Bandscheibenvorfall/Ischias mit starken Schmerzen in der Wade?

Hallo zusammen,
ich brauche mal eine Meinung für unseren lieben Nachbarn:

Der Mann, Anfang 60, hatte nun seinen dritten „leichten Bandscheibenvorfall“. Die Bandscheibe L4/L5 drückt ihm links ausstrahlend auf den Ischias. Die Ausstrahlung ins linke Bein und der MRT sind offenbar eindeutig, es handelt sich offenbar erneut eine Vorwölbung und einen irritierten/entzündeten Ischiasnerv.

Nach anfänglich rd. 3 Wochen Schmerztabletten und vorsichtiger KG mit Rückenschule wurde ihm, nachdem das nicht anschlug, innerhalb von zwei Wochen vier oder fünfmal epidural in die Wirbelsäule gespritzt.

Nun sind zwar die Rückenschmerzen bei ihm fast weg, aber dafür schmerzt ihm die Außenseite der linken Wade (!) sehr. Er kann seit rd. zwei Wochen nicht mehr richtig laufen und nicht mehr längere Zeit sitzen. Er beschreibt die Schmerzen wie einen permanenten Wadenkrampf, der durch Bewegung des Oberkörpers rund um die Lende variiert und beim Aufstehen regelrecht ins Bein sticht. Es soll jedoch nicht der Wadenmuskel selbst ein, sondern eher die Seite des Schienbeins. Der Arzt hat ihm was von angeschlagenem Fussheber gesagt und empfiehlt weiter zu spritzen und sich zu schonen.

Mit googles Hilfe findet man relativ wenig zu Schmerzen in der seitlichen Wade bzw. seitlich des Schienbeins durch Ischias, wenn auch ab und an was zur Fussheberschwäche. Habt Ihr einen Tipp oder ähnliche Erfahrungen dazu?

Gruß vom Nachbarn und vom
Schnabel

Hallo!
Der Ischias Nerv verläuft distal entlang des Oberschenkels über die distale (äußere) Seite
der Wade bis zum Sprunggelenk, wo er sich aufteilt. Somit können die Schmerzen in der
Wade durchaus mit dem Bandscheibenvorfall zusammenhängen. Was mir immer wieder
hilft, sind Vitamin B- Kapseln, aber das wäre mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.
Um solche Anfälle zu vermeiden, nehme ich die Nahrungsergänzungsmittel Magnesium
und Calcium, so vermeide ich, dass es überhaupt zu einem Anfall kommt.
MfG
airblue21

Hallo Schnabel,

Bei mir drückts auch auf den Nerv, aber die Ursachen sind etwas anders.

Bei mir hilft Kortison, dann schwillt der nerv nicht an und Magnesium, allerdings vom Arzt, also etwas höher dosiert als als Nahrungsergänzungsmittel.

MfG Peter(TOO)

Hallo Schnabeltasse,

ich bin Betroffener und habe Bandscheibenvorfälle gehabt. Geholfen haben schließlich nur pararadikuläre Spritzen mit kristallinem Kortison unter CT-Kontrolle. Danach bildete sich eine „Verschorfung“ oder wie der Arzt sagte, eine Nekrotisierung der ausgedrückten Bandscheibe. Einher ging damit eine Schwächung der Schmerzen innerhalb von wenigen Wochen. Bis zum endgültigen Abklingen der Schmerzen und Verminderung der Empfindlichkeiten an den entsprechenden Hautpartien hat es nunmehr über 12 Jahre gedauert.
Geduld ist also angesagt. Leider.
Gute Besserung
Bernd

Hallo und Danke für Deine Hinweise!

Bei unserem Nachbarn ist es allerdings „Gott sei Dank“ nur eine starke Vorwölbung und offenbar noch kein ausgetretener Gallertkern bzw. keine vollständig gerissene Bandscheibe.

Da ich auch schon „das Vergnügen“ hatte und er von seinem bisherigen, eher sehr konservativen Orthopäden nicht mehr so überzeugt war, hat er sich zuvor bei mir erkundigt, was mir half und ist in der gleichen Praxis gelandet :smile:.

Die Spritzen unter CT sind uns da nicht immer als beste Wahl empfohlen worden, da die in der Regel einen ganzen Cocktail an Wirkstoffen enthalten können, die je nach Wirkstoff ausgesprochen unangenehme Nebenwirkungen haben (zB die sehr schmerzhafte Auskristalisierung von Kortison :wink:) und die Mittel gff. wechselwirken könnten.

Der „letzte Schrei“ scheint da zurzeit eher die mikroinvasive Injektionskur mit mehreren Spritzen und Einzelwirkstoffen zu sein (darunter kann auch, falls nötig, Kortison sein), die ohne CT in einer Art „Dreiecksschnitt“ gesetzt werden. Unser Nachbar ist bislang damit recht zufrieden, allerdings tritt nun nach Besserung entsprechend dieses „Phänomen“ auf.

Dennoch Danke und Gruß vom
Schnabel

sehr geehrter herr peter
bedenken sie einmal welche aufgabe der schmerz wohl hat.
er soll auf eine schädigung aufmerksam machen und sogar verhindern das sie noch größer wird.
stellen sie sich vor die ölkontollampe ihres autos leuchtet auf.
würden sie die lampe herausdrehen oder lieber öl nachfüllen.

was denken sie richten kortison und magnesium in ihrem system an?
gehen sie zu dem arzt ihres vertrauens und verlangen sie das er die bandscheiben wieder ohne medikamente regeneriert.
millionen jahre der menschlichen evolution dürfen doch nicht dazu gedient haben sie zu einer laborratte zu machen.

