In verschiedenen Medien, ließt man immer wieder, dass Bausparen auch als Kapitalanlage gut sein kann. Bis über 5% Rendite.
Nun steht ein Bekannter vor der Entscheidung, ob er sowas abschließen soll und wie.
nur Wohnungsbauprämie, weil Frühpensionär
Einkommen unter 20 Tds über 18 Tsd
ausschließlich Rendite
Für die höchste Prämie muss er ja mindestens 43,-€ monatlich ansparen.
Kann er die niedrigste Bausparsumme (3 Tsd.) wählen um an der Abschlussgebühr zu sparen?
Darf man den Vertrag dann „übersparen“, weil nach 7 Jahren wären ja bereits 3613,- € ohne Zins und Prämie bespart?
Gibt es Erfahrungen mit der Alten Leipziger oder gibt es Bessere?
Hallo,
bin leider kein Bausparexperte. Viele Infos findest Du auf www.bausparkassen-vergleich.de
Dort findest Du bestimmt auch die für Deinen Zweck günstigste Bausparkasse. Viele haben dieses Jahr leider die Zinsen gesenkt. 4% + ggf. Prämie waren ja auch unschlagbar.
Mich haben in der derzeitigen Lage langfristige Anlagen eher abgeschreckt. Da kann durch die starke zu erwartende Geldentwertung das ganze Guthaben nahezu wertlos werden. Bei einem Tagesgeld kann man hingegen täglich über das Geld verfügen. Da fühle ich mich sicherer, auch wenn es nur bis zu 2,75% Zinsen gibt.
Geringfügigs Übersparen geht meistens (+613,- Euro sind ja nun keine Größenordnung), aber wenn es zu viel wird, nimmt die Kasse das Geld nicht mehr an und drängt auf Abschluß eines weiteren Vertrages. Es gab (gibt?) auch Bausparkassen, die die Abschlußgebühr zurückerstatten, wenn man keinen Kredit nimmt. eingezahlte Kapital
Stimmt, Bausparen ist eine gute Geldanlage weil:
- sehr sicher
- unter bestimmten Voraussetzungen gute Rendite (bis zu 3,5% Zinsen + 8,8% WOP
welche Bausparsumme gewählt werden kann, hängt von der Bausparkasse ab. Einzahlung sollte jährlich 500 EUR sein. Darauf gibts prämie. Wenn weniger eingezahlt wird, gibts halt eine geringere Prämie.
Erfahrungen mit der AltenLeipziger möchte ich hier nicht posten. Wer die beste bausparkasse Deutschlands laut Finanztest, n-tv und „Focus money“ ist, kann ich gerne in einem e-Mail mitteilen. [email protected]
Liebe Grüße
Oliver Stumpf
Hallo,
Bausparen wird durchaus nicht selten als Kapitalanlage genutzt. Ein Bausparvertrag darf nicht überspart werden. In diesem Moment würde er von Seiten der Bausparkasse gekündigt werden.Er darf aber durchaus über die 40% angespart werden, unter bestimmten Voraussetzungen gibt es bei einem Verzicht auf das Dahrlehen auch noch Bonuszinsen. Aufpasssen muss man bei einer Besparung die inkl. Zinsen die Bausparsumme übersteigen würde.Hier werden dann auch die Zinsen nicht mehr ausgezahlt, also bringt es nichts, die Bausparsumme zu niedrig zu wählen, um die Abschlussgebühr zu sparen. Im Test Finanztest 01/2011 schnitten die Alte Leipziger und die Debeka am besten ab,wenn man das Geld als Kapitalanlage sparen möchte.Diese beiden würde ich auch empfehlen. Zu beachten wäre vielleicht auch, was man zahlen muss, wenn man das Geld eventuell schon vor den 7 Jahren bräuchte.
Mit freundlichen Grüßen
Gaby
Hallo Bischy,
ich bin der Meinung, dass ein Bausparvertrag durchaus eine sichere Geldanlage ist. Über die Abschlussgebühr muss sich Ihr Bekannter keine Sorge machen. Wenn ich Ihre Frage richtig verstanden habe, möchte er ja kein Bauspardarlehn sondern „nur“ das Guthaben. In diesem Fall gibt es nach der Regelsparzeit die Abschlussgebühr zurück.
