Batteriedauer Elektromagnet

Hallo zusammen,

ich würde gerne wissen, ob meine Denkweise und Berechnungen stimmen.

Ich benutze für den Elektromagneten eine Batterie mit ca. 2000mAh. Über einen Widerstand möchte ich konstant 100 mA an den Elektromagneten anlegen. In der Theorie hält die Batterie ca. 20h. Der Elektromagnet ist allerdings max. 3 Sekunden pro Umdrehung an, wobei das vermutlich noch weniger sein wird, je nachdem wie schnell sich das Rad dreht. Gehen wir mal von 3 Sekunden aus. 20h sind 72.000 Sekunden. 72.000 / 3 = 24.000 Umdrehungen.

Ist das korrekt?

LG Steven

Zumindest deine Rechnung ist korrekt.
Über den Rest kann ich nicht urteilen.

Es geht also um mehr als nen Magneten, eher so ne Art Elektromotor, indem der Magnet während der Umdrehung eines Rades immer mal kurz eingeschaltet wird…

Der Widerstand begrenzt den Strom auf jeden Fall, daher kann man die 100mA als Maximalstrom ansehen. Woher kommen die 3s? Ist das so die Zeit, in der… ein Permanentmotor vorbei kommt oder so? Ist das ggf. nur halb so lang, wenn das Rad doppelt so schnell dreht? Denn dann wäre die Batterielebensdauer (in Stunden) immer gleich lang - egal, wie schnell das Rad dreht. Das Verhältnis „an“ zu „aus“ bestimmt letztlich die Lebensdauer.

Betrachten wir das mal weiter:
Wird ein Magnet an Spannung angeschlossen, dann fließt nicht direkt der maximale Strom, sondern er steigt gemächlich an, und nähert sich dann langsam dem Maximum. Wie schnell das geht, hängt vom Widerstand, aber auch der Induktivität („Stärke“) der Spule, sowie, ob da Eisen in der Nähe ist, ab. Es lässt sich schlecht abschätzen, wie das bei dir aussieht, aber das verringert den mittleren Strom.

Dann: Wie hoch ist eigentlich der elektrische Widerstand der Spule selbst? Denn offensichtlich willst du was antreiben. Der Widerstand heizt dabei die Umgebung, und trägt nicht zum Vortrieb bei, das ist ineffizient. Ein gewisser Widerstand ist aber notwendig, um die Schaltung nicht zu überlasten. Möglicherweise reicht aber der Widerstand der Spule bereits aus.

Uns: Wenn man die Spannung einfach abschaltet, dann will die Spule den fließenden Strom mit Gewalt weiter am Laufen halten, und erzeugt zur Not eine sehr hohe Spannungsspitze die zu Funken im Schalter o.ä., und damit zu Schäden führen kann. Dagegen hilft eine Freilaufdiode.

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Hallo sweber,

ich wollte es garnicht so groß an die Glocke hängen, aber tätsächlich soll es eher ein Magnetmotor werden der für die Überwindung des sogenannten „Klebepunkts“ einen Elektromagnet verwendet.
Ich möchte nur wissen, ob sich das Ding überhaupt dreht. Was danach kommt spielt erstmal keine Rolle. Der Aufbau sieht grob wie folgt aus. Der Stator ist 3/4 mit ca. 30 Magneten belegt und 1 Elektromagnet, der dafür sorgen soll, dass der Rotor weiterdreht. 1/4 des Stators bleiben als Puffer frei. Der Rotor besitzt erstmal zum Testen nur einen Magneten.

Das ich nun soviel beachten muss, nervt mich etwas, da ich nicht soviel Ahnung davon habe.

Die 3 Sekunden ist nur ein grober Wert. Kurz bevor der Rotor sich dem Elektromagneten nährt, wird er eingeschaltet, kurz bevor der Rotor das Ende vom Elektromagneten sieht, wird er ausgeschalten.

