Guten Abend! Woran erkenne ich, ob mit der Bauspeicheldrüse alles in Ordnung ist? Habe oft Verdauungsstörungen, Schmerzen im Oberbauch (Druck) und Sodbrennen - sind das Anzeichen? Bauchspeicheldrüsenkrebs(Pankreatitis?)wird ja oft zu spät erlkannt,oder? Danke für die Hinweise!
Hallo Hr. Hinrichs,
ich bin leider kein Experte, und kann nur schildern wie es meinem Mann ergangen ist.
Er hatte immer Sodbrennen und Schmerzen im Oberbauch. Wurde immer auf Magenschmerzen behandelt. Magenspiegelung gemacht und eine leichte Schleimhautendzündung festgestellt und dann mit Omeprazon behandelt um die Magensäureproduktion zu veringern. Nun haben die Oberbauchschmerzen nicht mehr nachgelassen und das Omeprazol nicht mehr geholfen. Daraufhin wurde eine erneute Magenspiegelung gemacht und nur eine leichte Endzündung festgestellt. Danach ist ein Abdomen (Bauch) Ultraschall durchgeführt worden. Nun haben sich mehrere Ärzte das Bild angesehen um den Befund (Verdacht auf BSDK) auszuwerten. Zur weiteren Klärung des Ultraschallbefundes wurde ein Abdomen CT gemacht. Ergebniss Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. BSDK macht leider erst Beschwerden wenn es fast schon zu spät ist.
Ich würde in Ihrem Fall eine Ultraschall Untersuchung machen lassen. Ich wünsche Ihnen viel Glück und hoffe für Sie das sie nicht an BSDK erkrank sind. Mein Mann bekommt jetzt die 4. Chemo.
Liebe Grüße
Corina
Hallo,
die Bauchspeicheldrüse macht in der Regel nur unspezifische Symptome. Eine Entzündung (Pankreatitis) verursacht Schmerzen im Oberbauch. Ein Bauchspeicheldrüsenkrebs macht anfangs kaum Symptome; die treten erst auf, wenn zB durch den Tumor der Gang der Bauchspeicheldrüse verstopft wird. Daher kann man bei einem entsprechenden Verdacht diese Erkrankungen eigentlich nur durch technische Untersuchungen (Ultraschall, CT, MRT, bei Entzündung Blutentnahme) feststellen.
Bei den geschilderten Beschwerden würde ich aber nicht in erster Linie an die Bauchspeicheldrüse denken. Druck im Oberbauch und saures Aufstoßen deuten mehr auf ein Säureproblem im Magen hin, eventuell auch auf eine Undichtigkeit am Mageneingang mit Rückfluss der Säure in die Speiseröhre. Das kann man relativ einfach mit einer Magenspiegelung feststellen und dann auch gut behandeln. Ergänzend wird man vielleicht noch einen Ultraschall machen, um zB Gallensteine auszuschließen.
Es ist am sinnvollsten, sich zur Klärung beim Hausarzt vorzustellen; der wird dann alles Weitere veranlassen. Mutmaßungen über Symptome und Ursachen führen nämlich nicht weiter.
MfG
TS
Hallo
das Beste ist mal einen Termin bei einem gastroenterologen zu machen und einen Ultraschall zu machen.
Da kann man schon viel mit erkennen und klären
Viele Grüße
P. Haas
Guten Abend,
wenn sie Sorge haben, sie könnten Bauchspeicheldrüsenkrebs haben, sollten sie sich einem Arzt anvertrauen. Diese Sorge kann man nicht im Netz besprechen oder befriedigend diskutieren.
Es ist richtig, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs oft ein Zufallsbefund ist, da die Drüse in der Tiefe des Bauches verborgen ist und ein kleiner Knoten dem Arzt und auch dem Patienten von Aussen nicht auffällig ist. Oft sind es Zufallsbefunde bei Röntgen (CT)-Untersuchungen aufgrund anderer oder unspezifischer Beschwerden. Mittels Ultraschall von Aussen kann man es in einigen Fällen vermuten, aber das setzt eine gezielte Untersuchung voraus.
Die Beschwerden treten oft erst bei länger bestehender Tumorerkrankung, d.h. wenn der Tumor schon nicht mehr auf einen Knoten begrenzt ist, auf. Es sind z. B. der ungewollte deutliche Gewichtsverlust und sehr starke gürtelförmige Rückenschmerzen oder Gelbverfärbung der Haut durch Gallestau.
Unterscheiden sollte man eine Entzündung (Pankreatitis), die kann akut und lebensbedrohlich verlaufen aber auch chronisch immer wieder auftreten und die Bauchspeicheldrüse schädigen. Die Blutuntersuchung kann den Verdacht bestätigen. Oft besteht übermäßiger Alkoholkonsum oder Gallensteine als auslösender Faktor, machmal sind es erhöhte Bultfette.
