Hallo,
Ich bin derzeit in der Planung für ein Fertighaus.
Dagegen ist nichts zu sagen.
Ich wohne seit knapp 15 Jahren in so einem.
Bei der Frage zur Heizungsart habe ich mich auf eine
Luft-Wasser-Wärmepumpe festgelegt.
??? Wärmepumpe hört sich gut an, aber Luft-Wärme-Pumpe ist die
absolute Billiglösung. In meinen Augen eher Blödsinn, außer
man wohnt in sehr mildem Klima.
Nun stellt sich dich Frage ob bei einem Fertighaus auch
tatsächlich eine Be-und Entlüftungsanlage benötigt wird.
Zwingend ist da nicht. Es soll auch möglich sein, die Fenster
zum lüften zu öffnen.
Als Alternative würde ich auch einen diffusionsoffenen
Wandaufbau nehmen.
Kann es sein, dass du da irgendwi stumpfsinnigen Werbegeschwätz
dein Ohr geliehen hast?
was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Ist dies überhaupt eine Alternative?
(ich beziehe es nur auf Luftfeuchte, Schimmelvorbeugung -
nicht Wohncomfort usw)
Und das hat dann nix mit Komfort zu tun, wenn es schimmelt?
Aber egal, wenn man vernünftig lüftet und heizt, hat man in einem
ordentlich konstruiertem Haus keine Probleme.
Mehrpreis Lüftung: 4500,-
Reine komfortproblem. Wer gerne Fenster aufmacht, braucht das nicht.
Wer zu faul ist zum lüften, braucht es unbedingt.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit eine Lüftung mit
Wärmerückgewinnung (nochmal 4000,- dazu) zu erhalten.
Letzlich ist es eine Frage von Aufwand und nutzen.
Für mein Haus brauche ich derzeit ca. 1100…1200m² Gas pro Jahr.
Davon gehen ca. 400…450m³ für Warmwasser weg.
Bleiben also ca. 700…800m³ pro Jahr für Heizung bei 120m² Wohnfläche.
Wenn ich jetzt davon 20% noch sparen könnte, dann macht das pro
Jahr ca. 100€ weniger Heizkosten. Um 4500€ einzusparen bräuchte
ich also 45 Jahre bei derzeitigen Kosten. Mit Zins uns Zinseszins
wird sich das also nie rentieren.
Bei deutlich steigenden Kosten könnte es aber mal was werden.
spart man da tatsächlich so viel dass sich die 4000,- lohnen?
Das meiste spart man erst mal, indem man den Verbrauch durch beste
Wärmedämmung niedrig hält. Jede weitere Einsparung wird im Verhältnis
zum Aufwand progressiv teurer.
Wann es rentabel wird, so was trotzdem zu machen, hängt stark von
den Energiepreisen ab.
Vernüftig ist es also zumindest die Voraussetzungen für spätere
Nachrüstungen schon mal mit zu planen, sofern das möglich ist.
Gruß Uwi