hallo Odo,

zuerst zur leichteren Antwort:

Bei kalkhaltigem Wasser sind Kunststoffrohre gut geeignet, am besten Mehrschichtverbundrohre. Verbindungen durch Pressfittings, auf alle Fälle sollte nur ein zugelassenes System eingesetzt werden. Kostenmäßig die erste Wahl sind meist die Hausmarken von Großhändlern.

Möglich ist auch Edelstahlrohr. Kupferrohr sollte man nicht einsetzten, dfa es oft zu einer elektrochemischen Reaktion mit dem verzinkten Rohr kommt. Verzinkte Leitungen sind mittlerweile bei den meisten Wasserversorgern nicht mehr zugelassen. Eingebaute Rohre genießen allerdings Bestandsschutz.

Von Entkalkungsanlage halte ich nicht besonders viel. Bei einer chemischen Umwandlung (Weichwasseranlage) sind regelmäßige Wartungsarbeiten zur Regeneration der Ionentauscher notwendig. Bei physikalischen Anlagen weiß man nie genau, ob sie wirklich den erhofften Erfolg bringen. Es gibt aber Firmen (Z.B. Judo) die dann den Preis für die Anlage, den Einbau und den Rückbau erstatten.

Die Antwort auf die zweite Frage ist etwas schwieriger. Generell finde ich bodengleiche Duschen sehr gut. Ich wäre froh, wenn ich selber eine hätte. Sehr gut sind Duschelemente, z.B. von der Fa. Wedi http://www.wedi.de/produkte/bausysteme/bodengleiche-… . Wenn im Estrich unterhalb der bestehenden Dusche Elektroschlangen verlegt sind, Ist der Einbau natürlich nur möglich, wenn die Heizung im gesamten Raum erneuert wird. Das läuft dann meist darauf hinaus, das im gesamten Raum der Estrich und die Dämmung erneuert werden muss. Das musst Du selbst entscheiden, ob Du diese Kosten tragen möchtest.

Bei einer Neuverlegung sollte die Fläche unter der Dusche ausgespart werden, die heizt sowieso kaum mit. Bei ausreichender Größe des Bades kannst Du auch eine Walk-in-Duschabtrennung montieren lassen, die finde ich seht praktisch, sie brauchen allerdings auch eine Menge Platz.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Solltest Du noch Fragen haben, melde Dich.

Gruß  Lothar

Hallo,

es ist kein Problem für einen Elektriker das herauszubekommen.
Er würde einfach messen, ob beim Einschalten der Heizung im Bereich der Dusche ein elektrisches Wechselfeld ist.
Verschwindet das Abflussrohr unter der Dusche im Boden oder in der Wand?
Wie ist es denn bei der Kloschüssel, Wand- oder Bodenmodell?
Was kommt im Stockwerk unter der Dusche? Der Keller? Das würde die Sache erleichtern?

Einen Elektriker würde ich auf jeden Fall miteinbeziehen um ggf. auch lebensgefährliche Stromunfälle zu vermeiden. Am besten wäre es schon, den Estrich erst gar nicht anzutasten.

Abflussrohre egal ob Kunststoff oder Metall das Syphon sollte nicht für die Ewigkeit einbetoniert, sondern bei einer Verstopfung zugänglich sein.

Hallo,

ich kann mich nur meiner Vorschreiber anschließen, Kunststoffrohr für die wasserführenden Rohre (Verbundrohre) und wenn an der Stelle, wo die Dusche hin soll schon mal eine Dusche war, wird zu 90 % dort keine Fußbodenheizung sein. Aber es gibt auch Deppen unter den Rohrlegern. Also lieber messen lassen.
Von einem Entkalker kann ich auch nur abraten, bleiben verzinkte Rohre in der Gesamtanlage sind Rohrbrüche vorprogramiert, wenn man eine gute Anlage nimmt. Es gab mal eine die hieß Maitronic. Die war wirklich funktionstüchtig, aber bei alten verzinten Rohren hat sie die Schutzschicht mit abgetragen und die Rohrbrüche sprudelten nur so.

Viel Spaß beim Sanieren.
Gruß birgit