Bei der Frage „Ausländer raus aus Deutschland?“ machten wissenschaftliche Studien starke Unterschiede zwischen den Bundesländern aus.
Mit 9,2 Prozent kam die geringste Zustimmung aus Hamburg. In Sachsen-Anhalt und Thüringen antworteten 37,1 bzw. 38,6 %mit ja. Bayern rangierte mit 31,8 % deutlich vor Sachsen mit 29,4 %.
Überrascht waren die Forscher davon, dass fast jeder vierte Ostdeutsche eine Diktatur unter bestimmten Umständen für die bessere Staatsform hält. Im Westen waren es 16 Prozent.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse gaben die Leipziger Wissenschaftler den Politikern drei Empfehlungen.
Der Aufbau Ost müsse fortgesetzt werden, denn niedriger Erwerbsstatus und Arbeitslosigkeit förderten das Potential fremdfeindlicher Einstellungen. Außerdem warnten Brähler und Angermeyer davor, aus dem Zuwanderungsthema ein Wahlkampfthema zu machen. Beide forderten auch, keine weiteren Einsparungen im Bildungsbereich vorzunehmen. Die Studie, die Teil einer Untersuchung zur Einstellung der Bevölkerung zu
psychischen Erkrankungen ist, wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
(Die Studie wurde im Dezember 2001 veröffentlicht.)