Baukosten

Hallo.

1.)
Kennt jemand eine Formel zur Berechnung der Kosten bei einem Hausneubau (Grundstück vorhanden und schuldenfrei).

Ein Bekannter sagte mir, dass man pro 1m² Wohnfläche mit 1500,00 € rechnen müsste. Kann jemand das bestätigen bzw. auf welcher Berechnungsgrundlage basiert dieser Wert?

2.)
Im Internet findet man bei den Herstellern immer wieder Angebote zu Fertighäusern, Ausbauhäusern etc. Was beinhalten die dort angegebenen Preise in der Regel? Architekt? Aufbau? ???

Danke schon mal für eure Hilfe.

Kennt jemand eine Formel zur Berechnung der Kosten bei einem
Hausneubau (Grundstück vorhanden und schuldenfrei).

Es gibt keine Formel, es gibt Pauschalwete, die aber im Einzelfall über- oder unterschritten werden können. Daher taugen diese Werte nur für erste Palnungszwecke.

Ein Bekannter sagte mir, dass man pro 1m² Wohnfläche mit
1500,00 € rechnen müsste.

Bei Eigentumswohnungen wird i.d.R. mit m2-Werten gerechnet, bei Häusern eher mit m3 umbauter Raum. Banken rechnen mit 270 €/m3 als angemessenen Herstellungskosten.

welcher Berechnungsgrundlage basiert dieser Wert?

Durchschnittswerte.

Im Internet findet man bei den Herstellern immer wieder
Angebote zu Fertighäusern, Ausbauhäusern etc. Was beinhalten
die dort angegebenen Preise in der Regel? Architekt? Aufbau?

Dazu solltest Du in die Angebote schauen, da es eine enorme Vielzahl an Varianten gibt.

Hallo

1.) weiß ich nicht
2.)
Im Internet findet man bei den Herstellern immer wieder
Angebote zu Fertighäusern, Ausbauhäusern etc. Was beinhalten
die dort angegebenen Preise in der Regel? Architekt? Aufbau?

Nach meiner Erfahrung sind das Mondpreise. Es ist grob unrealistisch, zu diesem Preis bauen zu wollen. Dazu dürftest du nichts (= nicht das geringste) am Haus ändern, keine Wand verschieben oder entfernen, in der Inneneinrichtung nichts ausserhalb des Standards wollen, es hat keinen Keller und eine Standardheizung, was bei manchen Herstellern IMHO sogar noch Ölbrenner bedeutet. Willst du das?
Ach ja, die Preise sind immer OK Bodenplatte, da kommen also nochmal einige tausend Euro dazu.

Ralph

Hallo.

2.)
Im Internet findet man bei den Herstellern immer wieder
Angebote zu Fertighäusern, Ausbauhäusern etc. Was beinhalten
die dort angegebenen Preise in der Regel? Architekt? Aufbau?
???

Wie schon erwähnt, kann das je nach Angebot ganz unterschiedlich sein.
Bei manchen ist die Bodenplatte mit dabei, bei anderen nicht. Bei manchen kann man kostenlos Wände verrücken lassen, bei anderen nicht. Anzahl der Steckdosen ist manchmal ausreichend, manchmal nicht. Der Teufel steckt im Detail!

Beatrix

Da wir gerade letzte Woche das durchexerziert haben, mal ein praktisches Beispiel:

Ein Haus wird für 138.400 Euro „Schlüsselfertig“ angeboten. 138qm, 1,5 Geschosse, etc. Basisaustattung KfW 70. Zzgl. Tapeten und Böden.

Das Grundstück sollte 118.000 Euro kosten (720qm). Man bot es uns großzügig für 110.000 Euro an.

Man könnte also naiv annehmen, dass man für ~248.000 Euro ein schlüsselfertiges Haus auf einem schönen Grundstück vorfände.

Doch als der Vertreter dann mal da war und wir sehr penetrant nachfragten, kamen noch ein paar Kleinigkeiten dazu:

  • Kaufnebenkosten (Notar, Grunderwerbssteuer) 5.500 €
  • Bodenplatte: 15.000 €
  • Aussenanlagen (Garten) 5.000 € Minimum
  • Baunebenkosten (Wasser/Strom/Abwasser/Gas/Telefon/…) aufs Grundstück und anderes: 22.000 € (optimistisch geschätzt)
  • Eigenleistungen (Tapen, Böden (Basic)) 2.000 Euro.

Summe = 297.900 Euro für ein Fertig-Haus, in dem noch alles Standard ist (kein Kamin, kein Wintergarten, keine FBHeizung, keine Garage, kein Zaun, einfache Fliesen).

Wir suchen jetzt weiter nach gebrauchten Immobilien (Rechenbeispiel: 200k Kaufpreis, 20k Nebenkosten, 30k Renovierung ~ 250k für ein größeres Haus, größeres Grundstück in gewachsener Wohnlage) :smile:

Hallo jendor,

  1. eine Formel ist schwer zu nennen, da es immer auf eure Ansprüche ankommt.

  2. Wichtig ist es sich die Bauleistungsbeschreibungen der Bauunternehmen durchzusehen und diese gegebenenfalls bei näherem Interesse auch mal von jemandem der sich auskennt überprüfen zu lassen.

Das haben wir damals auch gemacht als die Entscheidung „wir bauen“ gefallen war. Nach genauer Durchsicht der Bauleistungsbeschreibung wussten wir was im Schlüsselfertigpreis mit drin ist und was nicht. Unser Haus stand beispielsweise für 150.000 Euro im Katalog. Für das eigentliche Haus haben wir dann noch ca. 15.000 Euro zusätzlich gezahlt für Dinge die in der Bauleistung nicht mit drin waren z.B. ein Kamin, Aufpreis für Fliesen usw. usw. Hinzu kamen dann noch die Baunebenkosten wie Notar, Grunderwerbssteuer, Hausanschlüsse usw. und natürlich die Außenanlagen mit Pflasterung und Garten.

Dass diese Zusatzkosten auf uns zukommen war uns aber bewusst, da wir uns wie gesagt vorher intensiv damit beschäftigt hatten.

Wer einen Katalogpreis eines Schlüsselfertigen Hauses sieht und meint das wäre der Endpreis für den er tatsächlich das Haus auf seinem Grundstück stehen hat, geht ziemlich naiv ans Thema Bauen ran.

Gruß

Samira