Batteriefrage zw. Säuredichte

Hallo!

Ich habe aus aktuellem Anlass zw. Kälte die Batterie von meinem Traktor ausgebaut,
und mal nachgeladen, die dient derzeit als Notfall- Starthilfebatterie.

Das ist eine Berga- Power-Block- HD, 200 Ah.
Diese Batterie hat öffenbare Verschlüsse für die einzelnen Zellen,
worauf ich Wert lege.

Mir ist aufgefallen, als ich die Säuredichte der Zellen gemessen habe,
dass die Spindel an allen Zellen gleichmässig so am Übergang zwischen grün und weiss war. Obwohl das (billige) elektron. kennfeldgesteuerte Ladegerät meint, dass die Batterie voll ist.

Eine andere Batterie, Fiamm 140 Ah damit vollgeladen,
zeigt so Mitte des grünen Bereiches an.

Ich kann dazu nur noch schreiben, dass beide Batterien so 6 Jahre alt sind, und auch in den Fahrzeugen, also Traktor und Multicar normal funktionieren.

Kann mir dazu jemand was schreiben?
Ob es da ev. verschiedene Bauarten gibt, mit unterschiedlicher Säuredichte oder so,
Temperatureinflüsse schliesse ich mal aus,
gestern waren die so auf - 15° ausgekühlt,
und dürften heute so um die 0 ° haben,
es hat sich aber nichts geändert.

Grüße, E !

Moin!

Mir is egal, wleche Farbe das Aräometer hat, die Dichte is entscheidend. Meine Batterien (sofern es keine Gel-Akkus sind) reichen auch nur bis zur „weiss-grün-Grenze“ am 1,99€-Baumarkt-Säureheber, haben aber ihre guten 13V (auch nach längerer Standzeit) u damit is der Fall für mich erledigt… Ich hab aber festgestellt, dass die Bereiche gegenüber den im Handbuch vom Trabant genannten Werten verschoben sind. Dort werden 1,28g/cm³ als optimal angegeben, das is aber mitten im weissen Bereich bei meinem Billig-Aräometer…

Was sagt denn eigentlich der Spannungsmesser zur Batterieladung? Halten die Batterien den Strom über längere Zeit (mehrere Stunden) konstant? Im Laufe der Zeit entladen sich ja die normalen Säurebatterien immer weiter. Deswegen is meine Auto-Reservebatterie auch im Winter mit ner in Reihe geschalteten 2W-Birne ans Ladegerät angeschlossen; mein Trockengleichrichter au den früher 70er Jahren des 20. Jahrhunderts kann keine Erhaltungsladung ^^ Die Gel-Akkus (6V/4,5Ah) werden einfach nur kühl u trocken gelagert u alle paar Wochen bekommen sie über Nacht nen Schubs mitm Gel-Akku-Ladegerät (war beim Elektromoped dabei) oder werden mal ne Woche in der TS verbaut u dort während der Fahrt aufgeladen :smiley:

Gruss

Mutschy

Hallo!

Ich habe aus aktuellem Anlass zw. Kälte die Batterie von
meinem Traktor ausgebaut,
und mal nachgeladen, die dient derzeit als Notfall-
Starthilfebatterie.

Das ist eine Berga- Power-Block- HD, 200 Ah.
Diese Batterie hat öffenbare Verschlüsse für die einzelnen
Zellen,
worauf ich Wert lege.

Mir ist aufgefallen, als ich die Säuredichte der Zellen
gemessen habe,
dass die Spindel an allen Zellen gleichmässig so am Übergang
zwischen grün und weiss war.

Ein Zeichen dafür das die Zellen, von der Säuredichte her alle gleich gut geladen/entladen sind.

Obwohl das (billige) elektron.
kennfeldgesteuerte Ladegerät meint, dass die Batterie voll
ist.

Diese Geräte reichen zum laden, mehr aber auch nicht.

Eine andere Batterie, Fiamm 140 Ah damit vollgeladen,
zeigt so Mitte des grünen Bereiches an.

Ich kann dazu nur noch schreiben, dass beide Batterien so 6
Jahre alt sind, und auch in den Fahrzeugen, also Traktor und
Multicar normal funktionieren.

Kann mir dazu jemand was schreiben?
Ob es da ev. verschiedene Bauarten gibt, mit unterschiedlicher
Säuredichte oder so,
Temperatureinflüsse schliesse ich mal aus,
gestern waren die so auf - 15° ausgekühlt,
und dürften heute so um die 0 ° haben,
es hat sich aber nichts geändert.

Grüße, E !

Mach mal folgendes:
Lade die Akkus 24 Stunden lang.
Lasse die Akuss 12 Stunden stehen. Es dürfen keine Verbraucher angeschlossen sein.
Nach dieser ca. Zeit kann mit einem Voltmeter eine Aussage gemacht werden wie voll der Akku ist.
Die Werte beziehen sich auf - 6,7°C
100% = 12,69 Volt
75% = 12,46 V
65% = 12,37 V
50% = 12,21 V unter 12,21 Volt geht es in Richtung Tiefentladung und das verträgt der Akku nicht all zu oft.

Die Werte beziehen sich auf 21,1°C
100% = 12,77 Volt
75% = 12,54 V
65% = 12,44 V
50% = 12,29 V unter 12,29 Volt geht es …

Mfg Wolfgang

Hallo Wolfgang!

Danke für Deine hilfreiche Antwort!

Und ich hab eben mal gemessen,24 Stunden Ruhe hatte die Batterie,
das waren 12,72 V bei ca. 3 °,
also ist sie voll. Gut.

Grüße, E !