Die Wohnungsbauprämie sollte, nach den von Ihnen gemachten Angaben würde ich das Bejahen, auch erhalten. Maximal 45 Euro für Alleinstehende und 90 Euro für Ehepaare p.A.
Wie Sie auf eine Rendite von über 5 Prozent kommen ist mir nicht transparent. Die Alte Leipzige, die ich neben der Deutschen Bank zu den besten Bausparkassen zähle, zahlt momentan max 3,8%.
Ob ein Bausparvertrag „überspart“ werden kann hängt vom Wohlwollen und somit nicht zuletzt von der künftigen Zinsentwicklung ab. Sollten die Zinsen weiter rückläufig sein, glaube ich nicht an eine dauerhafte Übersparbarkeit. Von daher, gleich die Summe richtig wählen und die Abschlussgebühr vorfinanzieren.
Fragen? Fragen
Michael Racke
Hallo,
unter der Voraussetzung, dass die Wohnungsbauprämie in Anspruch genommen wird, kann sich Bausparen auch als Geldanlage lohnen.
Abschussgebührenerstattung sollte eine Voraussetzung sein. Verzinst sich nicht mit!
Über die Mindestbausparsummen bei den einzelnen Tarifen kann ich nichts sagen.
Optimal wäre ein Tarif, der nach 7 Jahren, oder bei Wohnwirtschaftlicher Verwendung auch früher, ausgezahlt werden kann und bei dem die Gebühren erstattet werden.
Kontoführungsgebühr ist auch noch ein Thema, dass man beachten sollte.
Wenn es also um Rendite geht, vielleicht mal die Tarife vorchecken und dann eine Berechnung anfordern.
Tipp: Auch Mieter können das Guthaben Wohnwirtschaftlich verwenden, z. B. für Renovierungsarbeiten.
Viele Grüße
Hallo Bischy,
grundsätzlich funktioniert das mit der Rendite schon, ist aber eine Trickserei.
Es sind dabei sind eine Menge Dinge und Abhängigkeiten zu berücksichtigen:
Die Abschlussgebühr ist von der Höhe der Bausparsumme abhängig, grundsätzlich „weg“ und muss natürlich in die Berechnung als Negativposten einbezogen sein.
Eine niedrige Bausparsumme hat zwar eine niedrige Asbchlussgebühr, aber gleichzeitig auch niedrige Ansparbeträge.
Die Höhe der Wohnungsbauprämie ist ein Prozentsatz der geleisteten eigenen Sparleistungen, also der regelmässigen Ansparbeträge.
=> Desto geringer die Bausparsumme, desto geringer die verlorene Abschlussgebühr und desto geringer der mögliche Anspareffekt
Es gibt Bausparkassen, welche kein „Übersparen“ zulassen, sondern nach dem Erreichen des Mindestansparguthabens weitere Ansparbeträge wieder zurücküberweisen. Der Rendite-Effekt ist aber nur bei einer kompletten Übersparung zzgl. hoher Wohnungsbauprämie erzielbar.
Zu beachten sind auch die Zeiten bis zur Zuteilung des Vertrages. Desto länger hier der Zeitraum ist, desto geringer fällt die Rendite aus. Das kann so weit gehen, dass ein zu 100 Prozent besparter Vertrag trotzdem noch bis zur Zuteilung warten muss. Dann ist natürlich keine weitere Ansparleistung und daraus resultierend keine Wohnungsbauprämie möglich und die Rendite sinkt infolge des Anlagezeitraums.
Ferner ist zu beachen, dass der Bausparvertrag beim Bezug von Wohnungsbauprämie „zweckbezogen“ zu verwenden ist, also fürs Häuschen und nicht fürs Auto (auf Ausnahmen gehe ich mal nicht ein).
Gruss
Walter
Guten Morgen.
Also zur heutigen Zeit muss ich sagen, dass der Abschluss eines Bausparvertrages nur für die Rendite sich wirklich nur lohnt wenn die Wohnungsbauprämie beantragt wird.
Die Guthabenverzinsung auf den Bausparverträgen ist ein Witz.
