Barfen, wirklich so viel gesünder ?

Hi,
ich habe das Gefühl,wenn man sich heute outet, dass man seinen Hund nicht barft,wird man gleich scharf kritisiert das man seinem Hund nicht das beste gibt.I
ch würde mal gerne wissen ob bei der Ernährung von Hunden ,dass Barfen wirklich so viel gesünder ist als gutes Trockenfutter

Hallo Bernie,

meine - sicher nicht unumstrittene - Meinung dazu:
B iologisch A rtgerechtes F utter ist so 'ne Sache für sich. Für den wildlebenden Wolf stimmt das vielleicht: Dem bleibt nichts anderes übrig, als jagen zu gehen, wenn er was in den Magen kriegen will.

Es sei denn, er verläuft sich im Winter in die Nähe eines Dorfes und entdeckt einen Abfalleimer. Wenn er sehr viel Glück hat und das Dorf zu einer Wohlstandsgesellschaft gehört, findet sich in diesem Abfalleimer Fleisch. Sind die Bewohner nicht ganz so reich, dann bietet der Speisezettel doch eher Nudel-, Kartoffel- oder Gemüsereste an.

Ist dieser Abfalleimer regelmäßig verfügbar, dann wird das BARF dieses Wolfes künftig aus dem bestehen, was sich dort ohne große Anstrengung kriegen lässt. Und wenn es reicht, um den Magen zu füllen, verzichtet er fortan aufs Jagen.

Heißt: Frisches Fleisch ist ein Luxusartikel für Hunde. Auch wildlebende Hunderudel kommen nur selten an solches. Sie kriegen bestenfalls Aas, wenn sie nicht gerade eine eingepferchte Herde finden, wo sie gefahrlos ein Tier reißen können.

Hunde haben 12000 Jahre lang als Müllfresser überlebt. Aber natürlich ist es mit Hunden wie mit Menschen: Je hochwertiger die Ernährung und je besser die gesundheitliche Versorgung, desto langlebiger können die werden. Was davon aber nun ursächlich ist, ist schwer zu sagen. Es gibt auch Menschen, die rauchend, saufend und Müll fressend 100 Jahre alt werden.

Heißt: Im Prinzip kannst du fast füttern, was du willst, solange der Hund es verträgt. Du wirst niemals wissen, ob dein Hund auf Grund des Futters länger oder kürzer gelebt hat.

Lediglich wenn er Futter nicht verträgt, ständig Durchfall/ Verstopfung hat und/ oder abmagert, empfiehlt es sich, über einen Wechsel nachzudenken. Für die Ernährung des Vierbeiners mehr Geld und Sorgfalt aufzuwenden als für die eigene, ist allerdings auch überdenkenswert :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Kleine Korrektur:
Hallo Jule,

kurze glitzekleine Korrektur:

B iologisch A rtgerechtes F utter

so nicht ganz richtig.

sondern: B.A.R.F. (Bones And Raw Food).

Übrigens eine nette Seite zu lesen:

http://www.barfers.de/das_brimborium_um_barf.html

Gruß Motorradmieze

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Hallo MoMi,

wo du recht hast, hast du recht :smile:: Ich hab’ das „roh“ unterschlagen.

Schöne Grüße,
Jule

Off topic
Hallo Jule,

wo du recht hast, hast du recht :smile:: Ich hab’ das „roh“
unterschlagen.

Nö. Jetzt müssen wir noch genauer werden: das B steht für BONE (Knochen) und nicht für Biologisch, das A für AND (und), der Rest allerdings stimmt.

Also: Knochen und rohes Futter

Meine Güte bin ich wieder pingelig ‚schluck‘
Aber ich mag keine falschen Abkürzungen: So ist auch ein RA immer noch ein Rechtsanwalt und kein Rettungsassistent.

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Hallo Jule

Du wirst niemals wissen, ob dein Hund auf Grund des Futters länger oder kürzer gelebt hat.

Gibt es aber denn nicht irgendwelche Statistiken, wonach die Wahrscheinlichkeit für ein langes Leben bei bestimmten Futterarten bzw. kurzes Leben bei anderen bestimmten Futterarten festgestellt wurde?

Eins meine ich jedenfalls zu wissen: Zu reichliches und fettes Futter und zu viel Bewegungsmangel verkürzt in Durchschnitt die Lebenserwartung (Jedenfalls bei Ratten).

Viele Grüße

Hallo MoMi,

B.A.R.F. ist mit ganz unterschiedlichen Akronymen übersetzt worden. Die von dir genannte Variante ist eine davon. „Biologically Appropriate Raw Foods“ ist eine andere, „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ gibt es ebenso wie „Born Again Raw Feeders“ (welches man wohl als das „Original“ bezeichnen kann, da die Amerikanerin Debbie Tripp es zuerst für Menschen benutzte, die ihren Hunde mit rohem Futter fütterten).

Wir könnten nun trefflich darüber streiten, welche wir nun als das einzig Wahre betrachten wollen - aber lohnt sich das? :wink:

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Simsy Mone,

Gibt es aber denn nicht irgendwelche Statistiken, wonach die Wahrscheinlichkeit für ein langes Leben bei bestimmten Futterarten bzw. kurzes Leben bei anderen bestimmten Futterarten festgestellt wurde?

Die gibt es sicher. Und die Ergebnisse werden davon abhängen, wer die Untersuchung in Auftrag gegeben hat.

Eins meine ich jedenfalls zu wissen: Zu reichliches und fettes Futter und zu viel Bewegungsmangel verkürzt in Durchschnitt die Lebenserwartung (Jedenfalls bei Ratten).

Bei Menschen auch :smile:. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit bei jedem Tier.

Dennoch ist sind es eben immer auch ganz entscheidend genetische Faktoren, die eine Rolle spielen und auch Umweltbedingungen sind nicht zu vernachlässigen.

Schöne Grüße,
Jule

Wir könnten nun trefflich darüber streiten, welche wir nun als
das einzig Wahre betrachten wollen - aber lohnt sich das? :wink:

Nö. Es gibt wahrlich wichtigere Dinge im Leben :wink:
You know.

LG MoMi