Baumrekorde - Das giftigste Holz

Hallo zusammen

Ich hätte gerne gewusst, welche Holzart am giftigsten ist.
Weiss jemand was darüber ?

Für Eure Antworten bin ich Euch im voraus dankbar.

Gruss

Cheops

Da fallen mir bei den heimischen Gehölzen auf die Schnelle die Eibe und der Goldregen ein.

Und ich verschiebs mal zu Biologie

LG
Mike

Hallo,

wie wär´s mit Giftsumach (Rhus toxicodendron)?

Gruß
Peter

Der Ricinus communis?

Da fallen mir bei den heimischen Gehölzen auf die Schnelle die
Eibe und der Goldregen ein.
Und ich verschiebs mal zu Biologie

LG Mike

Gutentag Mike,

ich dachte bei der Eibe, seien nur die Früchte und Blätter giftig. Dass das Holz giftig ist, wusste ich nicht.

Gruss: Ge-es

Hallo!

ich dachte bei der Eibe, seien nur die Früchte und Blätter
giftig. Dass das Holz giftig ist, wusste ich nicht.

Bei der Eibe sind alle Pflanzenteile giftig mit Ausnahme der „Früchte“. Auch der in den „Früchten“ enthaltene Same ist giftig.

Gruß
Peter

Bei der Eibe sind alle Pflanzenteile giftig mit Ausnahme der
„Früchte“. Auch der in den „Früchten“ enthaltene Same ist
giftig.

Gruß
Peter

Gutentag Peter,

danke für die Aufklärung. Was würde passieren wenn man das Holz einer Eibe ins Cheminée verbrennt?

Gruss: Ge-es

Hallo Ge-es,

Was würde passieren wenn man das
Holz einer Eibe ins Cheminée verbrennt?

Das kann ich dir leider nicht genau sagen, aber ich denke, daß da keine schädlichen Substanzen von entstehen würden. Chemisch gesehen ist der Giftstoff der Eibe den Alkaloiden zuzurechnen.

Grüße
Peter

Dann müsste man damit leben ein Vollidiot zu sein, denn zum Verbrennen ist das Holz der- auch noch geschützten- Eibe viel zu wertvoll und kostbar…

Hallo,

Der beliebte Oleander, Nerium oleander, ist auch schwer giftig. Im 1. Weltkrieg sollen fremde Soldaten, die in Italien Bratspieße vom Oleander verwendeten, z.T. schwere Vergiftungen erlitten haben. http://de.wikipedia.org/wiki/Oleander#Giftigkeit

Es grüßt

Der Daimio

Dann müsste man damit leben ein Vollidiot zu sein, denn zum
Verbrennen ist das Holz der- auch noch geschützten- Eibe viel
zu wertvoll und kostbar…

Gutentag zahira,

glücklicherweise habe ich noch nie solches Holz verbrennt. Denn dann müsste ich ja (siehe oben deine freundliche Antwort).

übrigens: Du hast mal Eiben- Holz verbrennt?

Gruss: Ge-es

Hallo zusammen

Hab mal alle Infos zusammengetragen (Stand:27092010)

Bisherige Infos:

Buchsbaum
Goldregen
Eibe
Christuspalme (Wunderbaum, Ricinus communis L.)
Oleander (Nerium oleander)
Faulbaum
Europäisches Pfaffenhütchen
Europäische Stechpalme
Lebensbaum
Wacholder
Robinie
Javanischer Giftbaum (Antiaris toxicaria)
Sadebaum (Juniperus Sabina L.)

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Buchsbaum
Buchsbaum (Buxus sempervirens): immergrüne Heckenpflanze, der giftige Baum ist in allen
Pflanzen-Teilen giftig, aber speziell die Blätter sind mit Vorsicht zu behandeln und
enthalten das Alkaloid Cyclobuxin D.

