Batterie laden - wie lange?

Hallo zusammen,
gibt es irgendwelche Richtwerte, wie lange ich eine „leere“ Autobatterie laden muss/sollte?

Ich gehe mir nachher erst mal ´nen neuen Säurestandheber kaufen, um den (relativ) genauen Ladezustand zu bekommen.

Ich habe in der Garage noch ein altes Ladegerät (für Autobatterien) - ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Ladezeit von Ladestrom, Restladung und Kapazität (oder wie heisst das hier - gemint sind die Ampere-Stunden) abhängig ist. Aber wie genau?

Gibt es irgendow eine Umrechnungstabelle, wo ich gucken kann, wieviel Spannung meine Batterie bei welchem Säurestand noch hat?

Danke!

Hi,

also, mit dem Säureheber bekommst du nur einen sehr groben Überblick, besser wäre ein Spannungsprüfgerät.

Auf jeden Fall sollte die Säuredichte in allen Zellen über 1,25 liegen. Falls die Säuredichte in einer Zelle stark abgefallen sein oder die Farbe der Flüssigkeit eher bräunlich, dann ist die Batterie auf jedenfall im Eimer und sollte ersetzt werden.

Man kann ungefähr davon ausgehen, dass bei einer Säuredichte von

1,28 = Batterie voll
1,20 = halb entladen
1,15 = leer

Sinn macht eine Säuredichte-Prüfung eigentlich nur bei einer bereits geladenen Batterie. Für die Ladezeit gilt die Formel:

(Kapazität : Ladestrom) * 1,4
Bsp: (100Ah : 7,5A) * 1,4 = 18,66 Stunden

Der Ladestrom sollte dabei ca. 1/10 der Kapazität betragen; zu hoher Ladestrom belastet die Batterie!

Jetzt nochmal Säuredichte messen. Falls die Dichte immernoch zu niedrig ist, wirst du um eine Neuanschaffung nicht rumkommen.

Gruss
Feanor

Danke / Neue Batterie - Gel???
Danke! Das wollte ich wissen.

Eine Frage noch: Falls ich eine neue brauche - kannst Du da was empfehlen? Ich habe jetzt was von „Gel Batterien“ oder den neuen „Varta Silver“ gehört, die eine integrierte Spannungsanzeige (ist ehr ´ne Zustandsanzeige „grün/schwarz/rot“) hat. Dabei interessiert mich jetzt vor allem das Thema „Gel“.

Hi,

rein prinzipiell kannst du jede beliebige Batterie, die in dein Auto passt, nehmen. Es gibt bei den Markenherstellern so gut wie keine Qualitätsunterschiede, selbst „No Names“, wie sie z. B. von ATU angeboten werden, tun´s bei minimalem Wartungsaufwand normalerweise ein (halbes) Autoleben lang.

Die Varta Silver ist sicher ganz nett, aber zu teuer. Du kannst prinzipiell davon ausgehen: Was Automobilhersteller in der Erstausrüstung verwenden (aus der Ecke komme ich), ist auch gut für den Ersatz. Und in der Erstausrüstung werden durchgängig simple wartungsfreie Nassbatterien ohne Schnickschnack eingesezt.

Gel-Batterien sind zwar der letzte Schrei, lass dir so ein Ding aber nicht aufdrängen. Erstmal sind sie wirklich brutal teuer.
Dann haben sie zwar diverse Vorteile, z. B. Auslaufschutz und Unempfindlichkeit gegen Tiefentladung, die aber im normalen Einsatz keine Rolle spielen. Gel-Batterien machen eigentlich nur bei Taxen oder Nutzfahrzeugen, also bei Dauerbelastung vorallem auf Kurzstrecken, Sinn. Davon abgesehen kannst du bei einer Gelbatterie dein Ladegerät gleich verkaufen/verschenken, dazu braucht man Spezialgeräte.

Fazit: Falls du wirklich ne neue Batterie brauchst, such dir irgendwo ein schnuckeliges Sonderangebot - viel verkehrt kannst du nicht machen.

Gruss
Feanor

Hi Feanor,

Du empfielst hier einen Spannungprüfer, dazu möchte ich sagen,
mit einem Säureheber kann man besser und genauer den Zustand einer Batterie feststellen als mit einem Spannungsprüfer.
Erstens schaut man nach der Dichte und zweitens nach dem Zustand (Schlamm?) jeder einzelnen Zelle.

Mit dem Spannungsprüfer siehst Du nur wieviel Spannung die Batterie bringt. Ohne Last bringt eine entladene Batterie immer noch ca.12V.
Es gibt dann noch Batterieprüfer mit Last, man kann dann einen Schieberegler verschiedene Laststöme einstellen, aber damit siehst Du nur den Ladezustand. Mit dem SH kannst Du aber erkennen, ob alle Zellen O.K. sind und kannst anhand des Zustands der Säure noch sagen ob die Batt. noch gut ist, oder im nächsten Winter den geist aufgieb.

Gruß Steffn