Bankwesen bankensystem

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe am 30.1. eine SEPA-Überweisung von € 5474 auf ein US$-Konto in Großbritannien durchgeführt (von der Sparda-Bank zur HSBC). Als SEPA-Überweisung sollte dies kostenlos gewesen sein - war es auch soweit, jedenfalls bis zu dem Punkt, wo die angekommenen Euro von der HSBC in Dollar umgerechnet wurden. Dies wurde nämlich zu einem Kurs von 1,287866, und damit gut 2% unter dem Tageskurs. Damit sind ca. 110 Euro zu wenig beim Empfänger angekommen.

Mein Bankberater bei der Sparda-Bank sagte mir später, bei einer gebührenpflichtigen Auslandsüberweisung wären 7,50 Gebühren abgezogen und dann der der Brief-Kurs (1,31nochwas) herangezogen worden, im Endeffekt also deutlich günstiger.

Nun meine Frage: Den HSBC-Wechselkurs finde ich eine nicht mehr akzeptable Abzocke. Gibt es ggf. gesetzliche Vorgaben, wie der Wechselkurs bei einer ankommenden Überweisung gewählt werden muss, und evtl. noch eine Stelle (europäische Aufsichtsbehörde o.ä.) wo man sich als kleiner Verbraucher über so etwas beschweren kann?

Danke und Gruß,
Jan

Hallo Jan,

eine gesetzliche Vorgabe, die die Umrechnung von Fremdwährungen regelt ist mir nicht bekannt. In Deutschland werden derartige Vorgänge in einem Preis- und Leistungsverzeichnis geregelt. Dort kann man sich vor Auftragserteilung über die entstehenden Kosten informieren. HSBC bietet solch ein Verzeichnis auch an, siehe http://www.hsbc.co.uk

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen, den Betrag in Rechnungswährung, in Deinem Beispiel US$, zu überweisen und bei Auftragserteilung anzugeben, dass Du alle Kosten übernimmst. So trägst Du die Kosten der Sparda und die Kosten der HSBC. Der Empfänger hat so keine Kosten und den Betrag ohne Abzug auf seinem Konto.

Das ist nicht Abzocke, sondern der Preis. Ich kann Dir nur empfehlen, dich VORHER zu informieren um dann zu entscheiden ob Du es machst oder ob Du es lässt.

Dann kannst Du Dir auch Hilferufe nach Staat und Gesetz sparen.

Gruß
Flori

Hallo Jan.

Wo hast du denn den Tageskurs her, den Du zu Rate gezogen hast? Aus dem Internet? Dann ist das wahrscheinlich der amtliche Mittelkurs.
Die Banken nehmen davon dann die „gespannten Kurse“ oder so ähnlich.
Ist keine Abzocke, sondern das Geschäft der Banken. Sie kaufen und verkaufen Geld. Sie kaufen günstig ein und verkaufen teurer.
Wahrscheinlich wäre es günstiger gewesen, direkt in USD zu überweisen.

Viele Grüße

Götz

Hallo Jan,
um es vorweg zu nehmen…da wirst Du nict viel anstellen können…

Man muss grundsätzlich zwei Sachen hinsichtlich der Preisstellung unterscheiden. Das eine ist der eigentlichen Geld-Transfer. Der scheint ja bei Dir gem. Sepa auch ohne Zusatzkosten erledigt worden zu sein (es fallen nur die normalen Inlandspostenpreise an.) Das andere ist der Transfer in einer bzw. in eine Fremdwährung. Die ist NIE kostenfrei, da durch die Umrechnung immer „Preise“ anfallen, die man allerding meist nicht als Preis erkennen kann. Allerdings darfst Du einen Fehler NICHT machen. Den abgerechneten Kurs mit dem Tageskurs vergleichen, da dies nicht korrekt ist. Der veröffentlichte Tageskurs ist immer ein MITTELkurs. Je nachdem ob Du die Währung kaufen oder verkaufen mußt, wird ein Auf- oder Abschlag von dem Mittelkurs gemacht. In diesem Fall ist es dumm gelaufen, dass Du in EURO überwiesen hast und die Empfängerbank transferieren muss. Besser wäre gewesen, Du überweist direkt in der Fremdwährung. Denn dann kann Deine Bank SOFORT sagen zu welchem Kurs die Abrechnung geschiet. Und hier hättest Du -zumindest theoretisch- Dein Veto einlegen können, falls dir der Kurs nicht schmeckt.
So wird Dir leider nicht viel übrig bleiben als Dich zu ärgern… Oder Deine Bank mal höflich zu fragen, warum Sie Dir dies nicht vorher erklärt hat. Vielleicht erstattet sie Dir ja aus KULANZ diese Differenz ?

Gruß tolle_wolle

Hallo Jan,

wow, was für ein Spezialfall. Es tut mir leid, dass ich hier so detailliert keine Auskunft geben kann/darf, denn hier ist rechtliche Unterstützung geboten.

Hattest du im vorhinein mit der Sparda/HBSC die Kosten besprochen bzw. überhaupt ein solches Thema angesprochen?

Es ist natürlich ein Thema, welches nicht so einfach mit einer Verbraucherzentrale zu diskutieren ist, aber wenn würde ich die VBZ Bremen nehmen, die sind ja bei Finanzen besonders geschult.

Alles Gute
Philipp

Hallo!
Hierzu kann ich leider nichts sachdienliches beitragen.
Gruß
A.Koop