Faulbaum
Faulbaum (Rhamnus frangula): alle Pflanzen-Teile sind giftig durch Anthra-Glykoside bzw.
Anthranoide von Emodin (z.B. Frangulin, Glucofrangulin), speziell die Beeren können für
kleine Kinder giftig sein.

Goldregen
Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides): Blätter und Samen enthalten das Alkaloid
Cytisin.

Europäisches Pfaffenhütchen
Europäisches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus): auch Gewöhnlicher Spindelstrauch,
Giftpfanze des Jahres 2006, giftig ist der gesamte Baum, aber vor allem die roten Früchte
und Samen. Sie enthalten z.B. das Herzglykoside Evonosid oder das Alkaloid Evonin.

Eibe
Europäische Eibe (Taxus baccata): Holz, Nadeln, Rinde, Samen der immergrünen, kleinen
Nadelbäume enthalten verschiedene Alkaloide wie z.B. Taxin, wobei die Giftigkeit im Winter
größer ist und vom jeweiligen Baum abhängt.

Europäische Stechpalme
Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium): Beeren und Blätter sind sehr giftig und
enthalten z.B. das Alkaloid Theobromin, Glykoside und giftige Farbstoffe, die Früchte
zudem Triterpene und die Blätter Saponine.

Lebensbaum
Lebensbaum (Thuja occidentalis): der immergrüne giftige Baum enthält das Monoterpen
Thujon.

Wacholder
Gemeine Wacholder (Juniperus communis): schwach giftig sind die Beeren, die
Nierenschädigungen zur Folge haben können bei Verzehr größerer Mengen, Baum des Jahres
2002.

Robinie
Gewöhnliche Robinie/Scheinakazie (Robinia pseudoacacia): Borke und Samen von dem giftigen
Baum enthalten Lektine (Phasin, Robin) und verschiedene Glycoside, wobei die Giftstoffe in
der Borke höher konzentriert sind.
Die Robinie ist auch für Hunde, Katzen, Nagetiere, Pferde, Vögel (Wellensittiche) und
andere Haustiere ein giftiger Baum.

Bemerkung:
Die Frage, welcher Baum giftig ist, hängt stets vom Lebewesen ab (Mensch oder Tier), vom
Alter (Erwachsene oder Kinder) sowie vom individuellen Körpergewicht und
Gesundheitszustand.
Von großer Bedeutung für die Zuordnung von Bäumen zu den Giftbäumen ist außerdem die Dosis
und/oder absolute Menge der aufgenommenen giftigen Pflanzenteile.
[Quelle: http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/giftbaeume.aspx ]
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Christuspalme (Wunderbaum, Ricinus communis L.)
Alkaloide im Rizinusöl sind Nudiflorin, Ricinidin und Ricinin.
Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt und außerdem sehr leicht herstellbar. Da es auch über die Atemwege wirkt, wurde es von der britischen Armee auf seine Verwendbarkeit als Kampfstoff geprüft, sein Einsatz jedoch verworfen und die entsprechenden Vorräte vernichtet, insbesondere, da es sich nur schwer als Aerosol verteilen lässt und eher für Anschläge auf Einzelpersonen geeignet ist. Trotz seiner mangelnden Eignung für einen Angriff mit dem Ziel von Massentötungen ist Rizin in der Liste 1 der Chemiewaffenkonvention (CWC) aufgeführt, welche die giftigsten Toxine enthält, und zugleich auch in der letzten Version der Bio- und Toxinwaffen-Konvention (BTWC).