Moin,

Das ist eine Berga- Power-Block- HD, 200 Ah.
Diese Batterie hat öffenbare Verschlüsse für die einzelnen
Zellen, worauf ich Wert lege.

Gut.
Aber beim Laden „geschlossen“ lassen.

Mir ist aufgefallen, als ich die Säuredichte der Zellen
gemessen habe,
dass die Spindel an allen Zellen gleichmässig so am Übergang
zwischen grün und weiss war.

Farbe ist uninteressant.
Die Dichte und Temperatur des Elektolytes,
sind die entscheidenden Parameter zur Beurteilung.

Obwohl das (billige) elektron.
kennfeldgesteuerte Ladegerät meint,

Welche Art Kennlinie?
http://www.basytec.de/ladung/ladung.html

dass die Batterie voll ist.

Diese Geräte reichen zum laden, mehr aber auch nicht.

Falsch, leider.
Richtig ist,
das das Gerät keine temperaturkompensierte Ladespannung hat.
Also bei niedrigen Temperaturen(-15°C),
dadurch auch keine Volladung der Batterie
in der gleichen Zeit wie bei 25°C erreichen kann.

Am besten mal die Ladespannung zum Ladeende,
also wenn noch geladen wird, messen.

Der Temperaturkoeffizient liegt bei Bleibatterien
im Bereich 3 bis 7 mV/K.
Das heißt,
daß die Ladespannung mit zunehmender zu reduziert
bzw. bei abnehmender Temperatur erhöht wird.Welch einen Zweck erfüllt die temperaturgeführte Ladespannungskompensation ?

Mit einer temperaturgeführten Spannungskompensation der Ladespannung
wird der Effekt des „thermal runaway“ vermieden;
bei erhöhter Batterietemperatur aufgrund einer Aufheizung der umgebenden Luft sinkt der Innenwiderstand,
der wiederum den Ladestrom bei gegebener Ladespannung
erhöht mit der Konsequenz einer weiteren Aufheizung der Batterie.
Ausgeglichen werden kann diese von einem Gleichgewicht fortführende Entwicklung
durch eine Verminderung der Ladespannung um –3mV/Zelle/°C bei Temperaturen über 20°;
bei Temperaturen unter 20° bis 0°C kann durch den ansteigenden Innenwiderstand eine Unterladung drohen,
so daß die Ladespannung um +3mV/Zelle/°C erhöht werden sollte.
Aus wirtschaftlichen Gründen kann auf eine temperaturgeführte Spannungskompensation
im Temperaturbereich zwischen 15°C und 25°C verzichtet werden.

Solche Anpassung gehört bei Ladegeräten,
im Professionellen und Industriellen Bereich,
wie z.B. ortfeste Batterien, USV-Anlagen, Traktionbatterien, Solarakkus etc.,
sowie bei modernen LiMa-Ladereglern zum Standard.

Beispiel für temperaturgeführte Lade-Spannungen beim Kfz-Akku:
+55 grad erhaltungslad. 13,10 volt - sättigungslad. 13,90 volt
+45 grad erhaltungslad. 13,33 volt - sättigungslad. 14,13 volt
+35 grad erhaltungslad. 13,57 volt - sättigungslad. 14,37 volt
+25 grad erhaltungslad. 13,80 volt - sättigungslad. 14,60 volt
+15 grad erhaltungslad. 14,04 volt - sättigungslad. 14,84 volt
+05 grad erhaltungslad. 14,27 volt - sättigungslad. 15,07 volt
- 05 grad erhaltungslad. 14,50 volt - sättigungslad. 15,30 volt
- 15 grad erhaltungslad. 14,74 volt - sättigungslad. 15,54 volt
- 25 grad erhaltungslad. 15,20 volt - sättigungslad. 16,00 volt
- 35 grad erhaltungslad. 15,43 volt - sättigungslad. 16,24 volt

…dass beide Batterien so 6 Jahre alt sind, …
Kann mir dazu jemand was schreiben?
Ob es da ev. verschiedene Bauarten gibt,
mit unterschiedlicher Säuredichte oder so,

Ja gibt es, z.B. bei Ortsfesten Pb-Batterien.
Die haben meist eine festgelegte Dichte
zwischen 1,22 bis 1,26 g/cm³ bei 20°C.

Bei Starterbatterien (Nass) ist sie auf 1,28 g/cm³ festgelegt.

Temperatureinflüsse schliesse ich mal aus,

Siehe oben. Leider falsche Annahme.

Die Dicht und Kapzität für Starterbatterien
wird bei folgender Temperatur festgelegt.
Zitat:
Temperatur, nominelle (Tnom)
Die nominelle Temperatur des Elektrolyten ist ein spezifizierter Wert,
der als Referenzwert für Kapazitätstests benutzt wird
(z.B. nach Europanorm EN 60095-1 liegt Tnom
für die 20-stündige Kapazität von Bleibatterien bei 25 ± 2 °C).

Dichte, Nenn- (Spezifisches Gewicht des Elektrolyten)
Die Nenndichte des Elektrolyten ist ein vom Hersteller spezifizierter Wert
bei einer Nenntemperatur und normalem Füllstand des Elektrolyten in der Zelle.

http://www.varta-automotive.de/index.php?id=37&L=1

Leerlaufspannung und Temperatur bei verschiedenen Ladezuständen
für wartungsarme (Sb/Ca) oder Standard-Naßbatterien (Sb/Sb)
http://www.dvddemystifiziert.de/batterien/carfaq4.ht…

Für Kfz-Profis,
sollte dies http://shop.aubu.de/catalog/ctek-aktion-neuheit-2011… gut geeignet sein.

mfg
W.