Balkenstärke für Hobbyraum

Hallo, ich möchte in unseren alten Heustadl einen Hobbyraum einbauen. Die Größe ist 4,8m mal 4,3m.
Dazu muß ich Balken für eine Zwischendecke einbauen. Die Balken liegen hinten und vorne auf, sollen alle 60cm verlegt werden und haben eine Länge von 4,3m.
Unten auf die Balken soll eine Holzdecke drauf(direkt und ohne Lattung).
Oben kommt Isolierung rein und darauf OSB Platten.
Diese Decke wird nicht belastet - also kein Schnee oder sonstiges. Ledíglich als Bretterlager soll es event. verwendet werden.

Reichen dazu Balken mit dem Maß 6x14cm aus?

Danke für Hinweise und Tipps!

Hans

Hallo Hans, grundsätzlich sollte man solche Decken mit
200 Kg/qm belasten, wer weiss wie folgende Generationen
sie nutzen. Diese Nutzlast entspricht einer Bretterhöhe
von 25 cm. Balken b/d=10/20 cm, Abstand = 60 cm
Bei einer Weichholz-Bretterlage von 10 cm Höhe werden
werden Balken b/d=8/16 cm, Abstand= 60 cm, benötigt
Viele Grüsse…Jörn

Die Balkenstärke von 14cm sollte dann auch Hochkant verwendet werden und die 60cm Abstand sind als Achsmaß (mitte Balken) zu verwenden, wie auch die Auflagerfläche beider Seiten sollte dann auch mindestens 14cm betragen. Dann können sie diese Konstruktion (ohne weiter Belastungen der Decke) für ihre Zwecke verwenden.
MfG
Hans-Peter

Hallo Hans - kurz gesagt - NEIN !!!
habe eine Excel-Datei erstellt, mit der man alle Werte
verändern kann.
Deine Werte ergeben, daß die Unterdecke nicht einmal
ihr Eigengewicht trägt. Wenn man die Balkenabstände von den beabsichtigten 60cm (Mitte bis Mitte) auf 30cm
reduzieren würde, könnte sie sich etwa selbst tragen,
jedoch die zusätzlichen Verkehrslasten (Bretterlager) könntest Du trotzdem vergessen.

Grüße Unimogschmied

Hallo Herr Aigner,

ob die Balken ausreichen hängt entscheiden von der Belastung ab. Unbelastete Decke oder Bretterlager ist eine gravierender Unterschied.
Der angegeben Querschnitt, sowie die Lastweiterleitung ist von einem Statiker zu bemessen bzw. zu überprüfen. Aus Haftungsgründen ist eine Bemessung meinerseits nicht möglich.

Mit Gruß
Volker

Sehr geehrter Herr Aigner,
für eine selbstragende Unterdecke mit Ihrem beschriebenen Aufbau und ohne Verkehrslast ist Ihr gewählter Querschnitt ausreichend.
Wenn Sie jedoch ein Bretterlager planen könne Sie schnell höhere Lasten als z.B. Schneelasten erreichen.
In diesem Fall rate ich Ihnen zu einer ordendlichen statischen Berechnung, inklusive der Auflager und der lastabtragenden Bauteile wie Unterzüge, Stützen und/oder Wände.
Mit freundlichen Grüßen
stth

Hallo Hans,
mit sicherheit kann man erstmal sagen, dass 6x14cm nicht ausreicht. Nun ist es allerdings recht kompliziert eine Angabe betreffs der Balkenmaße zu machen zu machen ohne zu wissen aus welchem Holz deine Balken bestehen. Auch währe es wichtig zu wissen wieviel Holz du auf diesen lagern willst. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch wie die Balken an ihren Enden aufgelagert sind?
Wenn du mir diese Fragen noch beantworten kannst, dann werde ich dir die richtigen Balkenabmessungen berechnen.
mfg Robert

Hallo Robert,

vielen Dank für die Antwort!
Also - die Balken sind aus Fichte kammergetrocknet und die muß ich erst bestellen. Daher vorher meine Erkundigung welche Stärke ich verwenden soll.
Die Balken liegen dann hinten und vorne jeweils 14cm auf bereits vorhandene Trägern auf.

Unten kommt wie bereits beschrieben eine simple Nut-und Feder Holzdecke rein.
In die Zwischenräume soll Mineralwolle als Deckenisolierung und oben drauf OSB Spanplatten damit zu ist.
Auf dem ganzen sollen dann ca. 40 Fichtenbretter 300cm x 12cm mit 2cm Durchmesser gelagert werden.