Oleander (Nerium oleander)
Oleander enthält das herzwirksame Glykosid Oleandrin. Es bewirkt Kopfschmerzen, Übelkeit und Krämpfe in der Stärke des Giftes des roten Fingerhutes. Bei stärkerer Dosierung können Herzrhythmusstörungen und Blockierungen der Erregungsleitung am Herzen auftreten, die zum Herzstillstand führen und tödlich enden können. Manchmal gelangt das Gift bei der Arbeit mit der Pflanze durch kleine Wunden in die Haut und kann Reizungen auslösen. Da die Blätter des Oleander extrem bitter schmecken, ist die Gefahr gering, dass kleine Kinder Oleander im Garten verzehren könnten. Jedoch schreiben schon antike Dichter über die Wirkungen der Pflanze, und im Mittelalter ist der Saft der Pflanze gegen Mäuse und Parasiten verwendet worden. Auch der gelbe Oleander (Thevetia peruviana) gilt als besonders giftig.

Sadebaum (Juniperus Sabina L.)
Der Sadebaum ist in allen Teilen giftig. Verantwortlicher Hauptwirkstoff ist das ätherische Sadebaumöl. Im Vergleich zum Öl des Gemeinen Wacholders (Juniperus communis) enthält es weit mehr Ester, hat einen höheren Acetyl Gehalt und ist rechtsdrehend. Das Sadebaumöl enthält vor allem α-Pinen und Cadinen, aber auch bis zu 50 Prozent Sabinen, 35 % Sabinyl Acetat sowie Sabinol und Diacetyl.

Javanischer Giftbaum (Antiaris toxicaria)
Upas heißt in Ostindien Gift, und Bohun Upas sollte zufolge der seit 1783 bekannt gewordenen Angabe eines holländ. Wundarztes, übereinstimmend mit frühern sagenhaften Nachrichten, ein Giftbaum sein, welcher auf Java in einem tiefen, von Felsen umgebenen Thale wachse und auf halbe Stunden und weiter in der Richtung des von ihm herwehenden Windes die Atmosphäre durch seine Ausdünstungen vergifte. Das giftige Harz oder der Saft desselben werde daher auch nur von dazu verurtheilten Verbrechern geholt, welche sich das Gesicht sorgfältig vermummten und jede mögliche Vorsicht anwendeten, allem doch größtentheils bei ihrem Vorhaben umkämen, daher jenes Thal mit den Gebeinen derselben wie besäet sei. Durch engl. Forscher wurde jedoch die Unwahrheit dieser Nebenumstände später dargethan und der Giftbaum, von welchem das mit Bohun Upas gleichbedeutende Upas antshar geheißene Gift auf Java herkommt, beschrieben. Dieser besonders im östl. Theile von Java vorkommende Baum (Antiaris toxicaria) wird bis gegen 80 F. hoch, hat einen geraden, runden, bis nahe am Gipfel astlosen Stamm, breitet sich aber in der Nähe der Wurzel in zahlreichen Schößlingen aus und ist mit einer dicken, weißen Rinde bedeckt. Auf das Gedeihen von andern Pflanzen in seiner Nähe hat er keinen Einfluß, und nur wenn die Rinde desselben verletzt wird, fließt ein milchiger Saft aus. Unter Zusatz von Zwiebeln, Knoblauchsaft, Pfeffer und einigen andern Gewürzen wird daraus jenes gefährliche Gift bereitet, in welches die Eingeborenen von Macassar, Borneo und den Inseln des ind. Archipels ihre Pfeile und Dolche tauchen, mit denen die geringste Verwundung tödtlich ist. Ein ebenso verderbliches Gift, Upas tieuté oder Upas tscheltik, wird von ihnen aus der armsstarken Wurzel eines rankenden Strauches (Strychnos Tieuté) durch Auskochen derselben und Beimischung einiger anderer Pflanzenstoffe erhalten. Die Spitzen der vergifteten Pfeile bestehen aus kleinen Haifischzähnen, dünnen und locker befestigten Kupferblättchen oder sind überhaupt sehr sein und nadelförmig zugespitzt, sodaß sie eine sehr kleine, daher wenig blutende Wunde machen und leicht abbrechen und theilweise darin zurückbleiben.

Für alle Interessierten.

Hoffe auf weitere Infos resp. Giftbäume).

Gruss

Cheops