Basilikumöl selbst gemacht

Hallo!

Da ich heuer extrem viel Basilikum habe, werde ich einen Teil zu einem Öl ansetzen.

Jetzt hab ich schon die unterschiedlichsten Rezepte gefunden, die aber teilweise sehr widersprüchlich sind. Deshalb meine Fragen an Euch:

Welches Öl sollte ich verwenden? Olivenöl? Oder besser etwas geschmacksneutraleres?

Soll ich die frischen Blätter verwenden oder diese vorher trocknen?

Wie lange ist ein solch angesetztes Öl haltbar bzw. wovon hängt die Haltbarkeit ab?

Bitte keine Links zu irgendwelchen Rezepten, das finde ich selbst auch.

fg
MT

Hallo,
ich würde ein Geschmacksneutrales Öl verwenden da der Geschmack vom Basilikum nicht verfremdet werden soll. Auserdem verwende eine dunkle Flasche, sie schützt vor Sonnenstrahlen. Die besten-teuersten Öle werden immer in diesen gelagert.
Gruß Sunny

Hi MuTu,

Welches Öl sollte ich verwenden? Olivenöl? Oder besser etwas geschmacksneutraleres?

Wenn du ein reines Basilikumöl haben möchtest, sollte es möglichst geschmacksneutral sein. Für herzhaft/mediterrane Geschichten passt Olivenöl aber auch sehr gut, so wird z.B. Pesto ausschließlich mit Olivenöl hergestellt und schmeckt trotzdem vorrangig nach Basilikum.

Soll ich die frischen Blätter verwenden oder diese vorher trocknen?

Ich würde die frischen Blätter verwenden. Erstens ist das Trocknen sehr zeit- und platzaufwendig, zweitens kannst du getrocknete auch so prima zum würzen nehmen, dann müsstest du die nicht noch extra in Öl einlegen. Außerdem geben getrocknete Sachen ihr Aroma nicht so gut an das Öl ab, da die wasserlöslichen Aromabestandteile ja nach wie vor auf ihre Lösung warten müssen.
Für eine schnelle Aromaübertragung empfehle ich, die Blätter im Öl leicht zu zerstoßen oder sogar zu pürieren. Auf keinen Fall gehören die Stiele von Basilikum ins Öl, die enthalten zuviele Bitterstoffe!

Wie lange ist ein solch angesetztes Öl haltbar bzw. wovon hängt die Haltbarkeit ab?

Auf den Blättern sitzen einige Bakterien, die das Öl ranzig werden lassen können. Daher kann man, wenn man es genau betreiben will, die Blätter vorher über Dampf kurz „reinigen“. Dadurch kommt aber ein zweites Problem zum Vorschein: Zuviel Feuchtigkeit in den Blättern (nach Dampfbad oder wenn kurz nach Regen geerntet) geht ins Öl über und lässt es u.U. auch schlecht werden. Außerdem mag jegliches Fett Wärme und Licht nicht besonders, also entweder in dunkle Flaschen abfüllen oder im Keller/Kühlschrank aufbewahren. Zudem solltest du darauf achten, dass nichts aus dem Öl herausschaut, auch am Rand muss alles von einer Ölschicht bedeckt sein (Luftabschluss!). Nach 4-6 Wochen kannst du das Öl von seinen Aromaten trennen (die werden sonst irgendwann bitter) und evt. nochmal auf ca. 80°C erhitzen um einen Großteil der Keime abzutöten.
Wenn du all das beachtest, hast du mitunter für Jahre Spaß an deinem Aroma-Öl :wink:

Grüße,
digger

Hallo digger,

Welches Öl sollte ich verwenden? Olivenöl? Oder besser etwas geschmacksneutraleres?
Wenn du ein reines Basilikumöl haben möchtest, sollte es möglichst geschmacksneutral sein. Für herzhaft/mediterrane Geschichten passt Olivenöl aber auch sehr gut,

Ich würde die frischen Blätter verwenden.
Erstens ist das Trocknen sehr zeit- und platzaufwendig, zweitens kannst du getrocknete auch so prima zum würzen nehmen, dann müsstest du die nicht noch extra in Öl einlegen.