Es ist komplex.
Die von Ihnen geschilderten Beschwerden können auf eine Refluxerkrankung hinweisen, bei der Magensäure nach oben in die Speiseröhre dringen kann, durch eine verminderte Schließfunktion des Mageneingangsmuskels aber auch eine Entzündung des Magenschleimhaut oder der Zölffingerdarmschleimhaut.
Die Diagnostik diesbezüglich sollte ein Internist mit der Zusatzbezeichnung Gastroenterologie durchführen.
Ich hoffe ich konnte Ihnen ausreichend Hinweise geben.
Mfg
Hallo Hr. Hinrichs,
Generell gesagt, macht sich Bauchspeicheldrüsenkrebs (=Pankreaskarzinom) erst sehr spät bemerkbar. Symptome können sein wie: plötzliche Gelbsucht, Schmerzen im Oberbauch, veränderter Stuhlgang (Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung, veränderte Stuhlfarbe), neuaufgetretener Diabetes, sogenannte B-Symptome (Fieber, Nachtschweiss, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und chronische Müdigkeit (= Fatigue), weitere Begleitsymptome: unerklärliche Thrombose oder Entzündung oberflächlicher Beinvenen (= Phlebitis). All diese Symptome treten leider Gottes erst sehr spät auf, wenn bereits der Tumor metastasiert ist. Daher ist die mittlere Überlebenszeit nach Diagnose ca. 6-9 Monate.
Nicht zu verwechseln ist die Entzündung der Bauchspeicheldrüse (= Pankreatitis). Die Symptome sind ähnlich wie beim Pankreaskarzinom. Die Pankreatitis ist allerdings im Gegensatz zum Tumor meist heilbar.
Nun zu ihren Anzeichen: das hört sich eher nach einer Gastritis. Haben Sie schon mal eine Magenspiegelung gemacht???
viele Grüsse, mkay
Hallo Herr Hinrichs,
eine Pankreatitis ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Diese ist in den meisten Fällen sehr schmerzhaft, das würden Sie merken. Pankreaskarzinome werden oft spät erkannt, da sie eben lange keine Beschwerden machen. Bitte suchen Sie einen Arzt auf; wenn Sie kein Vertrauen zum Hausarzt haben, was die beschriebenen Beschwerden angeht, lassen Sie sich an einen Gastro-Enterologen überweisen. Bitte beachten Sie, dass es unmöglich ist, aus der Ferne eine Diagnose zu stellen. Jeder, der Ihnen das im Internet verspricht, ist ein Scharlatan.
Alles Gute!!
Viele Grüße
R.E.
Schwierige Frage, kann man in der „Selbstdiagnose“ nicht beantworten. Bauchspeicheldrüsenkrebs kann man im Ultraschall oder ggf. Computertomographie erkennen. Pancreatitis diagnostiziert man primär in Blutuntersuchungen. Diese Frage würde ich einem realen Hausarzt stellen, nicht einer anonymen Internetcommunity.
Bei diesen Beschwerden würde ich übrigens evtl. als erstes zu einer Magenspiegelung raten. Aber auch hierzu empfehle ich das Gespräch mit dem Hausarzt Ihres Vertrauens (s.u.).
Gruß, J.A.
Die Auskünfte und Ratschläge, die hier erteilt werden, ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt und sind vollkommen unverbindlich. Ratschläge von Fachkundigen (Ärzten und/oder Heilpraktikern, Apothekern usw.) sind von diesem Vorbehalt nicht ausgenommen, da durch die Schriftform eine echte Diagnosestellung, somit auch ein Therapievorschlag, ausgeschlossen ist.
Gleichzeitig warnen wir ausdrücklich vor Selbstmedikation ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, Heilpraktiker oder mit dem Apotheker.
Guten Abend,
Ja, dieser Krebs wird oft erst spät entdeckt,weil er eben anfänglich fast keine Symptome macht. Screening sollte auf die Anamnese und Sonografie beschränkt bleiben wegen des seltenen Vorkommens. In Ihrem Fall empfehle ich Gastroskopie und Ultraschall des Oberbauchs.
Gut Besserung
Theurich
Hallo Hr. Hinrichs,
Bei diesen Beschwerden sollten Sie zu Ihrem Hausarzt gehen damit verschiedene Untersuchungen eingeleitet werden können.
Gute Besserung!
BZ.
Woran erkenne ich, ob mit der Bauspeicheldrüse alles in Ordnung ist?