Mein Elektromagnet soll wie folgt aussehen:

Eisenkern
Windungszahl 30
Spulenlänge 2 cm

Die Stromstärke ist ein bisschen variierbar. Es könnte auch mehr werden, je nachdem, ob die Stärke des Elektromagneten ausreicht. Der Elektromagnet muss gleich oder stärker sein, als der Permanentmagnet davor, damit der Rotor sich zum Elektromagneten bewegt und nicht abgebremst wird. Laut meiner Berechnung der magnetischen Flussdichte zwischen PM und EM, sollte das aber mit 100mA klappen.

Wäre Wechselstrom zum An- und Ausschalten sinnvoller?

Magnetmotor… Du meinst, so ein Ding, das sich durch geschickte Anordnung von Permanentmagneten praktisch für alle Zeiten von allein bewegt?
Soetwas wäre ja ein Perpetuum Mobile, und das funktioniert nicht.

Falls du dem Ding mit deinem Elektromagneten „nur“ etwas Starthilfe geben willst, rennst du in folgendes Problem:
Generell wird das Konstrukt ja, einmal in Bewegung versetzt, mit der Zeit durch Reibung an Energie verlieren, und irgendwann stehen bleiben. Das passiert dann normalerweise in diesen „Klebepunkten“, und man hat den Eindruck, dass ein klein wenig Hilfe an der Stelle was bringt.

Durch deinen Elektromagneten wirst du dem System aber immer etwas Energie hinzufügen, und wenn die die Verluste ausgleichen kann, wird sich das Ding sehr sehr lange bewegen - bis die Batterie leer ist.

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Ja, mir sind die physikalischen Grundgesetze bekannt, aber das ist mir egal. Ich möchte Dinge ausprobieren und praktische Erfahrungen mit diesen Gesetzen machen. Über ein Perpetuum Mobile möchte ich an dieser Stelle noch garnicht nachdenken.

Ich möchte Schritt für Schritt das ganze angehen und folgende Punkte herausfinden:

Wie lange hält die Batterie?
Wieviele Umdrehungen schaffe ich?
Während ich immer nur 1 EM habe, wieviele PM kann der Stator haben? Also wie groß kann der Rotor werden?
Wie groß darf der Widerstand sein, ohne dass der Rotor anhält?
Wieviel Spannung kann ich mit diesem Motor erwirtschaften bei 20.000 Umdrehungen bzw. bis die Batterie leer ist?

Achso, die einzigen Reibungsverluste, die ich habe, sind die vom Kugellager und ggf. Strömungswiderstand. Die sollten das System aber nicht zum Bremsen bringen.
Ich gehe eher davon aus, dass sich der Rotor immer schneller drehen wird.

Stell dir das Prinzip quasi so vor, nur dass das manuelle Abschalten des Klebepunks über ein EM passiert:

https://www.youtube.com/watch?v=j-wnSdT_-fI

Hallo @Muellermilch ,

über ein "Perpetuum-Mobile’ solltest Du auch in Deinem Ansinnen garnicht nachdenken. Selbst wenn wir irgendwann man nahezu 100% verlustfreie Magnettechnologie für Antriebe und Auflagerungen hätten, so liegt die Essenz doch immer in dem kleinen Wort „fast“.

Selbst einen in einem (theoretisch) absolut reinem Massekörper könntest Du selbst dann im theoretischen Ideal nicht ein einziges Watt oder kein NMs abgreifen, ohne dem System in sich Energie zu entziehen.

Von sich aus passiv könnte aber selbst ein Kreisel in 99,999% partikelfreiem Vakuum ohne fremde Gravitationseinflüsse und Partikelcrashes nicht unbegrenzt kreiseln.

Es könnte zwar durchaus tausende bis millionen Jahre „schwebend“ ohne jeglichen Reibungspunkt rotieren, aber es würde dennoch stetig an Energie verlieren.

