Bau'n Sie mit der Konjunktur

hallo,
wie könnte man in Deutschland den Bau von Privathäusern ankurbeln?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,633636,00.html
cu
Friedrich
PS:http://cowshell.com/uploads/_sketches/impulse.jpg

Hi Friedrich,
interessante Frage. Nun, neben alen bekannten Gründen hebe ich zwei hervor

  1. mangelnde finanzielle Ausstattung
  2. die Angst, etwas falsch zu machen und später unverschuldet zu verlieren.

Und hier könnte eine „Patenschaft“ von Vater Staat schon hilfreich sein. Diese könnte die Risiken schon während des Hausbaus bis hin zu z.B. unverschuldeter finanzieller Not in der Zukunft abfedern und wäre somit effektiver als jeder Zuschuss o.ä. finanzille Anreize.

hallo,
wie könnte man in Deutschland den Bau von Privathäusern
ankurbeln?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,633636,00.html

Es gibt viele Gründe. Hauptgrund dürfte die übermäßig staatliche Regulierung sein. Hier zeigt sich deutlich, was passiert, wenn der Staat mitmischen will.

Zum einen hat man als Mieter fast stärkere Rechte als der Vermieter (Klagen gegen zu hohe mieten gibt es zuhauf). Durch die billigen Mieten lohnt sich selber bauen kaum.

Zum anderen darf man gar nicht so bauen, wie mal gerne möchte. Bis hin zur Zaunhöhe und Obstbaumbepflanzung mischt doch der Staat in allem mit. Alles muss einheitlich aussehen. Nicht jeder mag diesen sozialistischen Baustil (Einheitsbrei).

Hier in Regensburg sind in den letzten Jahren genügend derartiger Einfamilienghettos entstanden. Haus an Haus, wenn man besoffen ist, findet man den Eingang nicht. Alle sehen gleich aus.

http://www.regensburg.de/burgweinting/baugrundstueck…

Ich würde gerne einen Flachbau haben, also keine Etagen. Geht nicht. Passt nicht in das von der Stadt vorgeschriebene Bild. Dafür darf ich ein Haus bauen, dass über 200.000 EUR kostet und aussieht, als wäre es von Hilfsarbeitern zusammengeschustert. Nennt sich irgendwie Kettenhaus.

Hallo,

Hier in Regensburg sind in den letzten Jahren genügend
derartiger Einfamilienghettos entstanden. Haus an Haus, wenn
man besoffen ist, findet man den Eingang nicht. Alle sehen
gleich aus.

der Bebauungsplan regelt - neben der allgemeinen Einstufung des Gebietes - Anteil und Höhe der Bebauung, Art, Neigung und Ausrichtung des Daches (bzw. Firstes) und andere grundsätzliche Dinge, die sicherstellen sollen, daß es nicht aussieht wie Kraut und Rüben (wie z.B. gerne mal in Belgien) und Wolkenkratzer nicht in der Reihenhaussiedlung gebaut werden.

Man kann diese Regelungen als relativ weitgehend betrachten, aber mehr Einfluß wird auf die Gestaltung der Gebäude nicht genommen. Wenn am Ende ganze Siedlungen aussehen wie eine Musterausstellung von geklonten Häusern, liegt das eher am Bauherrn, der am Architekten und der Fertigung der Bauelemente sparen wollte.

Gruß
Christian

Hallo,

genommen. Wenn am Ende ganze Siedlungen aussehen wie eine
Musterausstellung von geklonten Häusern, liegt das eher am
Bauherrn, der am Architekten und der Fertigung der Bauelemente
sparen wollte.

Das stimmt nicht. Es wurde der Baustil vorgeschrieben, gerade beim Kettenhaus ist das der Fall. Ich hatte vor, dort zu bauen aber die Vorschriften, die eingehalten werden mussten, ließen jegliches Interesse erlahmen. Wenn ich mir vorschreiben lassen muss, welchen Obstbaum ich zu pflanzen habe, geht das eindeutig zu weit. Bei den vielen Vorschriften ist es doch einfacher, die Stadt stellt Fertighäuser hin und verkauft diese.

http://nachbarschaft.immobilienscout24.de/de/thema/p…