Früchte enthalten normalerweise keimfähige Samen, somit hast du recht…Aber:
Bananen hat man die Samen weggezüchtet, nur Zierbananen und wilde Bananen haben noch Samen in den Früchten.
Essbaren Bananensorten haben keine Samen mehr und werden rein vegetativ (=Ableger) vermehrt, die die Pflanze bildet. Sie bilden trotzdem Früchte aus, genau wie Ananas (die in den Löchern in der Schale auch keine Samen mehr haben sich mit Ablegern vermehren) und kernlose Traubensorten auch Früchte bilden und durch Pfropfen vermehrt werden.
Es gibt auch andere Pflanzen, die noch Samen bilden könnten, aber auch unbefruchtet zu Früchten auswachsen, zB Kaki.
Samenlose Fruchtausbildung nennt sich „Parthenokarpie“ -> Jungfernfrüchtigkeit.
bei einem Besuch einer botansichen Ausstellung wurden auf
Schildern „Bananen“ als Früchte bezeichnet.
stimmt ja auch, wie pollux schon schrieb, sind es Beeren
Ich meine mich zu erinnern, dass es „Scheinfrüchte“ sind, die
schwarzen Körner nur die Samenanlage sind.
da verwechselst du was; bei den kultivierten Sorten der Banane sind halt die Samen meist nicht mehr ausgebildet, trotzdem sind es Früchte; von Scheinfrüchten spricht man dagegen, wenn anderes Material als der Fruchtknoten in die Bildung der „Frucht“ mit eingeht: das ist z.B.der Fall bei der Erdbeere, die in Wahrheit gar keine Beere ist, sondern eine Nuß (genauer gesagt ein Nüßchen, aber das tut jetzt hier nichts zur Sache), der „fruchtige“ Teil der Erdbeere ist nämlich nur der monströs gewachsene Blütenboden.
Aber müssten „Beeren“ nicht keimfähige Samen enthalten?
Eine Frucht ist definiert als das Ergebnis des Fruchtknotens zur Reifezeit. Dabei gehen die Samen aus den Samenanlagen hervor. Wenn die Samen nicht mehr ausgebildet werden, ist das Material trotzdem aus dem Fruchtknoten entstanden, also sind auch samenlose Früchte als solche zu bezeichnen.