Bauteile für einen astabilen Multivibrator mit 40V

Hallo,

ich habe mich schon ein paar Mal vertan, vielleicht kann mir ein Praktiker weiter helfen.
Ich möchte einen astabilen Multivibrator bauen, der eine Frequenz von ca. 60 bis 100 Hz (in dem Bereich sollte es liegen) schafft.
Eigentlich brauche ich eine Rechteckspannung mit +20 und -20 V,
nicht zwischen +40 und 0. (Wobei, wenn ich in die Schaltung einen Spannungsteiler einbaue, ist das nur eine Potentialsache).

Jedenfalls kann ich diese Spannungen kaum mit einem IC verarbeiten, und so bietet es sich an, einen Multivibrator mit Transistoren aufzubauen. Die Schaltung muss ca. 1 Watt liefern können, das sollten doch Transistoren wie der BC547 schaffen, nicht?

Alle meine Versuche mit meinen Bauteilen bisher gingen schief, habe BC547 und BC557 benutzt.
Kann mir jemand die passenden Widerstands- und Kondensatorwerte nennen, und mir sagen, ob diese Transistoren dafür geeignet sind?

(Ich habe es bereits versucht, und die Frequenz konnte ich schon berechnen, nur es gibt noch weitere Bedingungen, irgendwelche Widerstände müssen größer als andere sein, aber das weiss ich leider nicht mehr genau).

Danke schonmal.

Hallo Nick!

Grundsätzlich müsste man zuerst abklären, ob ein diskret aufgebauter Multivibrator für Dich überhaupt in Frage kommt (bezgl. Flankensteilheit).
Ich persönlich würde z.B. einen 555 - Baustein mit nachgeschalteter Endstufe (im einfachsten Fall ein Transistor) bevorzugen.

Zu Deiner Frage:
Für eine diskret aufgebaute astabile Kippstufe (2 Trans.,2R,2C…)
kann man folgende Formeln ansetzen:

Die Ein-/Auszeiten:

t1 = In 2 * R1 * C1 = 0,7 * R1 * C1

t2 = In 2 * R2 * C2 = 0,7 * R2 * C2

Wenn Du ein gleichmäßiges Rechtecksignal benötigst: t1 = t2

Um die Schaltung auszulegen, legst Du einfach diese Zeiten und ein C bzw. ein R fest. Der Rest ergibt sich ja dann automatisch.

Zum Schluss möchte ich Dir auch nicht verschweigen, dass es auch sehr interessante Schaltung mit OPs gibt. Diese sind sehr einfach aufzubauen und haben den Vorteil, das sie Dir direkt ± XX Volt liefern. Ein einfacher Multivibrator lässt sich schon mit einem OP, 3R und einem C realisieren.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.

mfg Tobi

Hi,

ja du konntest mir etwas helfen, aber welcher OP liefert denn
ein +20 -20 V Rechteck, und dann auch noch 600 mA?
Deshalb versuche ich das ganze mit Transistoren, und dann nehme ich als
Masse die Spannung dazwischen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Hallo Nick!

ja du konntest mir etwas helfen, aber welcher OP liefert denn
ein +20 -20 V Rechteck, und dann auch noch 600 mA?

Tja, das kann ich Dir jetzt so einfach auch nicht sagen, aber von 600mA war ja auch nie die Rede :smile:

Für welche Anwendung benötigst Du denn diese Rechteckspannung? Möchtest Du irgendeine Schnittstelle nachbilden oder eine Art PWM erzeugen, oder, oder, oder…

Vielleicht gibt es ja preisgünstige Bausteine, die genau auf Deinen Anwendungszweck zugeschnitten sind.

mfg Tobi

Hallo Nick,

ich habe mich schon ein paar Mal vertan, vielleicht kann mir
ein Praktiker weiter helfen.
Ich möchte einen astabilen Multivibrator bauen, der eine
Frequenz von ca. 60 bis 100 Hz (in dem Bereich sollte es
liegen) schafft.
Eigentlich brauche ich eine Rechteckspannung mit +20 und -20
V,

Da gibt es sehr viele Möglichkeiten. Einige findest Du hier:
http://www.trifolium.de/netzteil/kap5.html
Die sind aber eher für höhere Ströme gedacht. Im Prinzip reicht ein einfacher diskret aufgebauter astabiler Multivibrator, ähnlich wie in der letzten Abbildung mit einer nachgeschalteten einfachen Komplementärendstufe. Bei 40 Volt Betriebsspannung ist jedoch einiges zu beachten.

  1. Die Widerstände sollten wesentlich hochohmiger ausgelegt werden, sonst raucht es.
  2. Die in der Abbildung eingezeichneten Emitterdioden sind unerlässlich
  3. Die Transistoren im Multivibrator sollten ca. 100 Volt aushalten können (min. 2*Ub)

Jörg