Batterieaufladeregeln aktuell?

Hi,

Habe mir vor kurzem 4 aufladbare Batterien gekauft für Tastatur und Maus.
-> AA; NiMH; 1,2V; 2700mAh

Die sind jetzt alle. Auf der Rückseite meines alten Batterieaufladegerätes steht: "
Beim wieder aufladen der Batterie, sollte die Batterie vollkommen leer sein.
Auch sollte die benötigte Batterieaufladezeit eingehalten werden."

Die mitaufgedruckte Tabelle endet aber bei bereits 900mAh.

Und jetzt die Frage: Muss man diese Regeln immernoch beachten. Oder haben sich die Batterien nutzerfreundlich weiterentwickelt?

Vielen Dank

Hallo Trillion,
erst einmal: Dein Ladegerät muss wirklich alt sein. Heute hättest Du bestimmt keine solche Information mehr mitbekommen.

Nun zu Deiner Frage:
Grundsätzlich sind die Akkus deutlich besser geworden, das drückt sich vor allem aber in der ständig gewachsenen Kapazität, bei Dir jetzt 2700 mAh, aus. Die Ni-MHs neigen auch heute noch zum so genannten Memory-Effekt, das bedeutet, wird der Akku nur teilweise entladen, dann ist mit der Zeit auch nur noch diese geringere Kapazität entladbar, der Akku also vorzeitig geschädigt.

Außerdem gilt immer noch die Faustregel, dass bei der Lebensdauer von Ni-MH jeder Zyklus zählt, egal wie weit der Akku entladen wurde.

Es lohnt sich also, den Akku voll zu nutzen und ein Ladegerät mit Entladefunktion zu benutzen, falls man die Akkus regelmäßig nutzt.

Du kannst, willst Du Dein Ladegerät weiter nutzen, einfach die Verhältnisregel anwenden und die 3-fache Ladezeit im Vergleich zu 900 mAh-Akkus nehmen.
Ein modernes Ladegerät wertet für die Erkennung, ob der Akku voll ist, den Effekt, dass nach dem Vollladen die Akkuspannung abfällt. Damit wird das Laden unabhängig von der Kapazität ermöglicht.

Ich hoffe, die Antwort hat Dir geholfen.

Beste Grüße,
Markus

Hallo !

Um die Batterien mußt Du Dir keine Sorgen machen, die sind modern und müssen nicht mehr erst entladen werden.

Was mir etwas Sorgen macht, ist Dein Lader …
Der ist bestimmt schon weit über 10 Jahre alt und hat vermutlich nur eine Timerabschaltung.

Diese Geräte machen die Akkus fertig, wenn Du nicht genau die Ladezeiten einhältst.
Es wird nämlich nicht der Ladezustand des Akkus geprüft, sondern nur die Ladedauer.
Wenn Du zu lange lädst, kocht der Akku und ist kaputt.

Ich würde das Gerät wegschmeißen und ein modernes kaufen. Schicke Design-Lader gibt es im Miniformat z.B. für den USB-Anschluß am Rechner für rund 10.- Euro …

Hier ein Beispiel:
http://www.akkutop.de/sanyo/ladegeraete-standard/san…

Gruß
Dieter

Vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort.
Jetzt habe ich 2 Antworten die sich doch recht in den Aussagen überschneiden, was Batterien und Lader angeht.

Ich nehme an, dass bei seltener Verwendung der restlichen chemischen Verbindung, in der Batterie, die Säure teilweise ihre Eigenschaften verliert. Weshalb ich mich an deiner Aussage orientieren werde.

Ein Ladegerät mit automatischer Entladungsfunktion ist dabei wohl das beste.
Ich nehme auch hier wieder an, dass ein einfacher Drat reicht, den man an jeweils ein Ende der Batterie klemmt. Und diese dann ein paar Stunden liegen lässt.

Die dreifache Ladedauer bei diesem Gerät wäre 31Stunden und 30 Minuten (bei einem Ladestrom von 120mA)!
Die Batterien werden aber wahrscheinlich nicht die volle Zeit aufgeladen. Da sie schon sehr warm(/anfänglich heiß) werden, nach 24 Stunden.

Danke für die ausführliche Antwort.

