Bauschäden/Feuchtigkeitsschäden - wie beseitigen?

Hallo,
ich überlege, im Rahmen einer Zwangsversteigerung evtl. ein Grundstück mit Haus zu kaufen. Es handelt sich um ein Haus unbekannten Baujahres, da aber ab 1. OG Fachwerk vorhanden ist, muß von höherem Alter ausgegangen werden.
Im Gutachten ist von Feuchteschäden ringsum die Rede.
Für mich stellen sich spontan folgende Fragen:

  • was kostet die Beseitigung in etwa?
  • aufgrund des Alters gehe ich davon aus,
    dass es sich nicht um „neue“ Schäden
    handelt. Ist das Mauerwerk (kein Hinweis
    auf Sandstein vorhanden) dann überhaupt
    noch zu retten?
  • besteht evtl. sogar die Gefahr, dass die
    Holzbalkendecken morsch sind und somit mit
    einem „Einsturz“ der Decken gerechnet
    werden muß?
  • gibt es evtl. noch Dinge, auf die ich
    gesondert achten muß?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Viele Grüße

Günter

Hallo Günther,
man kann bei alten Gebäuden nicht pauschalisieren, d.h. man muss in jedem Fall mal schauen, wie die Situation ist. Gibt es einen Keller, wenn ja, wie weit steht er im Erdreich. Wie sind die Bodenverhältnisse, ist es Schichtenwasser oder gar Grundwasser, wo sind die Feuchteschäden, vielleicht auch durch eine defekte Dachentwässerung verursacht? Besteht die Deckenkonstruktion aus einer Holzbalkendecke und einer vielleicht Lehmstakenfüllung?
Wenn Du mir die Informationen etwas genauer geben könntest, wäre eine grobe Schätzung der anfallenden Kosten möglich. Steht das Haus auf dem flachen Lande oder in hügeligem Gelände, Stadt- oder Dorfgebiet, offene oder geschlossene Bebauung. Ist eine öffentliche Entwässerung vorhanden, evtl. auch Regenwasserleitung.
Ich bin gern bereit, Dir ein wenig zu helfen, wenn ich kann.

Viele Grüße
Werner

Hallo,

Es handelt sich um ein Haus

unbekannten Baujahres, da aber ab 1. OG Fachwerk vorhanden
ist, muß von höherem Alter ausgegangen werden.
Im Gutachten ist von Feuchteschäden ringsum die Rede.
Für mich stellen sich spontan folgende Fragen:

  • was kostet die Beseitigung in etwa? … ???
  • aufgrund des Alters gehe ich davon aus,
    dass es sich nicht um „neue“ Schäden
    handelt. Ist das Mauerwerk (kein Hinweis
    auf Sandstein vorhanden) dann überhaupt
    noch zu retten? … in der Regel ja.
  • besteht evtl. sogar die Gefahr, dass die
    Holzbalkendecken morsch sind und somit mit
    einem „Einsturz“ der Decken gerechnet
    werden muß? … evtl. ja, Balkenköpfe im Mauerwerk kontrollieren
  • gibt es evtl. noch Dinge, auf die ich
    gesondert achten muß?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Viele Grüße

Günter

Hallo Ratsuchender,
zuerst bin ich total überfragt, wo ist Fachwerk, womit ausgefüllt…, was für ein Dach…, was für ein Sockel…, KG vorhanden …, wie ist die Gründung…, wo ist die Entwässerung der Dachflächen…
Sie sehen, eine Flut an Fragen…
Prinzipiell - kann klappen, oder auch nicht…
bitte weitere Infos, Fotos Zeichnung o.ä. an ubbmartinsprengerätt-online.de

Hallo Günter,

von „solchen“ Häusern würde ich die Finger lassen.
Alle geschilderten Zustände sind zu erwarten vielleicht sogar totaler Abriß.
Natürlich kann ich auf eine pauschale Schilderung der vermutlichen Zustände kein umfassendes Urteil abgeben.
Beauftragen Sie am Besten einen Sachverständigen vor Ort.

Hallo Günther,
alles das ist möglich. Von hier aus kann ich dir, ohne dass ich das Objekt gesehen habe, nur einen seriösen Rat geben: Beauftrage vor dem Kauf einen Sachverständigen, der vor Ort das Gebäude untersucht. Er kann das Ausmaß der Schäden abschätzen und im Rahmen eines Gutachtens die nötigen Sanierungsvorschläge unterbreiten.