Außerdem geben getrocknete Sachen ihr Aroma nicht so gut an das Öl ab, da die wasserlöslichen Aromabestandteile ja nach wie vor auf ihre Lösung warten müssen.

Sorry, bist du Koch oder Chemiker?

Und das ist das Problem: Trocken und längere Zeit in Öl bringt mehr als frisches.

:Für eine schnelle Aromaübertragung empfehle ich, die Blätter im Öl leicht zu zerstoßen oder sogar zu pürieren. Auf keinen Fall gehören die Stiele von Basilikum ins Öl, die enthalten zuviele Bitterstoffe!

Ich wundere mich über meine Öle, dass diese schon seit x Jahre immer noch genießbar sind, auch mit Stiele!

Wie lange ist ein solch angesetztes Öl haltbar bzw. wovon hängt die Haltbarkeit ab?

Auf den Blättern sitzen einige Bakterien, die das Öl ranzig werden lassen können.

Huhu, ich möchte hier einen Beweis haben –ist totaler Unsinn.

Hier kann man, wenn man es genau betreiben will, die Blätter vorher über Dampf kurz „reinigen“. Dadurch kommt aber ein zweites Problem zum Vorschein: Zuviel Feuchtigkeit in den Blättern (nach Dampfbad oder wenn kurz nach Regen geerntet) geht ins Öl über und lässt es u.U. auch schlecht werden.

Richtig und nicht!

Außerdem mag jegliches Fett Wärme und Licht nicht besonders, also entweder in dunkle Flaschen abfüllen oder im Keller/Kühlschrank aufbewahren.

Ja Hallo,
Dunkel JA. Kühlschrank: NEIN. Glaube mir und meinen Erfahrungen.

Zudem solltest du darauf achten, dass nichts aus dem Öl herausschaut, auch am Rand muss alles von einer Ölschicht bedeckt sein (Luftabschluss!). Nach 2-3 Wochen kannst du das Öl von seinen Aromaten trennen

Erkläre doch mal warum in den gekauften Flaschen (und Meinen) die Aromen (Kräuter) nicht getrennt wurden!

und evt. nochmal auf ca. 80°C erhitzen um einen Großteil der Keime abzutöten.

Sorry, in Lehrbüchern und WIKI steht viel, aber Theorie kann keine Praxis ersetzen.

Wenn du all das beachtest, hast du mitunter für Jahre Spaß an deinem Aroma-Öl :wink:

Aha, kein Wiederspruch in deinen Aussagen?

Schönen Gruß
Claude

3 Like

Hallo Claude!

Ich hab ja auf eine Antwort von dir gehofft, unabhängig von deiner ungestümen Art hast du doch ein großes Fachwissen.

Wie machst du es?

Und wieso nicht im Kühlschrank aufbewahren?

fg
MT

Hi Claude

warum steht bei dir nach „2-3 Wochen“ trennen, wenn im Originalposting was von 4-6 Wochen steht?

lg
Kate

1 Like

Zustimmung
Hallo Claude,

Auf den Blättern sitzen einige Bakterien, die das Öl ranzig
werden lassen können.

Huhu, ich möchte hier einen Beweis haben –ist totaler Unsinn.

da kann ich dir nur zustimmen; mir ist jedenfalls noch kein Öl ranzig geworden, auch bei langer Aufbewahrung (habe meine Gewürzöle in dunkle Flaschen abgefüllt, stehen nicht im Kühlschrank).
Meine Mutter macht das seit Jahrzehnten genauso, mit Kräutern aus dem Garten - auch hier ist noch nie etwas ranzig geworden. Da wird auch nichts erhitzt.

Richtig und nicht!

Außerdem mag jegliches Fett Wärme und Licht nicht besonders, also entweder in dunkle Flaschen abfüllen oder im Keller/Kühlschrank aufbewahren.

Ja Hallo,
Dunkel JA. Kühlschrank: NEIN. Glaube mir und meinen
Erfahrungen.

