Bandscheibenvorfall L5: Starke Fußschmerzen

Habt Ihr Antworten zu meinem Problem?

Mein eigentliches Problem schildere ich im letzten Absatz. Doch hier zunächst, wie es dazu kam:

Am 16.08.00 habe ich mir wahrscheinlich beim schweren Heben einen Bandscheibenvorfall (L5) zugezogen. Daraufhin hatte ich am nächsten Tag lediglich Schmerzen in Höhe L5 rechts. Diese Rückenschmerzen (heute weiß ich: Schutzverspannung) hielten einige Wochen an, bis mir die Geduld platzte: Ich rieb die Stelle am 08.09.00, abends mit Finalgon Forte und Wärmebinde über Nacht ein. Am nächsten Morgen (Sonnabend, 09.09.00) kurz nach dem Aufstehen, begann ein rapider Schmerzanstieg über den rechten Ischias ins rechte Bein, daß ich nur noch wenig und unter großen Schmerzen bewegen konnte. Ich wurde daraufhin zum Notarzt gefahren, der eine Lumboischialgie mit Verdacht auf BS-Vorfall äußerte. Das rechte Bein ließ sich etwa 30 Grad anheben. Ich bekam eine Kombispritze (vermutlich Kortison mit einem Schmerzmittel) und die Anweisung auf sofortige Stufenbettlagerung. Die Schmerzen nahmen weiterhin auch im Bett stark zu, so daß ich abends dem Rat des Notarztes fast folge geleistet hätte, nämlich den Krankenwagen dann zu rufen, wenn ich neuronale Ausfälle (Lähmungen, Stuhl nicht halten können) hätte oder die Schmerzen trotz Schmerzmittel „Trancopal dolo, Tabletten“ nicht auszuhalten seien. Aufstehen zum Wasserlassen war nur unter höllischen Schmerzen möglich. Ich warf dann zwei weitere Tabletten (insgesamt 4 verteilt über den halben Tag= leichte Überdosierung) ein und dämmerte in die Nacht…
Am nächten Morgen (Sonntag, 10.09.00) rief ich morgens einen örtlichen Orthopäden privat an, der auch glücklicherweise kam (privat bezahlt) und bei mir L5-Vorfall diagnostizierte, da das Taubheitsgefühl dreiecksförmig über den rechten Rist (Fußrücken) und den lateralen Unterschenkel lief. Das rechte Bein ließ sich etwa 20 Grad anheben. Bereits zu diesem Zeitpunkt war es unangenehm die Decke über dem rechten Fuß zu spüren (aber nicht schmerzhaft!). Ich bekam ostheopathische Anwendung (Links und rechts: Fußsohlenmassage, an den Zehen ziehen). Weiterhin eine lokalanästhetische Spritze (quaddelartig in den unteren Rücken appliziert) und eine weitere mit 8mg Kortison und Tramal ins Gesäß. Weiterhin bekam ich Diclophenac-Natrium 75 mg Retardkapseln (morgens und abends). Ich sollte weiter im Stufenbett bleiben, bis ich mich relativ schmerzfrei bewegen könne. Dann sollte ich aber auch nicht weiter unnötigerweise im Bett bleiben, sondern mich ruhig und mit Bedacht bewegen. Das ging dann auch am Morgen des nächsten Tages bereits (Montag, 11.09.00). Doch ich mußte mich während dieses Tages immer zwischendurch im Stufenbett ausruhen.
Sobald ich wieder gehen könne, sollte ich die Praxis des Orthopäden kommen, um ein Röntgenbild und ggf. um eine „spinale Überflutung“ zu machen. Das war dann schon glücklicherweise Dienstag, 12.09.00 soweit!: das Röntgenbild zeigte bei der letzten und vorletzten Bandscheibe einen der Regel nach etwas zu kleinen Zwischenraum (der eigentlich größer werden müßte). Die spinale Überflutung war wegen der enorm schnellen verbesserung des Zustandes überflüssig. Das rechte Bein ließ sich etwa 40 Grad anheben. Keine HWS- oder LWS-Blockaden. Immer noch deutlich eingeschränkte Fähigkeit (Kraft) der rechten Zehen gegen Widerstand nach oben zu ziehen (im Vergleich zu Links). Keine Schmerzen mehr im Rücken, dafür von nun an zunehmend Berührungsschmerzen in den ehemals „angetaubten“ Bereichen am Fußrücken und Unterschenkel rechts.