überlegen sie ob die gängige methode die längsmuskeln ihres rücken auszubilden und zu verstärken richtig ist?
wenn dies gelingt ziehen sie die wirbelsäule zusammen und das dürfte sicher nicht das sein was sie sich nach gründlicher überlegung wünschen.
streben sie das gegenteil an und verlangen sie von einem therapeuten das er die vertikal verlaufenden muskel erschlaffen läßt und die quermuskel ausbildet damit diese muskeln wie ein biologisches korsett die bandscheiben wieder in ihre ursprüngliche lange zurück pressen können.
sollten sie an einen erfahrenen arzt gelangen sollte dieser den blutdruck in diesem bereich unter anstieg des anteils der roten blutkörperchen im blut dazu verwenden können die bandscheiben dauerhaft in einen funktionierenden dauerzustand zu versetzen.
gruß reiner

Hallo reiner,

bedenken sie einmal welche aufgabe der schmerz wohl hat.
er soll auf eine schädigung aufmerksam machen und sogar
verhindern das sie noch größer wird.

Nun, das macht das Kortison. Dadurch, dass die Schwellung verhindert wird, gibt es weniger Druck auf den Nerv und Schäden werden zumindest verringert.
Manchmal ist Kortison das kleinere Übel.

was denken sie richten kortison und magnesium in ihrem system
an?
gehen sie zu dem arzt ihres vertrauens und verlangen sie das
er die bandscheiben wieder ohne medikamente regeneriert.

Dein Rat mag gut gemeint sein, funktioniert aber in meinem Fall nicht.

Da du meine Diagnose nicht kennst, solltest du mit 08/15 Meinungen etwas zurückhaltend sein!
Bei mir sind die Wirbelkörper deformiert, das bekommt man mit der Muskulatur nicht hin. Zudem sind meine Bandscheiben eigentlich noch in Ordnung, die haben sich aber zwangsweise den deformierten Wirbeln angepasst, was dann zum selben Effekt wie ein Bandscheibenvorfall führt.

Dein Tipp funktioniert bei Haltungsfehlern, wenn die Wirbel noch eine normale Form haben! Wenn man versucht meine Wirbelsäule in eine normale Position zu bekommen, erreicht man damit das Gegenteil von dem, was bei normalen Wirbelkörpern geschieht.

Falls du etwas medizinisches Wissen hast, sollten die Morbus Scheuermann, Morbus Baastrup und Morbus Forestier etwas,

MfG Peter(TOO)

was soll ich dazu sagen?
du hattest einen tip verlangt und ich habe versucht zu helfen.

glaube mir die methode funktioniert sogar bei zerstörten,zerquteschten und ausgetretenden bandscheiben.
ich darf hier keine werbung machen aber sicher wirst du einen weg finden meine behauptungen zu überprüfen.
mrt-aufnahmen und patientenberichte sowie pressemitteilungen sind sicher für dich über google erreichbar zu diesem thema.
wenn du aber anderer ansicht bist dann werden dir sicher viele ärzte in deutschland recht geben, also betäube weiterhin deinen schmerzen als symptome statt die ursache zu beseitigen.
ich bin nur ein medizinischer laie , also sicher nicht so wichtig.
gruß reiner

ist nicht die abhängigkeit von so vielen medikamenten aus dem labor schon anfall genug?

Hallo Fragewurm,

was soll ich dazu sagen?
du hattest einen tip verlangt und ich habe versucht zu helfen.

ICH habe keinen Tipp verlangt, das war Schnabeltasse!
Aber du hast MIR geantwortet.

glaube mir die methode funktioniert sogar bei
zerstörten,zerquteschten und ausgetretenden bandscheiben.

Glaube ich dir, bei mir sind es aber die Wirbel die sich verformt haben und da passen sich die Bandscheiben halt an.
Meine Bandscheiben, bzw. der Raum zwischen den Wirbeln, haben die Form von Fischen. Passt eigentlich nicht, denn ich bin Steinbock.

MfG Peter(TOO)

Hallo Schnabeltasse,
die geschilderten Beschwerden passen von der Höhe in den Bereich des Dermatoms L5/S1, also in etwa dort wo der Bandscheibenvorfall sitzt. Wenn die Akutbehandlung nach einigen Wochen vorüber ist helfen meines Erachtens Cortisonpräoarate nicht mehr so viel, da der Entzündungsreiz und die den Nerven beeinträchtigende Scwellung schon zurück gegangen sein sollte. Es scheint sich also um einen neuropathischen, also vom Nerven ausgehenden Schmerz zu handeln, der von der vorangegangenen Schädigung ausgeht. Auf konventionelle Schmerzmittel spricht dieser Schmerz nur zum Teil an, es kommen häufig ergänzend Medikamente aus der Klasse der Antidepressiva und Antiepileptika zum Einsatz, die eine direkte Wirkung am Nerv haben. Ein schmerztherapeutisch erfahrener Arzt hilft hier weiter. Physiotherapie und physikalische Therapie sind essentiell, Geduld auch. Auf jeden Fall in Bewegung bleiben.
lieber Gruß
Uwe