Das „fast“ ist gegenüber dem theoretischen Ideal physikalisch immer das Problem. Selbst induktiv zukapazitiv und zurüch zum induktiven Rückimpuls an den kleinen Schubser zu Deiner Rotorscheibe musst Du in Deinem Ansatz ja immer wieder einen kleinen Energieimpuls geben, damit die Sache alleine nur ihre Rotationsgeschwindigkeit in der Schwungmasse zur potenziellen Energie behält.

Diesen kleinen Verlust nebst geplanter Energieabfrage wirst Du damit immer ausgleichend ins System zurückspeisen müssen.

Grüßlix

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Moin,

Das sehe ich. Du bist allerdings den physikalischen Grundgesetzen auch egal, sie gelten nicht nur in der EU. :wink:

Eine Spannung erwirtschaftest du nicht. Du kannst eine erzeugen, deren Höhe einen hohen ansehnlichen Wert erreichen könnte. Aber du kannst nicht auf magische und wundersame Weise dauerhaft die Arbeit in kWh oder Ws vermehren. Mit einer Spannung alleine kann man nichts anfangen.

Nehmen wir mal deine 2 Ah an. Leider fehlt die Angabe der Nennspannung, wir dürfen somit raten. Sagen wir, es handelt sich um eine Li-Zelle mit 3,7 Volt Nennspannung. Dann kannst du maximal 7,4 Wattstunden Arbeit leisten. Bei einem Bleiakku wären es im Vergleich 24 Wattstunden.
Das Produkt aus Spannung mal Strom mal Zeit bleibt als Maximum immer gleich, lediglich die einzelnen Parameter kannst du in mehr oder weniger weiten Bereichen ändern. Erhöhst du die Spannung, verringert sich der Strom oder die Zeit verkürzt sich.
Mehr an Wattstunden bekommst du aus deiner Konstruktion niemals heraus, in der Realität wird es immer weniger, da die böse[TM] Physik das Stichwort Wirkungsgrad erfunden hat.

Fazit: du bekommst unterm Strich immer weniger raus, als in deiner Batterie vorhanden ist. Immer. Das magnetische Feld ist übrigens auch keine Energiequelle, sondern ein Energiespeicher, vergleichbar mit einem Akku.

-Luno

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Hallo Luno, ob das wirklich so ist, möchte ich praktisch herausfinden. Das ist mein Projekt. Mir bringt diese Theorie nichts, sie ist für mich nicht „greifbar“. Ich möchte echte Zahlen sehen und nicht nur Theoretische.

Aber warum kann ich dann die Energie aus einem Akku nutzen, aber aus Magneten nicht? Das leuchtet mir nicht ein.

Nehmen wir mal die 7,4 Wh an. Das sind 26.640 Ws. Die Batterie hält ca. 24.000 Umdrehungen.
24.000 / 26640 Ws = 0,9 Ws pro Umdrehung. Meine ca. 30 Magneten müssten also pro Umdrehung 0,9 Ws erzeugen, um genau die Arbeit der Batterie auszugleichen, sehe ich das richtig ?

Moin,

Da gibt es rein gar nichts heraus zu finden, es verhält sich mit dem magnetischen Feld exakt genau so, wie ich es beschrieb.

Kannst du, macht man auch schon seit sehr vielen Jahren. Wäre dem nicht so, wie du denkst, wären Schwingkreise in früheren Radios so nicht möglich gewesen.
Nochmal: Man muss Energie in den Akku reinstecken, um sie wieder heraus zu bekommen. Mit einem magnetischen Feld verhält es sich exakt genau so. Nur sind die zu speichernden Leistungen sehr unterschiedlich. Zumal du die Energie des Magnetfeldes in elektrische Energie zurück wandeln musst, was Verluste mit sich bringt.
Jeder moderne Schaltregler nutzt das übrigens auch aus. Eine Spule wird aufgeladen und die Energie, die beim Zusammenbruch des magnetischen Feldes frei wird, kann in vielerlei Form genutzt werden. Ach ja, der alte VW Käfer mit seiner Zündspule wusste auch um diesen Effekt. Und natürlich alle anderen Motoren, die über eine Zündspule verfügen.

