Eine vierköpfige Familie (31, 27, 5 und 2) würde sehr gerne ein Haus bauen. Die Familie hat im Monat 2854 Euro (inkl. Kindergeld) Einnahmen. Eigenkapital ist leider nicht vorhanden. Ist eine Finanzierung eines Neubaus möglich? Über Antworten und hilfreiche Tipps zum Thema wäre die Familie sehr dankbar!
Warum nur?
vnA
So pauschal kann man nicht ja oder nein sagen, da viele weitere Kriterien dabei eine Rolle spielen. Wenn keine Kredite vorhanden sind, die Schufa sauber ist, der Job nicht erst seit gestern besteht usw. usw. …sollten 200TEUR Finanzierungssumme möglich sein.
Laut Budgetrechner könnten daraus sogar bis maximal 300TEUR werden, wobei ich das persönlich für zu viel halte.
Was ich mich aber darüber hinaus Frage, wenn ein Nettoeinkommen von 2854,-EUR vorhanden ist, warum da kein Eigenkapital vorhanden ist. Das würde sich ggf. auch ein Banker fragen…
Ich hoffe, dass ich Ihnen ein wenig behilflich sein konnte.
Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne wieder.
Kindergeld) Einnahmen. Eigenkapital ist leider nicht vorhanden. Ist eine Finanzierung eines Neubaus möglich?
Grundsätzlich ja. Allerdings ist zu bedenken, dass neben den reinen Baukosten weitere nicht unerhebliche Kosten anfallen. Diese mitzufinanzieren wird nicht nur schwierig, sondern auch teuer.
Ich frage mich, warum diese vierköpfige Familie ein Haus bauen will ?
Zuerst sollte man doch einmal Ausschau nach einem Bauplatz halten,
denn ohne den ist das Bauen nicht möglich!
Außerdem handelt es sich ja hier nicht um eine 100 % Finanzierung,
sondern vermutlich um eine 120 % Finanzierung.
Ob dies ein Kreditinstitut so ohne weiteres ohne ein Eigenkapital mit macht?
Denn die Frage die man sich hier sicherlich stellt, hat die Familie bisher das vollständige Einkommen verprasst ?
Eigenkapital ist leider nicht vorhanden.
Warum nicht ?
Ist eine Finanzierung eines Neubaus möglich?
Bitte um weitere Informationen:
Wie hoch sind die Kosten für den Bauplatz,
Anlieger- und Erschließungskosten,
Kosten des Hausbaus,
Maklergebühren,
Grunderwerbssteuer,
Notarkosten.
Also alles in allem - zwischen 250.000 - 500.000 € entsprechend der Gegend/Stadt wo das Bauvorhaben beabsichtigt wird.
Gruß Merger
Mein Tipp wäre: zuerst einmal sparen, sparen, sparen und wenn Eigenkapital von 20 % der Bausumme + Nebenkosten vorhanden sind, dann hier noch einmal nachfragen.
Nur wenn Eigenleistungen wenigstens einen Teil des Eigenkapitals darstellen. Und auch dann würde es schwierig werden.
Ein Neubau kostet neben dem Kaufpreis noch mindestens 8% Nebenkosten (Grunderwerbssteuer, Notar, Grundbuchamt, evtl. Makler).
Wenn diese Nebenkosten vorhanden sind und das Haus nicht mehr als 200.000 kosten würde dann wäre mit Einzelentscheidung eine Finanzierung denkbar.
Allerdings würde ich davon abraten. Wenn kein Eigenkapital vorhanden ist dann hat die Familie nur eins bewiesen. Sie konnte in der Vergangenheit (warum auch immer) nicht sparen.
Und das Ganze ist ein riesiges Risiko. Wenn irgendwas schief läuft. Beim Bau, beim Einkommen später, bei der Gesundheit dann sind alle ruiniert.
Ob dies ein Kreditinstitut so ohne weiteres ohne ein
Eigenkapital mit macht?:
Denn die Frage die man sich hier sicherlich stellt, hat die
Familie bisher das vollständige Einkommen verprasst ?
Hallo,
das duerfte der Knackpunkt sein. Oder andersrum, wenn die Familie jahrelang zeigt, mit 1854 EUR ausgekommen zu sein, also 1000 im Monat zuruecklegt, wird die Bank dies bei weiteren Betrachtungen in die Zukunft dieser Familie gern beruecksichtigen. In 5 Jahren 60ooo in der Hand, dafuer gibt es manche alte Huette oder je nach Gegend auch mehr. Mit 20 Prozent Eigenkapital und 10 Prozent Nebenkosten entsprechen die 60ooo dann 30 Prozent, macht einen Kaufpreis von 200ooo. Es gehoert natuerlich auch der Charakter dazu, unterwegs bei zB 40ooo auf dem Sparbuch nichts auszugeben, wenn man zum Haeusle will.
