Be-/Entlüftungsanlage im Fertighaus planen

Hallo,

habe noch eine weitere Frage an die Experten hier.
Wir planen gerade ein Fertighaus und es ist im Vertrag eine dezentrale Be- und Entlüftung ohne Wärmerückgewinnung aufgeführt. D.h. es gibt Vorrichtungen für Abluft (im Bad u.a.) und Zuluft im Wohnbereich. HIer ist die Frage, ob man es merkt, wenn es im Winter kalt ist und Luft von außen in die Wohnung strömt.
Ich habe mich bereits umgehört, dass es Systeme gibt, die unter anderem Warmwasser erzeugen oder zentral eine Wärmerückgewinnung haben, wo über die Decke warme verbrauchte Luft abgesaugt wird und die Zuluft über einen Kreuzwärmetauscher erwärmt und wieder zugeführt wird.
Nun ist die Frage, welches System mehr Sinn macht?

Sollte das System genommen werden, bei dem die Abluft auch Warmwasser aufbereitet, würde die Wärmepumpe entlastet werden, aber es würde hier auch kalte Luft von außen in den Wohnbereich zugeführt.
Ist das richtig?
Ich wäre für den ein oder anderen Gedankenaustausch sehr dankbar, da ich unsicher bin, was nun geplant werden sollte.
Danke schon mal.

Viele Grüße
Sli

Moin auch,

Scheißidee! Du holst dir so im Winter eiskalte Luft ins Haus, die du für teuer Geld aufwärmen musst. Stand der Technik ist ein Kreuzstromwärmetauscher mit einem Rückgewinnungsgrad >=90%. Wenn dein Häuslesbauer das nicht weiß, ist er der falsche.

Ralph

Hallo Ralph,

das ist ja mal ne klare Aussage.
Also wäre eine Lösung mit zentraler Lüftungsanlage und Kreuzwärmetauscher die Beste.
D.h. die Wärmepumpe ist dann weiterhin für Heizung UND Warmwasser zuständnig.

Danke für deine Antwort.

VG
Sli

Hallo!

Ja.

Die Abluft ist doch warm, die würde nutzlos entweichen und die Zuluft ist kalt und muss erst wieder aufgeheizt werden.
Deshalb der Wärmetauscher, der im Vorbeistreichen die Wärme von Abluft auf die Frischluft überträgt.
Es muss weniger aufgeheizt werden, es kommt weniger zu Zugerscheinung in der Nähe der Frischluftdüsen.

Mit der W-Pumpe für Beheizung und Warmwasser hat es nichts zu tun, die brauchst Du ja immer. Aber sie wird etwas entlastet, wenn sie die Frischluft nicht aufheizen muss. Der Raum bleibt angenehm warm.

Es ist ja so wie Fensterlüftung, Luftaustausch ja, aber es käme kalt rein. Das kann man mit dem Wärmetauscher weitgehend vermeiden.

MfG
duck313

Dir ist aber schon bewußt, dass die Lüftungsanlage, von den hohen Kosten weitere, hohe Folgekosten nach sich zieht und ein hermitisch abgedichtetes Haus voraussetzt?
http://www.hausbau-blog.org/sonstiges/erfahrungsberichte/wohnen-mit-einer-lueftungsanlage/
ramses90

hi,

Lüftungen mit Wärmerückgewinnung gibt es auch dezentral.

Um solche Fragen sollte sich der Auftraggeber keine Gedanken machen müssen. Bestenfalls bekommt er vernünftige und fertige Vorschläge zur Auswahl.

Aber eine Frage stellt sich: Luftwärmepumpe und Entlüftung läuft über bzw, in eben diese? Dann hätte man eine Wärmerückgewinnung.
Die Wärme pur nach außen blasen würde mich schwer wundern in der heutigen Zeit.

grüße
lipi

Unser Haus habe ich mit Hilfe der auf vollen Touren laufenden Dunstabzugshaube in der Küche und dem Abzug im Bad sicher nicht weniger dicht bekommen wie so ein Energiesparhaus.
Und das ging so: Bei eingeschalteten Abzügen und Minustemperaturen im Außenbereich habe ich jedes Fenster und jede Außentüre so lange eingestellt und neue Dichtungen verbaut, bis ich mit nassen Händen keinen Luftzug mehr zwischen Flügel und Rahmen spüren konnte.
Die Dichtheit des Hauses hat zur Folge, dass wir zwecks Luftaustausch mehrmals am Tag das Fenster oder die Balkontüre in einem und das Fenster in einem gegenüberliegenden Raum für ein paar Minuten je nach Jahreszeit und wie stark der Wind geht öffnen müssen.
Das einzige was wir Regelmäßig reinigen müssen ist der Filter in der Dunstabzugshaube.
Und was die Feuchtigkeit in den Räumen betrifft, die haben wir in keinem Raum.
Warum ich das so ausführlich Schreibe? Ich verstehe nicht, warum man so teure Anlagen einbauen muss, wenn es auch einfacher gehen kann.

MfG kheinz