Eine Liste meiner öffentlich bestellten und vereidigten Kollegen in der Nähe deines Wohnorts findest du unter folgendem Link:

http://svv.ihk.de

Das zu suchende Sachgebiet ist 6300 oder „Schäden an Gebäuden“.

Viel Glück bei deinem Hauskauf.
Grüße Hubert

Hallo Günter
Nun die Instandsetzung solcher Feuchtigkeits-/Nässe-Schäden an älteren Fachwerkhäusern ist ein grosses, gravierenderes Problem und muss fachtechnisch eingehend abgeklärt und ausgeführt werden.
Die Kosten sind dementsprechend nicht unerheblich.
Von hier aus kann ich keine Grobkosten angeben.
Im Detail muss zuerst genau erkannt werden, von wo die Nässe in das Maauerwerk eintritt: von Baugrund etc.? Dort mussen die Hauptarebeiten für die Abdichtung ansetzen. Dazu ist abzuklären, wie und wo die Holzteile getrocknet werden müssen. Zu kontrollieren ist ausserdem, ob dort kein Schimmelpilz/Holzschwamm vorhanden ist.
Gruss „ashlymunn“, dipl. Bau-Ing, TÜV-zertifiziert
(im Telefonbuch : In. H.U. Aes, CH-4153 REINACH.

Frage von Günter:
Ich überlege, im Rahmen einer Zwangsversteigerung evtl. ein Grundstück mit Haus zu kaufen. Es handelt sich um ein Haus unbekannten Baujahres, da aber ab 1. OG Fachwerk vorhanden st, muß von höherem Alter ausgegangen werden.
Im Gutachten ist von Feuchteschäden ringsum die Rede.
Für mich stellen sich spontan folgende Fragen:
Was kostet die Beseitigung in etwa?
Aufgrund des Alters gehe ich davon aus, dass es sich nicht um „neue“ Schäden handelt. Ist das Mauerwerk (kein Hinweis auf Sandstein vorhanden) dann überhaupt
noch zu retten?
Besteht evtl. sogar die Gefahr, dass die Holzbalken-Decken morsch sind und somit mit einem „Einsturz“ der Decken gerechnet werden muß?
Gibt es evtl. noch Dinge, auf die ich gesondert achten muß?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Viele Grüße
Günter

Hallo Günter
danke für Deine Anfrage. Leider bin ich hier ein wenig überfordert.
Ich würde Dir vorschlagen, diese Frage in dem Forum
www.123recht.net/forum unter Baurecht/ Button
„SUCHE/LOS“ links oben oder unter http://www.bauexpertenforum.de/
zu stellen. Vorher bitte anmelden.
Verpflichtet zu nichts.

Ich hoffe Dir auf diesem Weg eine erste rechtliche Orientierung ermöglicht zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

kraroma

Hallo Günter

ohne detaillierte Hinweise auf die in dem von Dir erwähnten Gutachten erwähnten Mängel kann ich keine seriöse Antwort auf Deine Frage geben. Am besten Du setzt Dich mit dem Ersteller des Gutachtens in Verbindung und fragst diesen nach weiteren Details. Du solltest auch unbedingt mit einem Fachmann eine Haus-Besichtigung machen, sonst ähnelt der Kauf einem Lotteriespiel.

Es grüsst freundlich

Toggi2008

Hallo Günter.
Das Wertgutachten des Amtsgerichts kannst du i.d.R. hinsichtlich der Bausubstanz in die Tonne treten. Sorry, nichts gegen die Kollegen, aber sie haben halt keinen Auftrag, eine Substanzanalyse zu erstellen.
Also, von worst case bei der Versteigerung ausgehen. D.h. Totalverlust einplanen. Als maximaler Gebotsbetrag bliebe da nur der Grundstückswert abzgl. der Abrisskosten.
Bei positiven Informationen zur Bausubstanz, sieht das anders aus. Aber … üblicherweise sind Fachwerkhäuser mit Instandhaltungsanstau (Dach, Sanitär, Heizung, Wärmedämmung) eher was für den Liebhaber. Zeit und Geld in einen Topf geworfen, kommt oft ein Neubauwert als Sanierungskosten heraus. Ist die Lage! gut (nur das zählt für einen Erwerb mit dem Risiko des Totalverlustes) kannst du wenigstens das Grundstück gewinnbringend weiter verkaufen oder neu bauen.
Fazit: Ersteigern ja, aber nur, wenn du dir auch ein neues Haus leisten könntest.