NEIN! Muss ich extra langsam schreiben?

Ein Magnet erzeugt NIEMALS Energie, wenn da nicht vorher Energie im Feld gespeichert wurde.

Du kannst dir übrigens auch Holzbretter an die Arme schnallen und kräftig damit wedeln, um praktisch auszuprobieren, ob du damit fliegen kannst. Schon probiert?

Wie auch immer, es ist schon traurig, dass gefühlt viele solcher Experimentatoren die Schuld ihrem Versuchsaufbau geben und nicht verstehen wollen, dass die Naturgesetze es nicht zulassen. oder die XY-Mafia hat es verhindert.
Egal, mach, was du willst. Es ist deine verschwendete Zeit und dein Geld. Es wird halt nur nicht funktionieren. Das steht jetzt schon fest.

-Luno

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Das verstehe ich nicht. Mein Rotor bewegt sich nur, aufgrund der Magneten, nicht wegen dem EM. Der EM sorgt nur dafür, dass der Rotor sich weiter dreht. Das heißt, dass meine Magneten Arbeit leisten, da sich der Rotor dreht, oder nicht? Was meinst du mit „Energie im Feld gespeichert wurde“ ?

Ich danke dir für deine Erklärungen, aber sei doch bitte nicht gleich eingeschnappt und unsympathisch. Warum kann man darüber nicht ganz normal diskutieren?

Wann habe ich das jemals behauptet? Wie gesagt ist mir das egal, was aus diesem Projekt wird. Mir egal, ob es funktioniert oder nicht. Ich habe einfach Lust darauf. Und ich verstehe die Theorie, aber deswegen darf ich es nicht praktisch versuchen? Verstehe ich nicht, was falsch daran ist. Es ist doch mein Ding.

Hi!

Schau dir folgendes an:

Mit einem kleinen Start-Schubs wird die Kugel in die Senke rollen, und dabei aufgrund des großen Gefälles sehr stark beschleunigen. Danach rollt sie auf der anderen Seite wieder hoch, die Steigung ist zwar nicht ganz so stark, aber länger. Dadurch wird die Kugel zwar nicht so stark, dafür länger abgebremst. Erreicht sie die horizontale Ebene, ist sie wieder genau so schnell, wie am Anfang, nach dem Schubs. Die Form der Senke hat zwar nen Einfluss darauf, wann sich die Geschwindigkeit wie stark ändert, aber am Ende ist die Geschwindigkeit die gleiche wie zuvor.

Theoretisch kann die Kugel so durch unendlich viele Senken rollen. In der Praxis ist immer etwas Reibung im Spiel, die die Kugel langsam abbremst. Irgendwann kommt sie aus einer Senke nicht mehr raus, pendelt darin umher, und bleibt irgendwann am tiefsten Punkt liegen. Das ist in deinen Worten dann der Klebepunkt

Mit den Magnetmotoren ist es ganz genauso: Wenn du das Rad langsam mit der Hand führst, gibt es Bereiche, in denen will das Rad sich mit Kraft vorwärts bewegen, an anderen Stellen musst du selbst Kraft aufwenden, um es weiter zu bewegen. Hat das Rad einen gewissen Schwung, wird es sich immer weiter bewegen, aber aufgrund der Reibung mit der Zeit immer langsamer werden, um dann irgendwann an einem der „Klebepunkte“ stehen zu bleiben.

Der Irrtum, dem viele erliegen ist, dass da offensichtlich ne große beschleunigende und ne kleine abbremsende Kraft am Werk ist. In der Summe hat man ne beschleunigende Kraft, und dann muss sich das Ding doch immer weiter und schneller drehen. Tatsächlich wirkt die kleinere Kraft aber länger, und zwar genau so, dass sich das gegenseitig aufhebt.