Gruss Helmut
Hallo erst mal,
falsche Frage: Das Problem ist nicht, ob man nicht irgendeinen provisionsgeilen Menschen findet, der jedem einen - dann vermutlich satt teuren - Kredit gibt, sondern ob man mit so einem Kredit dann auch ruhig schlafen kann? Und das kann man mit so einer doch sehr auf Kante genähten und nur im Best Case betrachteten Finanzierung definitiv nicht.
Denn wer nicht mal das Eigenkapital für die Nebenkosten hat, ist bei der ersten kleinsten Kleinigkeit, die außer der Reihe passiert, am A… und dann auf weiteres Wohlwollen eines Kreditgebers angewiesen. Und das kann sehr schnell gegen Null tendieren, wenn die ursprüngliche Finanzierung mit Augen zu so gerade eben noch angesichts winkender Provision durchgewunken worden ist. Was beim Auslaufen der ersten Zinsbindung passiert, wollen wir noch nicht mal an die Wand malen.
Also erst einmal die klassischen 20% + Nebenkosten + € 10.000,-- für Notfälle (dazu zählt nicht der Wunsch nach Gartenmöbeln, einer neuen Küche, und all den anderen Dingen, die man als Hausbesitzer (meint) jetzt auch noch dringend zu benötigen) ansparen, und dann weiter sehen, wenn es denn unbedingt eine eigene Immobilie sein muss.
Gruß vom Wiz
Hallo,
so pauschal kann das nicht beantwortet werden. Es ist sicherlich in einem bestimmten Rahmen eine Finanzierung möglich. Zu bedenken ist aber, dass mindestens die Nebenkosten für Grunderwerbssteuer, Makler und Notar vorhanden sein müssen. Ansonsten ist das Risiko einer 100% Finanzierung mit den entsprechend hohen Zinsen nicht unerheblich und man sollte es sich lieber drei mal als nur zweimal überlegen, ob man das Risiko eingehen will. Leider wird eine derartige Finanzierung häufig von den „Verkäufern“ als unproblematisch dargestellt. Das ist sie aber nicht!!!
Mfg
F.-W. Hollmann-Raabe
Hallo tripleZ,
andere Kredite bestehen nicht und die Schufa müsste sauber sein. EK ist deshalb nicht vorhanden, da der Mann den Job noch nicht so lange hat (war vorher Landschaftsgärnter und da verdient man nicht die Welt) (der jetztige Arbeitsvertrag ist unbefristet und die Anstellung ist ziemlich krisensicher, da der Mann bei der Stadt angestellt ist) und seit einem Jahr zahlt die Familie 240,00 Euro im Monat in drei Bausparkonten. Ein Jahr muss noch in diese Bausparkonten eingezahlt werden, dann bekommt man von den Bausparkassen 70000 Euro ausgezahlt (kann das so stimmen?!) Ab Juli möchte die Familie gerne noch mehr in die Bausparkonten einzahlen (ist das überhaupt sinnvoll?) Das Bauvorhaben muss nicht sofort sein, kann auch noch zwei Jahre warten… Welche Möglichkeiten kann man in dieser Zeit nutzen um Eigenkapital anzusparen?
Danke für deine Hilfe!
Hallo,
meine Vorredner haben schon (fast) alles gesagt. Ich würde bei dem Netto-Einkommen erst einmal ein paar Jahre sparen und Eigenkapital bilden. Das schafft auch Vertrauen beim Kreditgeber, wenn man gezeigt hat, dass man monatlich eine gewisse Summe zur Seite legen kann. Das haben wir bei unserer Baufinanzierung auch so gemacht, ganz klassisch per Bausparvertrag. In vier bis fünf Jahren sollten die berühmten 20 % Eigenkapitel plus Reserve angespart sein.
MfG
U. Eckert
Dankeschön für Ihre Hilfe! Jetzt heißt es sparen, sparen, sparen. Aber das bekommen wir hin
Hallo,
alle guten Antworten sind bereits gegeben.
Trotzdem auch mein Tipp:
Nebenkosten (ca. 8 % des Kaufpreises) + ca. 10 - 20 % der Bausumme ansparen und dann erst Darlehen aufnehmen.
Wenn die monatliche Miete nicht wesentlich höher ist als die monatliche Zinszahlung bei einer künftigen Finanzierung - muss man genau überlegen ob sich ein Hausbau finanziell lohnt!
Ohne Schulden schläft sich´s besser und lebt sich´s leichter …
Viele Grüße
R.M.
Hallo,
zahlt die Familie 240,00 Euro im Monat in drei Bausparkonten.
