Hallo,
unser Hund hat einen Bänderriss.
Frage: gibt es Alternativen zur OP?
Nicht das ich wüsste, die Beine eines Hundes werden einfach zu sehr belastet.
Der Hund ist 10 Jahre alt und mittelgroß. Vor einigen Tagen
lahmte er plötzlich stark auf einem Spaziergang und kam kaum
nach Hause, seit dem kann er auf dem Bein nicht laufen.
Ja, das kenn ich.
Laut Tierarzt, soll der Bänderiss nicht auf diesem Spaziergang
erfolgt sein, sondern irgendwann vorher unbemerkt.
Es kann durchaus sein, dass er schon leichte Abrisse hatte die sich vermehren, bis das Band dann so stark gerissen ist, dass er nicht mehr auftreten kann. Dies ist laut unsere TÄ dann aber genetisch bedingt. Ein Riss durch einen Tritt in ein Loch dann dagegen nur verletzungsbedingt. Bei genetischer Veranlagung kann es jedoch gut möglich sein, dass es das zweite Bein auch erwischt. So wie bei unserem Hund. Du kannst ja mal deinen Tierarzt darauf ansprechen. Es kann aber auch sein, dass ein guter Muskelbau das defekte Band eine zeitlang unterstützt und der Hund noch keine Schmerzen zeigt. Aber durch Schonung (vieleicht auch unbemerkt) bilden sich die Muskeln zurück und das Bein wird instabil und tut weh.
Vorher
humpelte der Hund allerdings nicht. Es war die Rede von Gewebe
aus dem Oberschenkel entnehmen um das Band zu reparieren und
von Athrose.
Athrose kann in jedem Fall auftreten. Aber wenn keine OP stattfindet wird dein Hund nie mehr der alte sein. Er hat Schmerzen und das sein restliches Leben lang. Und durch die Schonhaltung werden sich dann auch andere Probleme einschleichen. Eine OP lässt sich sicherlich nicht umgehen.
Insgesamt hörte sich das nach einer sehr
komplizierten OP an, was bei einem alten Hund ja nicht optimal
wäre.
Es ist meines Wissens nach auch bei der OP Methode nicht wirklich kompliziert. Bei unserem wurde im Alter von 10 das eine Bein und im Alter von 11 das zweite Bein operiert. Er war wenige Tage danach wieder der alte. Und du hättest seine Freude sehen sollen als er jeweis wieder ohne Schmerzen laufen konnte. Die Ops haben inkl. in Narkose legen nur jeweils ca 1 - 1,5 Stunden gedauert. Allerdings waren es auch die einfachsten Möglichkeiten da der Hund unter 10 Kilo wiegt (Cleaning up und Kappselraffung).
Letztendlich musst du dich auf deinen Tierarzt verlassen (oder auf eine Tierklinik) aber ich denke heutzutage wird jeder vorher genau checken ob es eine Narkosegefahr für den Hund gibt. Ansonsten kannst du über einen älteren Hund eher froh sein, versuch mal so einen jungen Hüpfer über Tage hinweg ruhig zu bewegen.
Beim Menschen wird ein Bänderriss heutzutage ja meist nicht
mehr operiert, sondern man bekommt eine Schiene und irgendwann
heilt das Band.
Beim Hund nicht mehr. Ausser vielleicht es ist nur ganz leicht angerissen. So musste eine Freundin von uns ihren 5 Jahre alten Staff damals Monatelang nur im Schritt bewegen. Danach ging es laut Tierarzt wieder mit dem Band. Allerdings hatte er es sich verletzungbedingt angerissen und das nur leicht. Aber auch hier hat der Tierarzt gleich gesagt das es ohne Garantie einer späterern OP ist.
Ich habe schon mal gerade kurz gegoogelt, aber soweit nur
knappe Information zu OPs bei Hunde-Bänderriss gefunden.
Schau mal unter Bandersatz Hund, TPLO und Kappselraffung in Google, da stehen dann einige Informationen. Aber es sind nicht alle OPs für alle Gewichtsklassen geeignet.
Gibt es Schienen nicht auch für Hunde? Gibt es Alternativen
zur OP?
Da sehr schmerzhaft eher nein, sonst hätte dir dein Tierarzt die Alternativen aufgezeigt. Wie gesagt nur bei einem leichten Anriss und monatelanger Schonung kann es manchmal sein, dass das Band sich erholt, aber zusammenwachsen tut es auch nicht mehr. Was kaputt ist bleibt kaputt. Nur die Entzündung an den gerissenen Bandenden geht vielleicht zurück und der noch intakte Teil des Bandes reicht für einen Stabilität noch aus. Aber wie lange bleibt fraglich.
Grüße Ute