Baugrundsrück von der Stadt kaufen

Moin zusammen,

hoffentlich stelle ich meine Frage in der richtigen Kategorie ein… Hat jedenfalls mit Immobilien zu tun :smile:

In meiner direkten Nachbarschaft (reines Wohngebiet) gibt es zwischen einem Haus und einer Seitenstraße eine fast ungenutzte Fläche (ca. 150 qm groß, mit ausreichend Abstand zum nächsten Haus!). Lediglich 3 Glascontainer stehen dort, ansonsten wird die Fläche für nichts genutzt, ist nicht eingezäunt oder als Privatgrund ausgewiesen. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Fläche der Stadt gehört. Ein Blick im Baulandkataster hat auch nicht weitergeholfen, da die Daten scheinbar 6 Jahre alt sind…

Nun zu meiner Frage: an wen genau müsste ich meine Anfrage richten, um herauszufinden ob ich diese ungenutzte Fläche überhaupt erwerben kann? Die Folgefrage, ob die Fläche bebaubar ist, würde ich vorerst zurückstellen. Welches Amt wäre dafür zuständig? Und habt ihr sonst Tipps für die Herangehensweise, damit die Erfolgsaussichten steigen?

Besten Dank & viele Grüße

Ein Anruf bei der Abteilung Liegenschaften im Rathaus sollte zum gewünschten Ansprechpartner führen, der dann weiß, ob die Fläche der Stadt gehört, und ob diese ggf. bereit wäre, diese dann auch zu veräußern.

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Das Grundbuchamt ist öffentlich zugänglich, man muss nur ein berechtigtes Interesse nachweisen.

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Ich bin angesichts der eindeutigen gesetzlichen Regelung einerseits vollkommen bei Dir. Leider sieht die Praxis in dem ein oder anderen GB-Amt aber anders aus. D.h. man kann diesen Weg natürlich beschreiten, und hat damit dann auch hoffentlich Erfolg, sollte sich aber andererseits nicht wundern, wenn man bei einem GB-Amt erst einmal auf Granit beißt.

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Endlich liegt eine - auch wenn nicht zufriedenstellende - Aussage vor…

Zitat: „…da die Fläche im rechtskräftigen Bebauungsplan als „öffentliche Verkehrsfläche, Parkplatz“ festgesetzt ist, können wir diese nicht verkaufen.“

Nun frage ich mich, ob es sich lohnt nicht gleich aufzugeben. Denn die Realität ist anders als im Bebauungsplan angegeben, über die Hälfte der Fläche wird längst nicht mehr als Parkplatz genutzt (wilde Grünfläche). Sonst stehen nur 2-3 Autos gelegentlich da (meist Besucher, die anderen haben eh alle eigene Garagen). Ein aktuelles Foto habe ich sogar in meiner Anfrage mitgeschickt, hat offensichtlich nicht geholfen.

Was wäre deine Meinung @Wiz ? Habe ich noch theoretische Chancen irgendwo anders nachzuhaken?

Danke nochmals!

PS. der Tipp mit den Liegenschaften war richtig, sie haben meine Anfrage freundlicherweise an das Tiefbau- und Vermessungsamt weitergeleitet.

Wenn die Fläche im B-Plan entsprechend ausgewiesen ist, wird es zumindest schwierig und langwierig, denn dann sieht die Sache so aus, dass zunächst mal der B-Plan geändert werden müsste, bevor Du dann mit Aussicht auf Erfolg einen Bauantrag einreichen könntest. So eine B-Plan Änderung muss durch den Rat, ist auch behördenintern mit gewissem Aufwand verbunden, und insoweit muss es einen wirklich guten Grund für eine solche Änderung geben. Der liegt gerne mal in einem erzielbaren Verkaufserlös, der aber natürlich in einem guten Verhältnis zum damit verbundenen Aufwand stehen sollte. D.h. bei 150m² sehe ich da eher schwarz. Hingen da zwei Nullen mehr mit dran, würde die Sache ggf. schon anders aussehen.

Aber Du kannst natürlich mal Kontakt zum Vorsitzenden der stärksten Ratsfraktion oder zu Bürgermeister aufnehmen, und mal horchen, was da so machbar wäre. Ggf. liegt das Grundstück ja auch in einem Bereich in dem etwas großflächigere Überplanungen anstehen, von denen Du profitieren könntest. Aber da reden wir dann immer von Jahren, die man mitbringen sollte, und hat trotzdem keine Garantie, dass die Sache dann problemlos durch geht.

Wir hatten selbst hier den Fall einer Erbengemeinschaft, die zig Jahre gebraucht hat, bis Flächen endlich zu Bauland werden sollten. Dann ist die Sache x-fach im Rat und im Rathaus hin und her gegangen, und hat schließlich auch noch die Kommunalaufsicht beschäftigt.

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@Wiz Herzlichen Dank für die ausführliche Einschätzung, so ungefähr habe ich es auch erwartet. Ich habe inzwischen immer größere Zweifel, dass der Aufwand an der Stelle lohnt. Zumal ich nicht einmal weiß, rein theoretisch, was für einen Quadratmeterpreis die Stadt verlangen würde. Bestenfalls ungefähr den Bodenrichtwert.

In dem Sinne: nochmals vielen Dank für alle Tipps & einen schönen Rest der Woche!

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