Ein Jahr muss noch in diese Bausparkonten eingezahlt werden,
dann bekommt man von den Bausparkassen 70000 Euro ausgezahlt
Zahlt ihr also 3*240€ jeden Monat? Dann sollte es etwa 4 Jahre dauern, bis ihr die Hälfte angespart habt und die andere als Kredit nutzen könnt.
Welche Möglichkeiten kann man in dieser Zeit nutzen um Eigenkapital anzusparen?
separates Tagesgeldkonto, auf das nur eingezahlt und nicht z.B. für den Urlaub abgehoben wird.
Gruß
ahcim
Hallo Goldbärchen,
Hallo tripleZ,
andere Kredite bestehen nicht und die Schufa müsste sauber
sein. EK ist deshalb nicht vorhanden, da der Mann den Job noch
nicht so lange hat (war vorher Landschaftsgärnter und da
verdient man nicht die Welt) (der jetztige Arbeitsvertrag ist
unbefristet und die Anstellung ist ziemlich krisensicher, da
der Mann bei der Stadt angestellt ist) und seit einem Jahr
zahlt die Familie 240,00 Euro im Monat in drei Bausparkonten.
Ein Jahr muss noch in diese Bausparkonten eingezahlt werden,
dann bekommt man von den Bausparkassen 70000 Euro ausgezahlt
(kann das so stimmen?!)
Hier passt etwas nicht.
Lt. deinem ersten Text ist kein Eigenkapital vorhanden.
Wieso bekommt man also nach einem Jahr 70.000 € aus den Bausparverträgen ausbezahlt?
Bitte um nähere Informationen!
Gruß Merger
Hallo !
Grundsätzlich gilt, dass man für den Bau einen Hauses ca. 20% Eigenkapital haben muss.
Den Rest kann man fnanzieren, Ganz ohne Kapital kann ich nur abraten. Keine Bank oder Bausparkasse wird Ihnen das komplette Haus finanzieren.
Sparen Sie erst mal 2 - 3 Jahre etwas an, dann klappt das auch.
MfG
Hartmut
Leider muß ich meinen Vorrednern zustimmen. Erklärend sei aber noch darauf hingewiesen, dass durch die geringe Bonität (es zählt beiden meisten Banken nur das Nettoeinkommen, also ohne Kindergeld!) ein Bonitätsaufschlag zum Existensminimum und außerdem ein erheblicher Zinsaufschlag zu den Standardkonditionene erfolgt. Daraus abgeleitet würde die Bonität gerade für max. 180.000 Finanzierungssumme reichen. Bei zwei kleinen Kindern mit in den folgenden Jahren garantiert steigenden Kosten ist die Finanzierung ohne Rückendeckung ein hohes Risiko. Ich würde von einer Finanzierung abraten!
mfg
PL
Lächerlich
Sorry, lächerlich.
Ich verdiene alleine über 3000 Euro im Monat und habe ca. 120.000 Euro EK.
Ein Haus bei uns ( Neubau, freistehend, ca. 120qm mit Keller ) kostet 340.000 Euro. Mit Nebenkosten sind das 364.000 Euro !
Nun ziehe ich 100.000 EK ab ( 20.000 reserve für Notfälle ), müsste ich also 264.000 Euro Kredit aufnehmen.
Ich zahle minimum 2% Tilgung und mache auf 20 Jahre fest. Ergibt :
3,31% Zinssatz, 2% Tilgung = 1157 Euro im Monat. Restsumme nach 20 Jahren IMMERNOCH 115.000 Euro.
Also besser mit 3% tilgen = 1377 Euro im Monat und Restschuld 41.000 Euro.
1377 plus ca 300 Nebenkosten ( Tendenz steigend ) = 1677 Euro im Monat !
Das ist selbst mir zuviel. Man will ja noch leben, muss einkaufen, braucht Auto, neue Möbel, Küche, etc.
Meines erachtens zuviel für euch !
Hallo Wilbert,
nein, bezahlt werden insgesamt 240,00 Euro ( 1 x 150 Euro, 1x 50 Euro und 1 x 40 Euro)
Hallo Merger,
es werden im Moment monatlich 240,00 Euro in drei Bausparkonten bezahlt. Der Mitarbeiter der Bausparkasse sagte, dass man zwei Jahre einzahlen muss und dann bekommt man von denen 70000 Euro als Bausparsumme zu einem günstigen Zinssatz ausbezahlt. Kann das so sein? Ab Juli möchte die Familie 500,00 in die Bausparkonten einbezahlen. Ist das sinnvoll oder sollen die 260,00 Euro lieber anders angespart werden (wie oben geschrieben Tagesgeldkonto!?)
Danke!
Na ja, hier zu Lande ist das alles nicht so teuer (ca. 280.000 Euro). Ist aber wahrscheinlich trotzdem noch zu viel. Aber evtl. kann noch was am Einkommen verändert werden durch einen Teilzeitjob anstatt Aushilfsbasis.