Gruß
Trill

Hallo,
Für NiMh-Akkus ist es nicht wichtig, ob die Kapazität halb oder ganz heruntergefahren ist, bevor man sie wieder aufladen will. Das galt für NiCd-Akkus, die bekannterweise ja nicht mehr im Handel verkauft werden dürfen. Da dieser Hinweis auf dem Ladegerät zu finden ist, ist anzunehmen, dass es ein Ladegerät für NiCd-Akkus ist.
Die Frage ist: Ist das Ladegerät zusätzlich für NiMh geeignet?
Wenn nicht, oder wenn kein Hinweis zu finden ist, rate ich davon ab die NiMh-Akkus in dem Ladegerät zu laden.
Viele Grüße Michael

Hi,

Habe mir vor kurzem 4 aufladbare Batterien gekauft für Tastatur und Maus.
-> AA; NiMH; 1,2V; 2700mAh

Die sind jetzt alle. Auf der Rückseite meines alten
Akkuaufladegerätes steht:
„Beim wiederaufladen des Akkus, sollte derselbe vollkommen leer sein.“

Und jetzt die Frage: Muss man diese Regeln immernoch beachten , oder haben sich die Akkus nutzerfreundlich weiterentwickelt?

Hallo Trille!

Es ist eher so, dass sich die Akkuladegeräte nutzerfreundlich weiterentwickelt haben - zumindest die etwas teureren. Bei den üblichen Rundzellenakkus ist dagegen weiterhin Vorsicht angebracht. Zwar werben die Hersteller mit „ohne Memory-Effekt“, allerdings entspricht dies nicht ganz der Wahrheit. Zwar sind neuere Ni-MH Akkus tatsächlich pflegeleichter als die älteren Ni-Cd Akkus, eine Entladung (bis das Gerät nicht oder kaum mehr funktioniert) ist dennoch ratsam. Dies verlängert die nutzbare Lebensdauer. Auch ist das sogenannte Langsamladen mit 1/10 der aufgedruckten Kapazität des Akkus nicht mehr up-to-date. Vielmehr ist es für die chemische Struktur der Akkus günstiger, schnellgeladen zu werden, nach Möglichkeit mit 1/2-1 C (d. h. der Ladestrom sollte mindestens die Hälfte der nutzbaren Kapazität haben, leider schaffen dies nur sehr wenige Ladegeräte).

Und nun noch was für den Einsatzzweck: die gekauften Mignon Akkus empfehle ich für diesen Zweck nur bedingt. Seit neuesten gibt es Akkus, die über keine nennenswerte Selbstentladung verfügen. Zwar haben diese mit ca. 2000mAh eine etwas geringere Kapazität, gleichen dies aber gerade bei geringen Strömen über die Tage wieder völlig aus.

Mit freundlichen Grüßen
Torlang

Hallo, wenn du die neuen 2700er Akkus mit dem alten Ladegerät aufladen willst musst du die Ladezeit der 900er mit 3 multiplizieren, weil die neuen Teile ja 3 X so viel Ladeenergie aufnehmen können. Hast du so aufgeladen kannst du auch diese Menge nutzen. Die modernen Akkus müssen heute nicht mehr ganz entladen sein, bevor wieder aufgeladen wird. Teilladungen sind möglich, machen aber normal keinen Sinn.
Gruß Fritz

Hallo Trill,

bitte nicht die Batterien mit einem Draht brücken / kurzschließen. Damit wird

a) die Batterie tiefentladen

b) der Draht evtl. stark erhitzt à Brandgefahr

Es gibt Ladegeräte, die eine Entladeschaltung haben, dabei werden die Akkus bis auf eine definierte Spannung entladen.

Falls Du kein neues Ladegerät möchtest, dann nutze den Akku einfach vollständig aus.

Die Ni-MH-Akkus werden am Ende des Ladens immer warm.

Bei 120 mA Ladestrom beträgt die Ladezeit für 2700 mAh eigentlich nur 22,5 h. Die NiMH sollten ca. 10% mehr laden als sie Kapazität haben, damit bist Du ziemlich genau bei Deinen 24 h.

Grundsätzlich gilt(auch später) wenn die Akkus heiß sind, dann sind sie auch praktisch voll geladen.

Kannst Du mir die andere Antwort zusenden? Ich lerne gerne dazu.

Gruß,

Markus

Hi Trillion,

nehme an, daß das „alte“ LG so ein Magazinlader ist, oder? Es ist zwar grundsätzlich empfehlenswert, ein LG zu verwenden, das der jeweiligen Akkukapazität angepaßt ist, jedoch wird selbst so ein altes „Möhrchen“ auch die Akkus höherer Kapazität laden können - es dauert halt länger! Gerade die NiMH-Akkus sollten eigentlich nicht vollkommen entladen werden, da diese je nach Hersteller, Alter etc. durchaus Kapazität verlieren können. Weitere Infos über die richtige Behandlung der Akkus bekommt man vom jeweiligen Akkuhersteller.
MfG / AS

Ganz entladen aber dann gleich auch wieder nachladen ist bei NiMH immer noch etwas besser.

Ich würde ein neues Ladegerät kaufen, das alte bruacht vermutlich ewig, da ich mit einem sehr geringen Ladestrom rechne, wenn die Tabelle dort schon bie 900mAh aufhört, da sich folglich die Ladezeit für die 2700mAh verdreifacht!