Mit deinem Elektromagneten kannst du die abbremsende Kraft reduzieren, aber dabei steckst du Energie rein. Das ist so ein wenig so, als würdest du nur den Boden der Senke im obigen Beispiel in dem Moment anheben, in dem die Kugel durchrollt. Das kostet dich genau die Energie, die es braucht, die Kugel um dieses Stück anzuheben. Natürlich kommt sie oben in dem Fall dann mit höherer Geschwindigkeit raus.

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Hallo Steven,

in Verbindung mit dem Rest Deines geplanten Konstruktes

erinnert das ganze grob an die bereits bekannte „Pulsweitenmodulation“ ( PWM ), wie sie z.B. bei Lüftern von Computern schon lange in ähnlicher Form Verwendung findet. Auch in Magnetschwebebahnen kommen für den Vortrieb segmentierte Linearmotoren zum Einsatz.

Du planst damit im Endeffekt auch nur einen energetischen Kurzimpuls-Übertrag an ein rotierendes System. Wie in meinem vorherigen Beispiel mit dem Vakuum und dem physikalischen Optimum keinerlei Lagerreibung kannst Du aus dem Schwungmassensystem aber auch dann niemals mehr Energie heraus holen, als Du zuvor in kleinen EM - Impulsen erst mal herein gegeben hast.

Selbst im physikalischen Optimum der reinen Theorie ohne Reibung und maximal 100% elektrischem Wirkungsgrad kannst Du wie auch immer Du es auch anstellst, nur maximal diejenige Energie der Speicherkapazität Deiner Batterie in die rotierende Schwungmasse pulsen. Mehr als 1:1 oder 100% Wirkungsgrad sind auch in der theoretischen Physik nicht möglich.

Bei einer fiktiven Batterie-Nennspannung von 1.0 Volt entspräche das einer Energiemenge von 2 Ah, oder 7200 Wattsekunden, bzw. 7200 Joule. Dabei wäre es unter physikalischen Idealbedingungen aber absolut wumpe, ob du diese Energie in einer konstanten Anfangsbeschleunigung in die rotierende Masse bringst, oder ob Du das ganze über 10 Jahre per Microimpuls ins System bringen willst.

Die Schwungmasse hätte in beiden Fällen die selbe Rotationsgeschwindigkeit erreicht, und mit jeder Wattsekunde oder jedem Joule der Energieentnahme würde die Drehzahl der rotierenden Schwungmasse auch nach und nach wieder abnehmen.

Mehr als 100% Wirkungsgrad in der wechselwirkenden Energieübertragung sind aber halt auch in der theoretischen Physik nicht möglich. In diesem Bezug hätte sich auch Einstein sein Leben lang drehen und wenden können, aber mehr als rein geht, kann hinterher nun mal nie heraus kommen.

Grüßlix.

Hi sweber, vielen Dank für deine ausführliche Erklärung.

Ich muss an dieser Stelle auch etwas mehr Kontext liefern, da ich dieses Problem kenne und glaube behoben zu haben.

Meine Idee für den Motor basiert auf der Abschussrampe von Gilles Charles - siehe hier:

