Bankenstresstests

Hallo Experten,

was spricht für, was gegen die Veröffentlichung der Ergebnisse aus 2009?

Fragender Gruß
Cassius

Hallo,

was spricht für, was gegen die Veröffentlichung der Ergebnisse
aus 2009?

nun, wenn man mal annimmt, daß die Regierung mit ihrer Guthabengarantie und den diversen Bankenrettungsinstrumente u.a. das Verbrauchervertrauen in die Institute stärken wollte, wäre die Veröffentlichung vielleicht kontraproduktiv.

Außerdem ist es schlichtweg verboten:
http://www.gesetze-im-internet.de/kredwg/__9.html

Gruß
Christian

Hallo,

nun, wenn man mal annimmt, daß die Regierung mit ihrer :Guthabengarantie und den diversen Bankenrettungsinstrumente u.a. das :Verbrauchervertrauen in die Institute stärken wollte, wäre die :Veröffentlichung vielleicht kontraproduktiv.

gemeint sind wohl nur Großbanken, nicht Sparkassen und dgl… Und warum sollen die Kunden nicht wissen, ob das Haus, dem sie ihr Vertrauen schenken, dieses auch verdient?

Außerdem ist es schlichtweg verboten

Gesetze kann man ändern. Die EU-Chefs haben gerade eine Veröffentlichung beschlossen. Wie das dann aussieht, wird man sehen.

Gruß
Cassius

Hallo,

nun, wenn man mal annimmt, daß die Regierung mit ihrer :Guthabengarantie und den diversen Bankenrettungsinstrumente u.a. das :Verbrauchervertrauen in die Institute stärken wollte, wäre die :Veröffentlichung vielleicht kontraproduktiv.

gemeint sind wohl nur Großbanken, nicht Sparkassen und dgl…
Und warum sollen die Kunden nicht wissen, ob das Haus, dem sie
ihr Vertrauen schenken, dieses auch verdient?

Streßtests gab es früher (=vor der Finanzkrise) auch schon und zwar in jedem einzelnen größeren Kreditinstitut. Dumm ist nur, daß man nur die Szenarien durchspielen kann, mit denen man auch rechnet. Mit dem Wegbrechen der Möglichkeit der kurzfristigen Finanzierung von ABS-Programmen hat man wohl nicht gerechnet.

Insofern sind die nun durchgeführten Berechnungen sicherlich interessant, werden aber voraussichtlich nicht das berücksichtigen, was das nächste Institut ins Wanken bringt. Das heißt, deren Wert kann man an sich schon bezweifeln.

Hinzu kommt, daß weder die Presse noch die Leser und Zuschauer werden beurteilen können, was man ihnen dann vorliegt. Irgendein Dödel macht dann wieder ein Ranking. Es ist zu erwarten, daß das Institut, das hinten liegt, Probleme bekommt. Ganz unabhängig davon, ob das dann wirklich gerechtfertigt ist.

Außerdem ist es schlichtweg verboten

Gesetze kann man ändern.

Oder man kann sich über sie hinwegsetzen. Die „Schweigepflicht“ betrifft ja die deutschen Aufsichtsbehörden. Da man den ganzen Summs wahrscheinlich nach Brüssel gemeldet hat, greift das Gesetz dann schlicht nicht mehr.

Gruß
Christian