Basken in Nordamerika vor Columbus

Hallo,

Prof Josef Reichholf behauptet in seinem Buch „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausens“, dass die Basken bereits vor Columbus an der nordamerikanischen Küste gefischt und auch Handel mit den Eingeborenen getrieben hätten.
Gibt es für diese Behauptung andre Quellen?
Gruß
Ernesto

Hallo,

wer soll nicht alles schon vor Kolumbus Amerika erreicht haben…
Phönizier, Ägypter, dänische Expeditionen, Chinesen, irische Mönche…
Die Liste ließe sich noch verlängern.

An der Mündung des St.-Lorenz-Stroms soll es aber die Legende geben, dass vor der offiziellen Entdeckung Amerikas baskische Fischer regelmäßig die Region besuchten, um Kabeljau zu fischen, den sie an Land trockneten und mit Salz konservierten.

Interessant ist vor allem folgender Zusammenhang:
In Amerika gab es die Na-Dené-Sprachen.
Zu diesen gehören etwa 40 Sprachen, die dem Athapaskischen zugeordnet werden.

Baskisch gehört zu den isolierten Sprachen, dass heißt, sie ist nicht näher mit einer anderen, bekannten Sprache verwandt.
Interessanterweise ordnen manche Linguisten aber sowohl Baskisch wie auch Athapaskisch in die Makrofamilie (Überfamilie) der Dene-Kaukasischen Sprachen ein.
Die indogermanischen Sprachen gehören ausdrücklich nicht in diese Sprachfamilie.

Baskisch - Athapaskisch, du merkst den (vielleicht zufälligen) Zusammenhang?

Atha ist auf baskisch soviel wie der Vater oder die Älteren.

Hätten wir demnach in Europa die (neuen) Basken und in Nordamerika die alten Basken?

Beweisbar ist diese Theorie sicher nicht, aber sie taugt allemal zum Nachdenken.

Gruß
Lawrence

Hallo Lawrence,
das ist in der Tat sehr interessant. Hast du für diese Sprachverwandschaft eine Quelle?
Gruß
Ernesto

Hallo Lawrence,

Baskisch - Athapaskisch, du merkst den (vielleicht zufälligen)
Zusammenhang?

Atha ist auf baskisch soviel wie der Vater oder die Älteren.

Hätten wir demnach in Europa die (neuen) Basken und in
Nordamerika die alten Basken?

Ja aber …
Würde das nicht bedeuten, daß das europäische Baskenland von indianischen Einwanderern besiedelt wurde?

Beweisbar ist diese Theorie sicher nicht, aber sie taugt
allemal zum Nachdenken.

Gilt das nicht auch für meine Argumente?

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

leider auch nur den Wikipedia-Artikel zu den Makrofamilien

http://de.wikipedia.org/wiki/Makrofamilien

Die Einstufung von Makrofamilien ist übrigens höchst umstritten und damit natürlich auch diese Idee höchst abenteuerlich und nicht beweisbar.

Gruß
Lawrence

Hallo,

das könnte die in der Tat bedeuten.

Es könnte aber auch bedeuten, dass baskische Gruppen auch zu den Einwanderern nach Amerika gehörten.

Eine Besiedlung Amerikas nicht nur über die Beringstrasse, sondern auch über Island und Grönland gilt nicht als ausgeschlossen.
Genauso gut könnte es natürlich eine extrem lange Wanderung von Basken Richtung Beringstrasse gewesen sein.

Warum auch nicht eine Besiedlung in umgekehrter Richtung. Wenn Menschen von hier nach dort wandern, warum sollte dann der gegensätzliche Weg unmöglich sein?

Gruß
Lawrence

Es gibt mehrere solcher Behauptungen.

Es soll bereits in den ersten Jahrhunderten nach Christus ein Mönch aus Irland ein Kloster in Amerika gegründet haben, die Ägypter sollen auch dort gewesen sein,
und einige meinen, irgendwo in einer abgelegenen Gegend jüdische Inschriften gefunden zu haben.