https://www.supermagnete.fr/ger/project68.pdf

Danach habe ich mich gerichtet und Schritt für Schritt versucht dein beschriebendes Problem zu lösen. Schau dir bitte das Bild auf Seite 3 an. Dort wird die Kugel mit den Stoppmagneten gestoppt, weil dort der tiefste Punkt ist. Diese Stoppmagneten ersetze ich nun mit einem Elektromagneten. Dieser Elektromagnet muss so angeordnet und stark sein, dass er den tiefsten Punkt darstellt. Desweiteren werden die Magnete auf den Stator nach der archimedischen Spirale angeordnet, dass heißt, der aktuelle Magnet liegt immer etwas näher am Rotor als der Magnet davor. Damit erreiche ich, dass es nie einen Weg zurück gibt, sondern immer nach vorne. Außerdem war die Kugel mit dieser Variante in meinen Tests schneller bzw. rollte weiter, als wenn ich die Magnete gleich anordne.
Wie oben schon von mir beschrieben, ist mein Stator nur 3/4 mit Magneten belegt. In diesem 3/4 sind die 30 Magneten und der Elektromagnet. Der Puffer ist dafür da, um etwas Luft zwischen Startmagnet und Elektromagnet zu haben. Ich selbst schiebe den Rotor nicht an, sondern nutze die Schwerkraft dafür. Der Startpunkt ist garnicht der Startmagnet selbst, sondern der Elektromagnet.
Ich halte also den Rotor in der Nähe vom Elektromagneten und lasse los. Das Rad fängt nun an, aufgrund der Schwerkraft, sich zu drehen bis er in das Magnetfeld des Startmagneten gelangt und an Geschwindigkeit gewinnt. Meiner Logik nach, sollte der Rotor Runde für Runde immer schneller werden, da er am Ende mit mehr Geschwindigkeit ankommt, als er gestartet ist. Gerne könnt ihr mich da aber korrigieren.

Stellt euch das ganze so vor: (rot = Stator + Magnete + EM, grau = Rotor)
Wie gesagt, hat der Rotor erstmal nur 1 Magnet.

Moin,

Nein. Dazu aus https://www.wissenschaft.de/technik-digitales/warum-kein-perpetuum-mobile-durch-magnetkraft/

Die Erklärung liefert Alois Loidl vom Lehrstuhl für Experimentalphysik V an der Universität Augsburg: „Magneten können zwar durch Anziehung oder Abstoßung Arbeit verrichten, aber genau die muss man auch aufwenden, um sie zu trennen oder anzunähern. Deshalb kann dieses System nicht in einen Kreisprozess umgewandelt werden, der fortlaufend Energie liefert“, erklärt Loidl.

(Verfettung von mir)

Und auch https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetmotor

Historische Ideen eines Magnetmotors reichen zurück bis ins Jahr 1269, als der Gelehrte Petrus Peregrinus de Maricourt ein gezacktes Rad beschrieb, das allein durch die Kraft von Permanentmagneten angetrieben werden sollte.[4] Ab dem 20. Jahrhundert finden sich verschiedene Erfinder und Bastler, die behaupteten, funktionierende Magnetmotoren herstellen zu können. Eine Beschreibung einer angeblichen Realisierung eines Magnetmotors stammt aus dem Jahre 1954 von dem deutschen Maschinenbauer Friedrich Lüling, der behauptete, sein Motor könne mit seinen Permanentmagneten 10 bis 20 Jahre lang ohne Unterbrechung laufen. Am 8. Februar 1966 berichtete die UFA-Wochenschau über die Erfindung.[5] Im Jahr 2013 berichtete die FAZ über einen Magnetmotor des Uhrmachers Thomas Engel.[6]

Das Europäische Patentamt hat einen Patentantrag für einen Magnetmotor nicht anerkannt. Ab 2006 vermarktete der „Erfinder“ Mike Brady mit seiner Firma Perendev-Group einen solchen Motor und wurde 2010 wegen schweren Betruges angeklagt[7] und zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 9 Monaten verurteilt.[8] Er hatte zahlenden Kunden Magnetmotoren verkauft, die er dann aber nicht bereitstellen konnte. In parawissenschaftlichen Kreisen wird der Magnetmotor indes trotz fehlenden Funktionsnachweises nach wie vor propagiert und Bauanleitungen verbreitet

Du bist nicht der Auserwählte[TM].