Dem kann ich auch nur zustimmen.
Meine Öle stehen allesamt in der Küche in dunklen Flaschen in einem Regal (da kein Keller verfügbar, und zumindest die zu aktuellen Gebrauch möchte man sowieso in der Küche haben :wink: ), auch meine Mutter hat die meisten Öle bei normaler Raumtemperatur stehen (Ausnahme: Was mengenmäßig nicht in die Küche passt, steht im Keller).

Erkläre doch mal warum in den gekauften Flaschen (und Meinen)
die Aromen (Kräuter) nicht getrennt wurden!

Ich hole die Kräuter ebenfalls nicht raus.

Viele Grüße,
Nina

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Hallo MT, sei gegrüsst

Wie machst du es?

Kennst du noch die Werbung Cool Men oder so?

Und wieso nicht im Kühlschrank aufbewahren?

Da hast du Recht, hatte ich ganz vergessen. Kühlschrank ist ja auch dunkel wenn du nicht ständig nachschaust was mit dem Öl ist :wink:)
Schönen Gruß
Claude, der sich immer über Komplimente freut!

2 Like

Hallo Kate,
da nach 2-3 Wochen schon zu verwenden ist und nicht erst nach 4-6 Wochen. Hatte ich nur hervorgehoben.
Schönen Gruß
Claude

2 Like

Hi Claude,

ist da jemand manchmal päpstlicher als der Papst? Oder hast du gerade keine bessere Gelegenheit gehabt, deine Aggressionen loszuwerden? Ich habe dem UP ein paar Möglichkeiten aufgezeigt. Die Möglichkeit, dass Öl durch bestimmte Umstände schneller verderben kann und wie man dem vorbeugt, zum Beispiel. Warum machst du das madig?
Ich weiß deine Praxiserfahrungen sehr zu schätzen, wie die meisten hier. Leider hast du in deinem Posting wenig Tipps und viel unsachliche Ablehung zusammengefasst. Mit „Huhu“, „Hallo“, „Richtig und nicht“ und einer Priese Ironie hast du nicht gerade den Gipfel der Sachlichkeit erreicht…

Aber zu deinen Fragen:

Sorry, bist du Koch oder Chemiker?

Koch, danke der Nachfrage :wink:

Ich wundere mich über meine Öle, dass diese schon seit x Jahre immer noch genießbar sind, auch mit Stiele!

Ich habe nicht behauptet, dass Öle total ungenießbar werden, nur, dass die Stiele und Stängel von Basilikum zu viele Bitterstoffe enthalten und es folglich besser ohne diese schmeckt. Probier´s aus: Setz’ ein Öl nur mit Blättern und eines mit Strunk und Stiel an. Ich komm zur Blindverkostung gern vorbei.

Auf den Blättern sitzen einige Bakterien, die das Öl ranzig werden lassen können.

Huhu, ich möchte hier einen Beweis haben –ist totaler Unsinn.

Okay, nenn es wie du willst. Ich habe nach 3 missglückten Versuchen herausgefunden, dass gedämpfte Bärlauchblätter das Öl nicht ranzig werden lassen, während es mit naturbelassenen passieren kann. Da würde ich mich dann bequemer Weise deinem eigenen Argument bedienen: „Glaube mir und meinen Erfahrungen.“ ("Gesättigte Fettsäuren sind chemisch stabil. Ungesättigte Fettsäuren versuchen ihre Doppelbindung aufzulösen und je Doppelbindung zwei Wasserstoffatome zu binden. Je mehr Doppelbindungen ein Fettsäure hat und je höher die Öltemperatur ist , um so stärker werden Wasserstoffatome angezogen. Bei der Partnersuche können sie schwächeren Molekülen den Wasserstoff entreißen. Dieses Molekül verwandelt sich nach dem Verlust des Wasserstoffatoms in ein Radikal.(aus: http://www.novafeel.de/ernaehrung/fette/fettverderb.htm)
Ich schrieb übrigens lediglich: „entweder in dunkle Flaschen abfüllen oder im Keller/Kühlschrank aufbewahren“. Dass du auf dunkle Flaschen setzt, muss Alternativen nicht unbedingt unmöglich machen. Natürlich hätte ich erwähnen können, dass sich Olivenöl im Kühlschrank nicht so gut macht, aber bei anderen Pflanzenölen spricht absolut nichts dagegen.