Eine Begehung ist nicht vorgesehen - wäre aber nicht verkehrt.

Danke für Deine Mühe

Gruß Hans

Hallo Hans,

Bei den geringen Belastungen (Deckenaufbau + Bretterstapel) spricht absolut nichts gegen die geplanten Balken 6 x 14 cm mit einem Abstand von 60 cm. Das sie hochkant eingebaut werden, setze ich voraus.

Viele Grüße
Dirk

Hallo Hans,
hier erhälst du die Querschnitte. Wenn du das Holz bestellst ist es wichtig das du Holz der Sortierklasse C24 (S10 nach alter Norm), beziehungsweise KVH (Konstruktionsvollholz) verlangst. Dies ist eigentlich üblich, sollte aber trotzdem bei der Bestellung nochmal erwähnt werden. Außerdem ist es wichtig weil sonst die errechneten Werte nicht stimmen. Besser darf es natürlich sein:wink:
Wenn du mir deine Mailadresse gibst kann ich dir auch die Nachweisführung schicken.
Die Ergebnisse der nachfolgenden Tabelle habe ich so aufgelistet, dass du selbst entscheiden kannst welcher Balken für welche Belastung der richtige ist. Der Balkenabstand beträgt 60cm, die Spannweite 4,3m.

Belastung…Breite…Höhe
…kg/m²…cm…cm
…100…6…18
…200…8…20
…300…10…20
…400…10…22
…500…10…24

Mit einem Wert von 500kg/m² kannst du eine Party auf der neuen Decke feiern, wenn es wirklich nur ein paar Bretter sind sollten 200 kg/m² ausreichen.
Ein m³ Nadelholz Holz wird normal mit etwa 500kg angenommen.
Jetzt bleibt nur noch zu sagen,dass es auf diese Werte keine Gewährleistung gibt. Auch weise ich darauf hin, dass jeder der diesen Artikel liest nicht einfach so die Werte übernehmen kann, da sich die Annahmen die für die Berechnung benötigt werden stark unterscheiden können. Die Ergebnisse ersetzen keine geprüfte Statik und sind nur ein Ratschlag!! Wer sie Verwendet tut dies auf eigenes Risiko.
Gruß Robert

Die Balkenquerschnitte sind eher an der unteren Grenze- die Balken müssen mit der OSB Platte kraftschlüssig verbunden werden. Eine reine Balkenlage ohne Verteilplatte würde einen Querschnitt von 11x22 cm bei einem Balkenabstand von 60cm benötigen. Die Nutzung als Brettlager ist eher eine hohe Belastung. Meine Angaben beziehen sich auf eine Belastung von 3.5 KN/m2

Hallo zurück,
nein, die balken reichen nicht aus.
Gruss,
Erich.

Hallo Hans, entschuldige bitte meine späte Meldung. Wahrscheinlich hast Du Dein Problem schon längst gelöst, aber meine Antwort wird Dir ohnehin nicht gefallen. Aufgrund Deiner eindeutigen Beschreibung ließe sich problemlos ein Standsicherheitsnachweis der besagten Konstruktionsteile erstellen, der zwar sehr geringfügig wäre, aber dennoch eine (vom Gesetzgeber vorgeschriebene) honorarpflichtige Ingenieurdienstleistung darstellen würde. Deshalb darf ich Dir hier und jetzt keine konkrete Antwort auf Deine Frage geben, kann Dir aber den guten Rat geben, dich an einen qualifizierten Fachplaner (z.B. Bauingenieur) Deines Vertrauens zu wenden, der Dir sicherlich ein preisgünstiges Angebot unterbreiten wird. Gefühlsmäßig erscheint mir jedoch die von Dir angedachte Konstruktion nicht ganz ausreichend zu sein, weil hierfür nicht die von Dir angedachten/geplanten Belastungen, sondern normierte Belastungsansätze maßgebend werden.

Viele Grüße aus Berlin und bye, Oliver

Oliver Schmitt, EUR ING (Europa-Ingenieur)
Hochbau-Statiker und Oberleitungsplaner

Sorry, fast ein ganzes Jahr und ich habe nicht geantwortet!! es lag daran dass ich dieses email in meinem Post wohl übersehen habe und nun bei dem jahrlichen Aufräumen wieder aufgetaucht ist… sicher ist die Sache schon erledigt, sollte aber noch Bedarf an Klärung nötig sein, bitte melden. Frohe Feste und ein guten Rutsch ins 2012
Eraln