Grüße
Wolfgang

Hallo Günter, nach der sehr allgemeinenn Bezeichnung „Feuchteschäden“ ist alles und noch mehr möglich)) Ohne das Gutachten oder das Objekt selbst zu sehen, kann ich Dir nichts sagen. Also keine Antwort ohne Kontakt oder genauere Informationen.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Schubert

Hallo,

ganz klarer Fall:
Die Situation vermittelt den Eindruck, dass das Haus nicht mehr bewohnt ist. Also sollte eine Besichtigung möglich sein. Am Besten Ortstermin mit Experten (SV/Handwerker) und entscheiden.
Ist das nicht möglich, die Entscheidung also vom Schreibtisch aus gefällt werden soll:
a) Finger weg oder
b) Grundstückswert abzüglich Abriss und Entsorgung (eingetragene Lasten im Grundbuch/Denkmalschutz vorher prüfen) etc.

Antwort von SV SL:

Hallo Herr Günter,

ja sie müssen von erheblichem finanziellem und zeitlichem Aufwand ausgehen. Dieser hängt dabei auch ganz entscheidend davon ab, ob alle Aussenseiten des Hauses im erdberührten Bereich frei zugänglich sind, also event. auch freigeschachtet werden können. Aber auch innen wird erheblicher Aufwand aller Voraussicht nach anfallen.

Es ergeben sich zugleich eine Menge weiterer Fragen.

Stichworte:
Hat das Haus auch einen Keller (Teilkeller oder volles Kellergeschoß und wie tief bindet der ggf.in das Erdreich ein? Woraus besteht (ggf. Das Keller-/Sockelmauerwerk) der Sockel und die Fundamente ? Wie ist der Fussboden zwischen den Fundamenten ausgeführt (ist das bekannt?; ist der Boden an der Oberfläche trocken oder feucht oder naß?)? Gibt es Quellwasser auf oder in der Nähe des Grundstückes ? Ist das Grundstück eine Hanglage? Sind die Bodenverhältnisse (die Bodenart) bekannt (versicker Regenwasser rasch oder nicht) ? Welche Schäden sind schon Sichtbar (innen und außen) ? Wie ist das Fachwerk geschützt ? Wie sehen die Lagerhölzer des Fachwerks aus. Ist das Fachwerk noch in ungestörter Konstruktion vorhanden und erkennbar (von außen, von innen) ? Sind die Holzbalkendecken verleidet oder verputzt (was ist sichtbar) ? Welche Balkenabstände sind erkennbar ? Welche Oberbödenaufbauten sind jetzt vorhanden (sind also schon erhebliche Veränderungen, damit meist auch zusätzliche Lasten) eingebaut worden ? Was sind für Fenster vorhanden ? Wie wird das Haus beheizt ? Wie wird das Warmwasser erzeugt ? Welche Wohn- und Nutzräume (bisherige) befinden sich wo (in welchem Geschoß und dort an welcher Seite)? Welche Form, Ausdehnung, Himmelsrichtung (von - nach), welche Oberflächen und Bepflanzung hat das Grundstüch und ist das Haus angebaut oder freistehend ? Wer hat und wie lange zuletzt in dem Haus gewohnt und ggf. wie lange steht es schon leer und wurde es in dieser beheizt, wenn ja wie ?

Alle diese Fakten können entscheidenen Einfluss auf die vorhandenen oder zu erwartenden Schäden und auf den Umfang und die Kosten zu deren Beseitigung haben.

Ohne genaue Kenntnis dazu und ohne Besichtigung und ggf. örtliche Feststellungen und Feuchtemessungen kann der finanzielle Aufwand zur Sanierung nicht realistisch geschätzt werden.

