Bausparvertrag als Darlehenssondertilgung sinnvoll

Hallo miteinander,

es ist meine erste Frage auf wer weiss was und hoffe auf rege Antworten.

Ich habe einen Bausparvertrag mit ca. 15 T€ Guthaben (Bausparsumme 50 T€). Er verzinst sich mit 2 % und ich erhalte bei Zuteilung ein Darlehen von 2,75 %. Er hat eine Wertungszahl von ca. 20 und ab 44 wird er Zuteilungsreif. Momentan zahle ich 150 € monatlich auf dem Bausparvertrag (davon 40 € VL). Der Bausparvertrag läuft seit 2001, ist also aus der Speerfrist raus. Ich habe Wohnungsbauprämien und VL Prämien erhalten (und erhalte diese immer noch), was aber nach Ablauf der Speerfist kein Problem mehr darstellen sollte. Er ist abgetreten gebenüber der finanzierenden Bank.

Auf der anderen Seite habe ich drei Darlehen laufen:

  1. ca. 30 T€ Restsaldo, 3,85 % Zins, Zinsbindung bis 2015, Sondertilgungsmöglichkeit 3.000 € pro Jahr.

  2. ca. 115 T€ Restsaldo, 4,55 % Zins, Zinsbindung bis 2016, Sondertilgungsmöglichkeit 5.000 € pro Jahr.

  3. ca. 115 T€ Restsaldo, 4,65 % Zins, Zinsbindung bis 2016, Sondertilgungsmöglichkeit 5.000 € pro Jahr.

Meine Überlegung - wenn ich jetzt den Bausparvertrag kündige und die Darlehen sondertilge, spar ich mir eventuell mehr Zins und habe eine kürzer Restlaufzeit als wenn ich den Bausparvertrag weiterhin anspare und dann in vielen Jahren ein zinsgünstiges Darlehen von 25 T€ (zzgl. 25 T€ Bausparguthaben) erhalten. Nach 10 Jahren sparen in den Bausparvertrag habe ich nicht mal ganz die Hälfte der notwendigen Zuteilungszahl erreicht.

Fragen:

Wie seht Ihr/Sie das?

Was soll ich am besten tun?

Wer kennt sich gut aus und kann mir ein paar Tipps geben?

Vielen Dank im Voraus!!!

Mit freundlichen Grüßen.

Florian

Hallo Florian,

deine Überlegungen sind grundsätzlich richtig. Lasse dich von einem Bauspar- und/oder Bankfachmann vor Ort beraten. Dieser kann deine persönliche Situation und die Immobilie mit dir betrachten und entsprechende Berechungen und Vorschläge erstellen.

Aus der Ferne ist mir dies nur unzureichend möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Steffen Etzel

Hallo Florian,

die grundsätzliche Idee Eigenkapital zwecks Zinsersparnis zu nutzen ist völlig richtig.
Aber den Bausparer zu kündigen und damit auf das günstige Darlehen zu verzichten ist nicht schön.
Wie wäre folgende Idee:
Teile den Bausparvertrag von aktuell 50 TEUR in zwei Teile zu je 25 TEUR auf. In den einen Teilbausparer kommt das gesamte Guthaben von 15 TEUR. Damit sollte schnell eine Zuteilung erreicht werden.
Die Zuteilung wird angenommen. Dann werden 13 TEUR vom Guthaben ausgezahlt und sofort als Sondertilgung verwendet. Der Rest und der Darlehensanspruch bleiben noch bis nächstes Kalenderjahr bestehen. Dann wird das Restguthaben und das Bauspardarlehn ausgezahlt und wieder als Sondertilgung verwendet.
Das Bauspardarlehen liegt knapp unter 10 TEUR, so dass keine Sicherheiten gestellt werden brauchen. Die Kosten dafür werden gespart.
Die VL können auf den zweiten Teilbausparvertrag weiterhin eingezahlt werden. Mit etwas Geschick braucht der Arbeitgeber nichts ändern.

Damit ist das Guthaben und das Bauspardarlehen zur Zinsersparnis eingesetzt.
Dann kann man nochmal mit der finanzierenden Bank sprechen, ob die gezahlten Sondertilgungen bei der Berechnungsbasis der monatlichen Annuität (Tilgung+Zinsen) berücksichtigt werden kann. Das hätte eine Reduzierung der Darlehensraten zur Folge, wodurch die Rate für das Bauspardarlehen (zumindest zum Teil) finanziert werden kann. Dadurch wird die mtl. Belastung nicht zu hoch.

Als kleiner Nebeneffekt kann auch auf dem Bauspardarlehen jederzeit jede beliebige Höhe an Sondertilgungen geleistet werden.

Sprich einfach mal mit der Bank und der Bausparkasse.
Ggf finden sich noch mehr Ideen.

Gruß
Jürgen

Antwort:
Ich gebe gerne und kostenlos Tips.
Aber Berechnungen mußt Du schon selber machen.
Die sind nicht schwer.
Oder gehe zu Deiner Hausbank, die hat entsprechende
Rechenprogramme.

Grüsse
Bracco

So macht der Bausparvertrag wenig bis gar keinen Sinn. Also kündigen. Die vl kann man auch in einen Invetmetsparvertrag einfliessen lassen.