!Bafög_Fachwechselbegründung

Hallo ihr alle,

Hat vielleicht jemand mal eine Fachwechselbegründung geschrieben??

Man studiert ein Semester lang etwas, dann gefällt es einem nicht mehr, und er wechselt auf etwas anderes…
Mann kann ja nicht einfach schreiben: das gefiel mir auf einmal nicht und ich hab gewechselt…

Hab Angst etwas falsches zu schreiben…
Welche Erfahrung habt ihr damit???

Würde mich sehr auf Ihre Antwort freuen!!!

Persönlich habe ich keine, aber ich mußte mir so eine jüngst angucken von einer Kumpeline.

Am besten ist es, wenn Du das ganze vom Tenor her als Bericht verfaßt. Nüchterner Stil und klipp und klar sagen, daß Du Dich entgegen der Erwartungen überfordert fühlst, oder daß es trotz intensiver Erkundigungen vor dem Studienbeginn nun doch etwas völlig anderes ist usw. usw. …

Was studierst Du denn genau und wohin möchtest Du wechseln?

MfG

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Ich habe damit schon Erfahrungen und es ist gar nicht so schwer ;o)

Ich habe geschrieben, dass ich mir etwas anderes unter diesem Studium vorgestellt habe, mehr Praxisanteile und ähnliches, das der Schwerpunkt ganz anders liegt, als ich es bei meinen Informationen erfahren hatte und ich jetzt auf ein anderes Fach wechseln möchte, über das ich mich sehr gut informiert habe, mich mit Kommilitonen unterhalten habe und mir sehr sehr sicher bin, dass das genau mein Fach ist.

Du bist im 1. Semester? Dann mach dir nicht so einen Kopf, das ist wirklich (fast) überhaupt kein Problem!

Grüße,
die Lidscha

Hallo Cala,

das BaföG-Gesetz kennt den Fachwechsel als „wichtig“ oder als „unabweisbar“.

Aus „wichtigen Gründen“ kann man nur in den ersten drei Semstern wechseln;

offiziell besteht dabei eine Begründungspflicht, in den meisten Fällen verzichten die BaföG-Ämter aber auf diese Begründung, weil dort eben eine Leerformel wie „… im neuen Studiengang sehe ich größere Chancen, diesen erfolgreich abzuschließen, weil er meinen Interessen und Fähigkeiten mehr entspricht“, etc. juristisch eindeutig als „wichtig“ zu gelten hat bzw. im BaföG-Gesetz auch die Vermutungsformel steht:
„Beim erstmaligen Fachrichtungswechsel oder Abbruch der Ausbildung wird in der Regel vermutet, dass die Voraussetzungen nach Nummer 1 [wichtiger Grund] erfüllt sind“

http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/paragraph/7.html

Aus „unabweisbaren Gründen“ kann man meines Wissens auch noch später wechseln.

Aber die „Unabweisbarkeit“ ist auch aus einem anderen Grund wichtig:
während die Förderungshöchstdauerdauer (an die Regelstudienzeit des Studiengangs gekoppelt!) beim Fachwechsel aus „wichtigem Grund“ mit der bisherigen Förderungsdauer verrechnet wird (das heißt, das eine Semester,das Du bereits studiert hast, wird Dir vom neuen Studiengang „abgezogen“), geschieht dies beim Wechsel aus „unabweisbarem Grund“ nicht.

Hier wird also die neue Förderungshöchstdauer in vollem Umfang an die Regelstudienzeit des neuen Studiengang angepasst, also ohne „Abzug“.

In Deinem Fall heißt dies: solltest Du es schaffen, aus „unabweisbarem Grund“ wechseln zu können, dann erhältst Du ein Semester länger BaföG als beim „wichtigen Grund“.

Von daher ist es vielleicht die Mühe wert, nach „unabweisbaren Gründen zu suchen“, am leichtesten natürlich mit ärztlichen Attesten (ich weiß ja nicht was Du studierst).

Naja, und eines ist auch noch wichtig: Im Normalfall wird nur ein einziger Fachwechsel genehmigt, solltest Du also nach einem Semester merken, dass Dir der neue Studiengang auch nicht taugt, dann ist Deine BaföG-Karriere höchstwahrscheinlich schon nach zwei Semestern beendet.

Was will ich damit sagen?
Mein Tipp wäre (ob das möglich ist hängt von Deinem neuen Studiengang und von Deiner Uni ab, aber bei den meisten geht das)folgender:
Solltet Du Dir über die Richtigkeit des neuen Studienganges nicht ganz sicher sein, dann bleib doch noch ein Semester administratorisch im alten Studiengang; dennoch kannst Du Vorlesungen und Seminare im neuen Studiengang besuchen und dort auch „Scheine“ machen (das geht zumindest an vielen Unis in vielen Studiengängen);
so verlierst Du keine Zeit, lässt Dir alle Möglichkeiten offen, kannst den neuen Studiengang testen, und kannst ja dann Ende des zweiten Semesters, wenn Du eher weißt, wie der neue Studiengang ist, immer noch wechseln, ohne Förderung zu verlieren („wichtig“), oder im Gegenteil sogar gewinnen(„unabweisbar“).

Ich sollte BaföG-Berater werden :wink:

(was heißen soll: ich bin keiner!, deshalb: mir vertrauen ist gut, zum BaföG-Berater gehen ist besser)

Viele Grüße
franz

Hallo !!!

Ich danke euch allen!!
Ihr habt mir sehr geholfen!!
Habe grad eben die Fachwechselbegründung fertig geschrieben:smile:)

Super, dass es so ein Forum gibt!!!:smile:)
Danke noch mal!!!

Cala