Ohne Ausreichende Faschkenntnisse rate ich vom Kauf ab.

mit freundlichem Gruß

SV SL

Hallo Günter,
Feuchtigkeit ist ein schwieriges Problem und kommt bei ca 30% der Immobilien vor. Wichtig ist deshalb abzu zu schätzen, was ist die Ursache: Hier eine kleine voraus Wahl der Ursachen, die man prüfrn sollte:
1.Grundwasser, oder Stauwasser : Prüfen der Geologischen Karten im Internet oder Lage von Brunnen in der Nähe.
2.Eindringendes Oberflächenwasser :stuck_out_tongue:rüfen der Entwässerung, Hanglage, Dachüberstände etc.
3. Auf steigende Feuchtigkeit : durch kappilar Wirkung, saugenden Putz oder Mörtel bzw. Steine.
4. Feuchtigkeit durch Leerstand : Wegen fehlendem Lüften und Heizen.
Wie man sieht ein ziemlich schwer abzuschätzendes Problem, wobei man sagen kann, dass man die Kosten bei 1 nicht schätzen kann, bei 4 sind sie gering.
Mein Rat wäre den Gutachter anrufen und Ihn lieber für eine Auskunft bezahlen, als das Kostenrisko einzugehen, denn der kann es wirklich beurteilen.
Wichtig ist sich zu informieren, wie lang es unbewohnt war, weil sich dann ein Pilzbefall eingestellt haben kann und dann kann es schnell zum Totalschaden kommen, aber auch hier kann der Gutachter einen Hinweis geben, alles andere wäre Kaffeesatzlesen!
Gruß Hansa

Hallo Günther,
habe Ihre Anfrage erst jetzt gesehen.
Ich müßte mir die Schäden ansehen um eine Beurteilung abgeben zu können.
Bitte melden Sie sich dich damit wir einen Termin machen können.

Mit freundlichen Grüßen
Heidi Kluge
Dipl.-Ing. Arch. Heidi Kluge
Sachverständige für Schäden an Gebäuden
Argentinische Allee 213
14169 Berlin
www.kluge-baugutachten.de
Tel. 030- 86 43 00 98
Fax 030 - 86 43 00 99
Mobil 0175 - 349 37 36

Hallo Günter,

du beschreibst ein Gebäude, dass von einem Gutachter angeschaut werden sollte. Die Beantwortung der Fragen, die Du stellst sind so wichtig für einen Hauskauf - da solltest Du jemand kommen lassen. Denk nur an das Mauerwerk. Ist es aufsteigende Feuchte oder ist die Drainage am Außenmauerwerk defekt, ist Schimmel oder ein Pilz im Haus - das kann der Gutachter vor Ort feststellen. Ansprechpartner findest Du im Internet für Deine PLZ

LG

Sukram

Schönen guten Tag,

ich versuche mich mal in der Beantwortung der Fragen. Ohne das Objekt zu kennen ist eine sichere Einschätzung allerdings völlig unmöglich.

Wenn der Gutachter von „Feuchteschäden ringsum“ spricht kann das alles bedeuten. Aufsteigende Feuchtigkeit, Schimmel von innen, Wasserschaden - alles ist möglich. Dabei ist nicht gesagt, dass es sich dabei um alte Schäden handelt.

Das Mauerwerk ist in der Regel nicht so stark davon betroffen. Wichtig sind die Balken. Ein Fachwerkhaus wird nur durch die Balken stabilisiert. Die Ausmauerung dazwischen ist nicht tragend.

Bei starken / langer Feuchtigkeit können, so wie von Ihnen beschrieben, auch die Decken einstürzen. Dabei sind die Balkenköpfe in der Wand meistens der entscheidende Punkt.

Ich würde Ihnen raten, suchen Sie sich einen Altbauerfahrenen Architekten oder Bauschadenssachverständigen und nehmen Sie ihn mal mit zu dem Objekt. Die Adresse müsste Ihnen durch das Gutachten bekannt sein. Vielleicht lässt sich von außen schon etwas sagen. Womöglich versucht auch die betreuende Bank das Objekt ohne Zwangsversteigerung zu verkaufen. Nehmen Sie Kontakt auf und versuchen Sie es mit dem Sachverständigen von innen zu untersuchen.

Beste Grüße!

Hallo,
vielen Dank für die mega-schnelle und konstruktive Antwort!

Gruß

Günter

Hallo,

vielen Dank für die Antwort und die Tipps!

Viele Grüße

Günter

Hallo,

vielen Dank für die super-schnelle Antwort und die weitere Hilfsbereitschaft!

Viele Grüße

Günter

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich mach das so.

Gruß

Günter