Erkläre doch mal warum in den gekauften Flaschen (und Meinen) die Aromen (Kräuter) nicht getrennt wurden!

In den gekauften: ein optischer Gag, zu 99% sowieso getrocknet und nicht mehr geschmacksgebend. In deinen: keine Ahnung, erklär du’s mir.

Sorry, in Lehrbüchern und WIKI steht viel, aber Theorie kann keine Praxis ersetzen.

Du musst dich für diese Aussage nicht entschuldigen. Ich unterschreibe das zu 100%. Wolltest du mich damit in irgendeiner Weise angreifen?

Wenn du all das beachtest, hast du mitunter für Jahre Spaß an deinem Aroma-Öl :wink:

Aha, kein Wiederspruch in deinen Aussagen?

Öhm, nein, ich hab immernoch keinen entdeckt. Aber ich bin neugierig geworden, zeigst du ihn mir?

ein wenig kopfschüttelnde Grüße,
digger

1 Like

Hi

Achso, danke für die Aufklärung, mich hatte irritiert dass es im Zitat stand.

lg
Kate

Hallo nochmal!

Kennst du noch die Werbung Cool Men oder so?

Hmmh, war das dieser rauschebärtige Kerl auf einer Alm? Milka? Keine Ahnung, in Österreich läuft auch oft andere Werbung.

Aber wenn ich dich richtig verstanden habe:

Basilikum ohne weitere Behandlung in Öl (welches Öl empfiehlst du?)pürieren und ab in die dunkle Flasche?

Keine sonstigen Zusätze wie eventuell etwas Salz oder Reiskörner?

fg
MT
*der sich immer über konstruktive Antworten freut*

Hallo MT,

Kennst du noch die Werbung Cool Men oder so?

Hmmh, war das dieser rauschebärtige Kerl auf einer Alm? Milka? Keine Ahnung, in Österreich läuft auch oft andere Werbung.

Genau den meine ich.

Basilikum ohne weitere Behandlung in Öl (welches Öl empfiehlst du?)pürieren und ab in die dunkle Flasche?

Ich erkläre dir mal wie ich es handhabe:
Basilikumblätter ganz kurz unter fliesendem Wasser halten. Mit Küchenkrepp sogfältig trocken tupfen. Ab in die Flasche und mit Öl auffüllen. Welches Öl du nun nimmst ist dein Problem.
Ich bevorzuge Olivenöl. Welche Qualität du nun nimmst sei dir überlassen. Raus kommt nur dass was du verwendest. Je besser das Öl, umso besser die Qualität – im Geschmack.
Wenn du nun experimentieren willst, kannst du auch pürieren. Persönlich halte ich nichts davon und habe es seit 1960 noch nie gemacht. Könnte mir vorstellen dass die Brühe anfängt zu fermentieren. Aber wie gesagt, ich habe es noch nie gemacht. Lasse mich aber gerne belehren.
Empfehle dir mal beide varianten zu testen und dann hier mal zu berichten.

Keine sonstigen Zusätze wie eventuell etwas Salz oder Reiskörner?

Sprechen wir hier von Salzkörnern im Salz? :wink:)? Mir ist das allerdings nicht bekannt, habe ich nie gemacht. Und glaube mir, ich habe gelernt Öle zu machen und zwar im Süden, wo die Wiege meines Berufs liegt.
Nebenbei, die Story mit dem Reis im Salz ist ein Märchen. Wiki gibt dir Auskunft.
Schönen Gruß
Claude

2 Like

Danke euch!
Herzlichen Dank für eure Antworten.

Da ich genug Basilikum habe, werde ich die Varianten von Digger und Claude ausprobieren und bin schon gespannt, ob ich einen Unterschied feststelle.

fg
MT