Bausparvertrag mit 2,32% zins

Hallo kann mir mal jemand erklären wie die Bausparverträge die zuzeit beworben werden funktionieren. Bei LBS gibt es einen mit 2,32% effek. zins. Gibt es da einen haken? Blick da nicht so durch.

Thanks
Tim

Du meinst den Darlehenszins ? Dann laß Dir mal einen Vorschlag unterbreiten, in dem Du diesen Zins bekommst. Entweder ist das Darlehen kleiner als das Guthaben des BSV oder die Sparzeit ist extrem lang oder, oder, oder.

Einen Haken hat dieses Angebot mit Sicherheit.

Hallo,
solche Tarife gibt es auch von Schwäbisch Hall und Wüstenrot - der in der Werbung genannte Zinssatz gilt nur für zugeteilte Bausparverträge, also das Guthaben muss je nach Tarif zwischen 30 und 50% der Bausparsumme angespart sein und noch zwischen 6 Monaten und mehreren Jahren liegen, damit der Vertrag/das Darlehen zugeteilt werden kann.
Der Guthabenzins ist dann ab Beginn nur z.B. 1% p.a. oder weniger damit man dann den günstigen Darlehenszins bekommen kann.
Einfach mal die 3 Angebote schicken lassen oder online auf den Seiten der Anbieter nachlesen.
Gruß
Heinz
http://www.hs-baufinanzierung.de

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Da die Zinsen z.Zt. günstig sind und Bausparverträge immer unter dem üblichen Bankzins für Grundschuld und Hypotheken liegen, haben manche Bausparkassen ihre Zinsen gesenkt.

Am besten von 2-3 Kassen ein Angebot machen lassen.

Haken sind in der Regel keine dabei.

Der hier angesprochene Tarif „Classic06 C9“ der LBS hat eine Abschlussgebühr von 1% der Bausparsumme. Außerdem eine Guthabenverzinsung von 1% bis zur Zuteilung die bis zu 9 Jahre dauert (bei Regelspardauer) - im Vergleich Tagesgeld bei der Diba (komme ich jederzeit ran) derzeit 2,75 %(war max. auf 2,5% runter).

Diese Kosten sind im Effektivzins von 2.32% nicht enthalten!!! Wirklich kein Haken?

Die Vorteile von Bauspardarlehen sind m.E. folgende:

  1. ich weiß immer welchen Betrag ich wann zahlen muß
  2. in der Darlehensphase kann ich immer Sondertilgen.

Übrigens: Vorfinanzierungen bei Bausparkassen sind auch eher teurer als normale Annuitätendarlehen. Am besten mehrere Angebote von verschiedenen Banken Guck mal unter http://www.vergleich.de/baugeld.html

Gruß Schlarzi

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Ganz einfach!
Hallo,

es ist ganz einfach - Du erkaufst Dir den niedrigen Darlehenszinssatz mit einem niedrigen Guthabeszins.

Derzeit sind auf dem Geldmarkt für Sparanlage Zinsen in Höhe von ca. 3,4 % möglich - bei einjähriger Kündigungsfrist.

Auf Deinen Bausparvertrag erhältst Du aber nur 1 % Guthabenszins, zudem fällt die Abschlußgebühr in Höhe von 1 % an. (einmalig). Und die Zuteilung dieser Verträge ist verzögert - d.h. selbst wenn Du den Vertrag auf einen Schlag voll einzahlst, mußt Du mind. 44 Monate warten, bis Du das Darlehen bekommst.

Was heißt das:

Wenn Du momentan Geld leihen mußt, sind gute Konditionen im Bereich Hypothek 4,2 % (mal 0,1 % mehr, mal etwas weniger) Zinsen.

Du mußt dafür nichts angespart haben.

Wenn Du Dein Geld (daß Du für den Bausparvertrag brauchst) anders anlegst, könntest Du 2,5 % mehr Zinsen erzielen, als wenn Du es in den Bausparer anlegst. und ca. diese 2 % bekommst Du später quasi als „Rabatt“ wieder auf den Darlehenszins.

Das ist jetzt Geldwirtschaftlich sehr simpel formuliert - aber das ist das Prinzip.

Während der Ansparphase arbeitet ja die Bausparkasse mit Deinem Geld. Normales Bankgeschäft - im Prinzip wie alle Banken - nur ist sowohl Guthabens- als auch Darlehenszins im Niveau derzeit tiefer als bei normalen Banken.

Im Grunde mußt Du Dir die Differenz zwischen Guthabenszins und Darlehenszins ansehen- und die ist sowohl bei konventionellen Banken als auch bei Bausparkassen vergleichbar - und die ist quasi die „Gewinnspanne“ der Bank.

Das kann trotzdem für den Anleger interessant sein - manche Leute sind derzeit nicht an einem hohen Guthabenszins interessiert (vielleicht haben sie die Zinsfreibeträge schon ausgeschöpft und der höhere Zinsertrag würde vom Finanzamt aufgefressen werden). Dafür haben sie aber tatsächlich einen absehbaren Bauwunsch und sind an einem sehr niedrigen Darlehenszinssatz in einigen vorhersehbaren Jahren interessiert. Und dann kann ein Bausparvertrag durchaus eine interessante Alternative sein.

Daher ist weder eine Verteufelung noch ein Hochloben des Bausparvertrages richtig - es muß nur für jeden Einzelfall das richtige Instrument der Finanzierung und Sparphase gefunden werden.

Und das ist leider nicht eine Sache, die man Beratern überlassen sollte, die in erster Linie den eigenen Nutzen (nämlich den Abschluß) im Sinn haben.

Grüße

Wendy

Wendy, das hast du sehr schön erklärt!
Beim Bausparvertrag als Vorteil kommt vielleicht noch dazu, dass er auch für Vermögenswirksame Leistungen genutzt werden kann, die Sparsumme kann evtl. je nach Einkommen durch Arbeitnehmer-Sparzulage und/oder Wohnungsbauprämie gefördert werden. Und das Abzahlen des Bausparkredites nachher ist flexibel, dh. bei unverhofftem Geldregen kann man ohne spezielle Sonderkonditionen tilgen.

Beatrix

Hallo,
erlaubt ihr eine Zusatzfrage?
Kann man bei Bauspardarlehen auch zusätzliche Tilgungen tätigen, oder ist so etwas generell ausgeschlossen?

Danke und Grüße
K. Geißler

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