Hallo,
ich hab bei alten Gebäuden schon öfters gelesen, dass auf offiziellen Dokumenten (wie dem Energieausweis oder amtlichen Dokumenten) das Baujahr 1900 angegeben wird - obwohl die Gebäude teilweise dreimal so alt sind.
Ist es üblich, dass Behörden einfach 1900 angeben wenn man das Baujahr nicht kennt?
Hallo,
eine „echte“ Behörde würde hier wohl kaum so ohne weiteres derart schlampen, wenn das Baujahr eine konkrete Bedeutung hätte (wie ggf. beim Denkmalschutz).
Der Grund ist denkbar einfach: die Angabe des Baujahrs ist eine Pflichtangabe nach EneV. Nun gibt es jede Menge Feld-, Wald- und Wiesenanbieter, die dafür mal eben schnell diverse E-Formulare, Excel-Makros und ähnlichen Müll zusammengezimmert haben und dabei schlichtweg übersehen haben, dass es eigentlich ganz normal ist, dass man bei sehr alten Gebäuden (oder bei durch Kriegseinwirkung zerstörten Bauakten) das Baujahr nicht mehr zweifelsfrei genau datieren kann und eine Textangabe wie „vor 1850“ oder „um 1700“ nötig sein könnte, aber in deren Formularfeld nicht geht, da nur Zahlenangaben möglich sind.
Nun ist das für derart alte Gebäude bei der Anfertigung eines Ausweises relativ egal. Darum findet sich dann dort gelegentlich ein „Höchstalter“. Ein ähnliches Problem hatte man seinerzeit beim „berühmten“ Millenium-Bug in zahlreichen Sotwarelösungen des letzten Jahrtausends.
hat 1996 Gebührenbescheide für Niederschlagswasser und Kanalanschluss für ein paar Grundstücke in „Kleinmachnow, Pseudostraße 99,“ erlassen. Auch in der öffentlichen Verwaltung gibt es Leute, die sich im Kampf mit der Maschine zu helfen wissen.
Aber Du hast natürlich Recht - dort, wo die Angabe relevant ist, wird sie nicht getürkt.