-Luno

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Das widerspricht doch aber dann deine Aussage. Mein Rotor dreht sich, weil die Magneten durch Anziehung Arbeit verrichten. Die Magnetkugel rollt, weil die Magneten durch Anziehung Arbeit verrichten.
Das Trennen dieser Kraft macht ja mein Elektromagnet. Der Aufwand beträgt wie gesagt 0,9 Ws pro Umdrehung, falls die Berechnung stimmt. Hast du dir mein beschriebendes Projekt und Aufbau überhaupt richtig durchgelesen?

Die Magneten sorgen dafür, dass sich der Rotor dreht, der Elektromagnet sorgt dafür, dass sich der Rotor weiterdreht.

Moin,

Die dann der Elektromagnet und seine Batterie wieder zuführen muss, damit sich Magneten trennen… Dein Motor dreht sich somit solange, solange die Batterie noch Energie hat. Du hast nichts weiter als einen Motor gebaut, wie er seit über 100 Jahren gebaut wird.

Nimmst du die Energiequelle weg, hört er nach einer Zeit X auf zu laufen, wie @sweber vorher schon schrieb.

Was ist denn dein genaues Ziel? Ein ewig laufender Rotor ohne Batterie? Never. Noch dazu Energie aus dem System auskoppeln? Noch viel mehr never.

Da du ein rotierendes System verwendest, kommt ein Magnet (oder mehrere, das ist egal) immer wieder an seinen Ausgangspunkt zurück. Die Arbeit über diesen Weg ist immer gleich 0. Da hilft keine noch so schick aussehende Konstruktion,

Es muss auch keine einfache Rotation sein, der weg kann beliebig kompliziert werden. Solange der Magnet wieder an seinen Ursprungsort zurück kehrt, ist die geleistete Arbeit gleich 0.

-Luno

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Hast du ein paar Quellen für mich, wo ich genau solch einen Motor sehe? Das interessiert mich.

Wie schon gesagt, möchte ich mit meinem Projekt herausfinden, wieviel Spannung ich max. mit einer Batterieladung erzeugen kann. Solch ein praktisches Projekt habe ich noch nicht gesehen.
Ich habe unglaublich viel Spielraum für dieses Projekt. Ich kann sehr viele Sachen optimieren und einstellen.

In meinem System funktioniert das etwas anders. Aufgrund des Elektromagneten und der Schwerkraft, komme ich am Ausgangspunkt mit mehr Geschwindigkeit an, als ich gestartet bin.
Ich stelle mir das so: Ich lege eine Kugel auf einen Berg und lasse sie rollen. Beim nächsten mal lege ich die Kugel etwas höher auf den Berg und lasse sie rollen. Die Kugel rollt jetzt weiter als davor. Und das passiert in meinem System Runde für Runde. Das „Legen“ der Kugel übernimmt wie gesagt mein Elektromagnet und die Schwerkraft.
Je schneller der Rotor wird, desto mehr Widerstand kann er überwinden und dementsprechend mehr Spannung erzeugen.

Moin,

Nahezu beliebig viel, das wird nur durch die Isolationsfestigkeit der verwendeten Materialien begrenzt. Dazu braucht es überhaupt keinen komplizierten Motor, es reicht eine einzige Induktivität. Mal ganz davon abgesehen, dass du das nicht messen kannst. Und noch einmal ganz davon abgesehen, dass Spannung alleine nichts aussagt.
Wie wäre es, du begreifst zunächst das, dass es um Leistung und letztlich um Arbeit (=Leistung mal Zeit) geht?

Dieses höher legen erfolgt nicht von alleine, sondern über den Weg der Energie der Batterie. Beim Herunterrollen bekommst du aber dennoch nicht die Energiemenge wieder, die du für diesen zusätzlichen Weg benötigt hast, sondern grundsätzlich immer nur einen Teil davon.

Bevor du das mit dem Begriff Spannung und den anderen nicht belastbar begriffen und akzeptiert hast, ist hier Pause für mich.

-Luno

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