Sehr geehrter Herr Hinrichs,
die Untersuchung der Bauchspeicheldrüse ist schwierig.
Schmerzen im Oberbauch und Sodbrennen weisen meiner Meinung nach aber eher auf den Magen hin. Dort sollte Ihr Hausarzt die Diagnostik beginnen. (z. B. durch Veranlassung einer Magenspiegelung) - Vor allem sollte aber unbedingt eine Ultraschalluntersuchung des Oberbauchs gemacht werden. (Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Magen, Dickdarm)und eine Laborkontrolle (wobei neben den Routine-Werten mit z.B. den „Leberwerten“ auch CRP, Lipase, Pankreas-Elastase-1 im Stuhl, evtl. CA19-9 untersucht werden könnten). Wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. Aus der Ferne kann ich bei diesem schwer zu diagnostizierenden Krankheitsbild letztlich keine vernünftige Empfehlung geben.
Mit freundlichen Grüßen
R. Becker
Hallo und guten Abend,
Also zunächst einmal zum Begriff pankreatitis und co.:
Die Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse und auf gar keinen Fall gleich zu setzen mit dem Bauchspeicheldrüsenkrebs!
Sie haben recht, leider wird der Bauchspeicheldrüsenkrebs häufig recht spät erkannt oder diagnostiziert. Da die Bauchspeicheldrüse (Fachbegriff: Pankreas) zum größten Teil „Verduungssäfte“ und Insulin produziert und diese Substanen von den meißten Pankreaszellen produziert werden, kann eine „frische“ Krebserkrankung zunächst Symptomlos sein. Wenn der Tumor jedoch auf den sog. Pankreasgang drückt kann es zu einem Gelbsucht, Verdauungsstörung, Bauchschmerzen oder häufig auch zu einer Enztündung des Organs kommen. Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch häufig der Tumor rel. weit fortgeschritten.
Nun zur Diagnostischen Mitteln:
Labor: Die Lipase, panreatische Elastase im Stuhl, oder auch zwar veraltet und zu unspezifisch die sog. Amylase. Darüberhinaus die GammaGT, GOT,GPT, Alkalische Phosphatase und Bilirubin können bestimmt werden (Bei Gallenaufstau). Die sog. Tumormarker sollten nur bei dringendem Verdacht bestimmt werden.
Bildgebende Diagnostik:
Die Bauchultraschalluntersuchung (von außen) als erstes, danach die Computertomographie des Pankreas oder auch die Magnetresonanztomographie. Weiterhin sicherlich sinnvoll ist die Gallengangsspiegelung und die sog. Endosonographie (also die Ultraschalluntersuchung unmittelbar in der nähe des Organs, ähnlich wie eine Magenspiegelung, von Innen).
Nun zu Ihren Beschwerden:
Diese Symptome sind vielseitig zu deuten, am häufigsten jedoch (Erfahrung aus dem klinischen Alltag) kommt als Ursache für Ihre Beschwerden eine Schleimhautentzündung des Magens oder eine Schleimhautentzündung der Speiseröhre in Folge chronischem Sodbrennens (Refluxerkrankung) in Frage. Diese Erkrankungsbilder sind sehr gut und sehr häufig unkompliziert medikamentös zu behandeln. Diagnostik: Magenschpiegelng mit Biopsie-Entnahme.
Man sollte auch an einer eventuellen Herzkranzgefäßerkrankung denken, die ähnliche Beschwerden machen kann. Hier sollte eine EKG- Untersuchung, die Ultraschalluntersuchung des Herzens und eine Belastungs- EKG Untersuchung veranlasst werden. Als letzte Methode kann eine Herzkatheteruntersuchung veranlasst werden (jedoch nur bei WIRKLICH betehender Verdachtsituation!)
Was können Sie selbst tun?
Rauchen Sie? trinken Sie häufig Alkohol? essen Sie zu würzig oder zu unregelmäßig und spät abends? haben Sie Stress? Sind Sie übergewichtig? Wenn Sie diese Fragen mit „ja“ beantworten müssen, sollten Sie versuchen dieses zu ändern. Also eine Änderung des Lebensstiels. Diese kann häufig eine deutliche Besserung bewirken.
Sie sollten sich nicht „verrückt“ machen. Die Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung ist eher selten, häufiger sind die anderen Krankheitsbilder (wie erwähnt).
Wen sollten Sie aufsuchen?
Hausarzt / Internist. Dann einen Gastroenterologen und ggf. einen Kardiologen um „alles gründlich“ abzuklären und letzte Gewissheit zu haben, dass Sie nicht an eine schwerwiegende Erkrankung leiden.
Ich hoffe das war eine Hilfe
Schönen Gruß Kurosh