Bassvisualisierung im Auto ohne 12 V Hilfsspannung

Hallo liebe Leute,

ich möchte nochmal ein Thema aufgreifen, das vor einer Weile schonmal grob und halbherzig angerissen wurde.

Ich habe nämlich die Sache mit der LED-Visualisierung des Tieftonbereichs vom Autoradio-Ausgang noch einmal gründlich durchdacht. Es sollen die Hochpegelausgänge vom Autoradio benutzt werden. Alle Frequenzen, die letztlich vom Subwoofer her ertönen, sollen zwei LED-Leisten zum Leuchten bringen.

Ich habe mir überlegt, ob es bei dem einen Watt, was die LEDs zusammen in etwa bräuchten, nicht möglich wäre, ohne zusätzliche 12 V vom Bordnetz auszukommen. Schließlich hat das Radio eine angebliche Ausgangsleistung von 4 x 35 W.

Seht euch bitte mal folgenden Schaltplan an:
http://img833.imageshack.us/f/bassvisualisierung.png/

Was ich mir dabei gedacht habe:
Der Teil links neben dem ersten Transistor soll dazu dienen, den aktuellen Pegel (Lautstärke) zu detektieren, damit beim lauten Musikhören kein Dauerleuchten auftritt und bei eher leiser Musik die LEDs nicht total dunkel bleiben.

Darauf folgt ein einfacher Tiefpass, der je nach Pegel mehr oder weniger auf den Plus vom Signal gelegt werden soll, damit letztendlich die Lichtwirkung unabhängig von der Lautstärke ist.

Das gefilterte Signal soll dann über den rechten Transistor verstärkt werden, um die zwischen Kollektor und Versorgungsspannung hängenden LEDs zum rhythmischen Leuchten zu bringen.

Damit wären wir auch bei der kritischsten Stelle - der Bereitstellung der LED-Versorgungsspannung aus dem Signal.
Über den Brückengleichrichter und den Vorwiderstand soll ein 50 Farad SuperCap geladen werden (wahlweise auch mehrere parallel, von den Dingern habe ich einige), um dann auf Ansteuerung der Basis des rechten Transistors die LEDs zu illuminieren. Mit der Z-Diode soll eine Überladung des/der SuperCaps verhindert werden.

Die verwendeten LEDs:

  • roter 5 mm-Standard-Typ
  • 2,0 bis 2,5 V Flussspannung
  • 20 bis 25 mA Betriebsnennstrom

Von denen würden dann oben rechts an den freien Klemmen entsprechend einige, jeweils mit kleinem Vorwiderstand, vor dem Kollektor des Transistors parallel zueinander hängen.

Wäre das eurer Ansicht nach so in der Form, erstmal abgesehen von der Dimensionierung, praktisch möglich?

Vielen Dank für versierte Auskünfte :smile:

MfG Marius

Zweifelhaft
Hallo Marius,

also abgesehen davon, dass ich persönlich es total pfuschig finde, eine Schaltung an Lautsprecherausgängen zu betreiben, kann ich nicht wirklich glauben, dass so etwas überhaupt in einer zufriedenstellenden Art und Weise funktionieren kann.

Denn je nach eingestellter Lautstärke hat man unterschiedliche Energieflüsse. Solange das mehr ist, als man braucht, lässt sich da vielleicht etwas machen aber allein schon die Tatsache dass man unterschiedliche Spannungen hat, macht das meiner Meinung nach recht unkalkulierbar da für die Lautstärke der Lautsprecher ja der Stromfluss von Bedeutung ist und die Spannung dazu ja durchaus relativ klein sein kann - da ist man ja je nach Musikrichtung und Lautstärke-Laune nur mit Potidrehen beschäftigt.

Aus signalverarbeitungstechnischer Sicht würde ich daher wenigstens eine mit Bordspannung versorgte OP-Schaltung mit passenden Filtern verwenden, bei der die Line-Out Signale des Radios abgegriffen werden. Wenn man viel Spaß dran hat, wäre sogar eine Schaltung mit einem kleinen Mikrocontroller passend, bei der man das komplette Audiosignal auswerten kann und ohne nachträgliche Löterei das Verhalten der „Lichtorgel“ anpassen bzw. verbessern kann.

Aus signalverarbeitungstechnischer Sicht würde ich daher
wenigstens eine mit Bordspannung versorgte OP-Schaltung mit
passenden Filtern verwenden, bei der die Line-Out Signale des
Radios abgegriffen werden.

Das ist ja das Dumme. Es gibt nur die Lautsprecherausgänge und keinen niedriggepegelten Line-Out.

Wenn man viel Spaß dran hat, wäre
sogar eine Schaltung mit einem kleinen Mikrocontroller
passend, bei der man das komplette Audiosignal auswerten kann
und ohne nachträgliche Löterei das Verhalten der „Lichtorgel“
anpassen bzw. verbessern kann.

Das setzt aber immer voraus, dass man all solche Bauteile auch hat und dem ist nicht so. Ich bin immer versucht, bestmöglich von dem zu leben, was ich sowieso auf Halde habe, denn wenn ich erst noch haufenweise neues in geringen Stückzahlen bestellen muss, kann ich auch gleich eine Fertiglösung kaufen und komme besser weg. Hohe Stückzahlen haben auch nur den Nebeneffekt, dass am Ende zuviel Kram rumliegt, den man viel zu selten braucht…

Ansonsten sehe ich ein, dass das Projekt ohne Bordspannung sehr heikel war. Ich hätte es sonst nicht hier vorgestellt.

Darauf war ich also schon gefasst, dass ich es wohl doch mit zusätzlichen 12 V angehen muss.

Da muss ich beim Elektroniklehrgang kommende Woche meinem Ausbilder mal ein paar OPVs abspenstig machen…

Wie könnte man denn da dann schaffen, dass die Aussteuerung immer gleichmäßig, unabhängig von der Lautstärke, ist?

MfG Marius

Mikrofon
Hallo Otsego,

Dann bau doch einfach eine kleine Lichtorgel mit Mikrofoneingang!
Eine Schaltung, die den Pegel konstant haelt (Kompressor, Limiter) findest Du im Netz.

Die kannst Du dann in jedem Auto und auch zuhause benutzen, wenn´s Spass macht.

Gruss

Michael

Dann bau doch einfach eine kleine Lichtorgel mit
Mikrofoneingang!

Ich möchte keine Multianwendbarkeit. Es soll nur im Auto betrieben werden und da ist ein Mikrofoneingang so ziemlich das ungünstigste. Da würde das ganze ja auch auf Motor- und Rollgeräusche ansprechen…

Gruß, Marius

Um das ganze Level unabhängig zu machen, würde ich das gesammte spekrum abgeifen, und nach einem Bandfilter der nur die gewüschten anteile durchlässt.

Der Rest ist dann nur noch OPV und Spannungsteiler.

Um das ganze Level unabhängig zu machen, würde ich das
gesammte spekrum abgeifen, und nach einem Bandfilter der nur
die gewüschten anteile durchlässt.

Der Rest ist dann nur noch OPV und Spannungsteiler.

Deine Schilderungen sind etwas schwammig und uneindeutig.

Was soll ich denn jetzt auf einmal mit einem Bandpassfilter?