Es gibt zwar die Möglichkeit einen Bonus zu bekommen, für den muss man aber so viele Bedingungen erfüllen (die fast unmöglich zu erfüllen sind), dass man eigentlich grundsätzlich von der Basisverzinsung ausgehen sollte.
Darüber hinaus muss man den Bausparvertrag auch wenn die 7 jährige Bindungsfrist abgelaufen ist für wohnwirtschaftliche Zwecke nutzen (wenn man die Wohnungsbauprämie beantragt hat).
Dies gilt auch, wenn man nur das Guthaben haben möchte.
Wenn er das nicht nachweisen kann, wird die Prämie wieder abgezogen.
Es gibt bei verschiedenen Bausparkassen auch einen Rendite Tarif. Die sind aber meistens sehr unflexibel und haben eine höhere Abschlussgebühr oder eine Kontoführungsgebühr.
Wenn ihr bekannter einen Vertrag abschließen möchte, ist es sinnvoll eine kleine Bausparsumme abzuschließen. Eine Übersparung ist allerdings nciht möglich. Im gegenteil. Manche Bausparkassen rechnen den Vertrag dann sofort ab.
Im Großen und ganzen lohnt ein Bausparvertrag eigentlich nur noch wenn man irgendwann auch das Darlehen in Anspruch nimmt. Denn die Darlehenszinsen sind zur Zeit wirklich gut.
Ich arbeite selbst bei einer sehr großen Bausparkasse und kann bezüglich Erfahrungen nicht viel sagen!
Da sollte sich ihr bekannter selbst ein Bild machen.
Viele Liebe Grüße
Hallo Bischy,
zunächst zu übersparten Verträgen.
Da in den AGB nichts zu dem Thema steht tritt das BGB in Kraft, und demnach kann die Bausparkasse das übersparte Konto mit 3monatiger Kdg Frist auflösen - deswegen taugt die Summe von 3 T€ nicht viel. Erkundige Dich vorher nach der kleinsten Bausparsumme (LBS 10 T€, BSH 10 T€…) Bei der alten Leipziger weiss ich es nicht, kann mir aber 3 T€ nur schwer vorstellen.
Nach dem neuen WOP Recht, bekommt der Bausparer bei Neuverträgen die WOP auch nur dann, wenn er es wohnwirtschaftlich einsetzt. Dies ist nur bei Eigentümern der Fall. Sollte der Kollege Mieter sein, dann macht es keinen Sinn.
5% Tarife werden die nur bei Altverträgen haben, die man nicht mehr abschließen kann. Zur Zeit sind die Guthabenzinsen bei Neuverträgen höchstens im Bereich von 2%, dann aber auch nur in Verbindung mit einer längeren Laufzeit. Also, genau nachfragen!
Gruß
WOP gibt es für eigene Sparzahlungen und Zinsen. Mehr zu den Bedingungen siehe z.B. in der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wohnungsbauprämie).
Die Bausparsumme ist bei reinen Sparverträgen unwichtig. Allerdings lassen inzwischen viele Bausparkassen keine sogenannte „Übersparung“ zu, also mehr Guthaben als Bausparsumme. Den Umgang mit Übersparungen kann man in den ABB (allgemeinen Bausparbedingungen) der jeweiligen Bausparkasse für den jeweiligen Tarif!!! nachlesen. Empfehlungen zu einzelnen Bausparkassen gebe ich nicht ab, da ich selbst Mitarbeiter einer Bausparkasse bin und somit keine neutrale Empfehlung abgeben kann. Viele Angebote kann man im Internet vergleichen - Achtung viele Bausparkassen haben eine Mindestbausparsumme von 5.000 EUR und knüpfen die besserern Verzinsungen der sogenannten Hochzinstarife an bestimmte Bedingungen zum Sparverhalten (vgl. immer die ABB). Aber grundsätzlich ist die Aussage zur Kapitalanlage richtig: mit der WOP und den höheren Zinsen kann Bausparen eine sichere und gut rentierliche Anlage sein - gerade für kleine Beträge. Wichtig: Bei WOP-geförderten Sparzahlungen kann das Geld später nur wohnungswirtschaftlich verwendet (prämienunschädlich) werden - es sei denn man ist jünger als 25 Jahre.
ka.