Hier beginnt mein aktuelles Problem:

Innerhalb der folgenden 5 Tage hat sich der Schmerz der genannten Hautpartien (L5) und der Knochen: Großer Zeh sowie die Knochen, die an großen Zeh und „Zeigezeh“ anschließen, enorm verstärkt, so daß ich kaum noch auftreten konnte und kann (=Humpeln). Ich war dann wieder am Montag, 18.09.00 erneut beim Orthopäden, der wieder ostheopatisch arbeitete und mir wieder den Mix aus 8 mg Kortison und Tramal i.m. spritzte („Hatte ja offenbar am 10.09.00 schon gut geholfen“). Am 19.09.00 sollte ich mich wieder vorstellen und bekam wieder den Mix, jedoch bat ich um halbe Dosierung, da ich konditionelle Probleme nach der letzten Spritze hatte. Eine Kernspintomografie hält der Arzt zunächst für nicht angezeigt (Dann müsse er ja jeden in die Röhre schicken und würde bald nur noch Regresse bekommen. Mag wohl stimmen!). Der rechte (und nur der rechte) Fuß ist deutlich angeschwollen und gerötet. Die Haut fühlt sich an, als sei sie zweitgradig verbrannt. Ein Krümmen der Zehen ist nur unter starken Schmerzen möglich. Zeitweise schießt ein Knochen-/Wund-Schmerz in den Vorderfuß, insbes. In den großen Zeh und dessen Ballen, ein. Ich nenne diesen Schmerz „vagabundierender Schmerz“, weil er so unvermittelt kommt und geht. Sobald das Hosenbein oder die rechte Socke über den Fuß streicht, ist es als würde man über rohes Fleisch kratzen! Nach der osteopathischen Massage, die zu Anfang höllisch schmerzt, ist die Schwellung und das Schmerzempfinden danach geringer, baut sich jedoch zum Abend hin wieder auf (vielleicht auch weil sich das Kortison abgebaut hat, oder ist die Schwellung eine Reaktion auf einen chemischen Stoff)?
Ich habe Angst, daß sich der offenbar durch den Prolabs angedrückte Nerv gerade nochmal aufbäumt bevor er sich dann bald ganz verabschiedet.
Ist dieses Phänomen bei einem L5-Vorfall normal bzw. typisch?
Wie lange kann/wird es dauern?
Der Orthopäde will nun voraussichtlich am 21.09.00 eine sog. „spinale Überflutung“ (Injektion von Cortison, einem Schmerzmittel und B12 in den Spinalkanal) durchführen. Macht das therapeutischen (langfristigen) Sinn? Ich befürchte, daß das nur kurzfristig lähmt.
Fehlt mir Geduld?

Hallo ,
ich habe auch einen Bandscheibenvorfall L4/L5,ich weiss nur das ein Bandscheibenvorfall nur eindeutig festgestellt werden kann , mit den entsprechenden untersuchungen z.B Kernspinthomografie.Hierbei wird ja auch festgestellt inwieweit der Nerv betroffen ist , dass kann kein Orthopäde mit einer Röntgenaufnahme.
Ich hatte fast diegleichen Symptome wie du ,ich wurde auch mit diesen Medikamenten behandelt.Ich kann die Schmerzen nur so beschreiben , wie ein starker wundschmerz , selbst die Bekleidung auf der Haut schmerzte. Mir wurde eine ambulante Rehamaßnahme verschrieben (hat mir gut geholfen)Das ist nun schon längere Zeit her , mir geht es aber immer nocht gut.Ich würde vielleicht mal den Arzt wechseln , denn das scheint mir sehr seltsam , die Spritzen und Tabletten lindern ja nur den Schmerz.

Hallo Anke,
vielen Dank für Deine schnelle Reaktion. Ist ja interessant: Ich habe auch exakter ausgedrückt einen Vorfall, der L4/5 betrifft mit den offensichtlich gleichen Auswirkungen. Bitte sage mir doch auch noch, was genau bei der ambulanten Therapie gemacht wurde, von welchem Arzt/ Krankengymnast, wie lange wie oft etc…
Das wäre total nett! :smile:
Vielen Dank im voraus für deine Mühe!
Uli

Habt Ihr Antworten zu meinem Problem?

Ich habe sehr gute Erfahrung mit der Magnetfeldtherapie gemacht,
keine op und kein Cortison ! Nur massage und Magnetfeld mit dem Gerät Qrzet.
Auch einige meiner Bekannten mit Bandscheibenvorfall konnte auf diese Weise schonend geholfen werden, und zwar auf Dauer.
Falls Interesse besteht gebe ich dir gerne die Adresse.

Andrea

Ja! Wäre nett, wenn Du mir die Adresse gäbst. Meine E-mail-Adresse kennst Du ja?! Gruß Uli

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