Beamter oder Job in der freien Wirtschaft?

Hallo,

kurz zu mir ich war 8 Jahre bei der Bundeswehr und hab anschliessend eine Weiterbildung zum Betriebswirt gemacht.

Jetzt hab ich 2 Optionen

  1. Beamtenanwärter mittlerer Dienst bei meiner Komune in Bayern

  2. kaufmännischer Angestellter bei einen Mittelständler (100 Mitarbeiter)
    mit der Option auf kaufmännischen Leiter. 40 km zum Arbeitsplatz Überstunden inklusive

Bei beiden Jobs sind die Nettobezüge nach 2 Jahren etwa gleich

Ich hab mal eine Pro Contra Liste aufgestellt

Pro Beamter
+keine Fahrtkosten
+sicherer Job
+geregelte Arbeitszeiten
+Gleitzeit
+mehr Zeit für Kinder
+ich behalte meine Erfahrungsstufe von der Bundeswehr

Contra
-eventuell langweilig (kann ich nicht beurteilen)
-wenig Aufstiegschancen
-kaum Lohnzuwachs(ob das bei den kleinen Mittelständler anders ist ist fraglich)
-kaum Chancen später zu wechseln

So hab ich was vergessen! Wenn ich nun die Vor- Nachteile so anschaue überwiegen doch die Vorteile der Beamtenstelle.

Was sagt ihr dazu? Ich weiss viele von euch sehen die Konditionen und Arbeitsbedingungen als Beamter eher negativ, aber ist es in der freien Wirtschaft wirklich besser…?

Die Entscheidung muss ich natürlich allein treffen, würde aber gerne eure Meinung hören.

Vielen Dank

Hallo,

vielleicht zu simpel, aber dennoch:
Entscheidest du dich für die freie Wirtschaft, ist der Zug zur Verbeamtung ein für alle Mal abgefahren - ganz egal, wie sich deine berufliche Zukunft entwickeln wird.

Wählst du den Beamtenweg wird kein Mensch auf der Welt dich daran hindern, diesen zu verlassen und dich zu einem späteren Zeitpunkt in die freie Wirtschaft zu stürzen, wenn sich eine entsprechende Option ergeben sollte, die dir verlockend erscheint.

Schöne Grüße,
Jule

Hi,
hier ein paar lose Gedanken von mir (bitte neutral auffassen, nicht wertend):

  • Ein 100-Mann Mittelständler stellt normalerweise keine fast 30-jährigen Berufsanfänger ein. Es sei denn, er ertrinkt in Aufträgen.
  • Die „Option auf den kaufmännischen Leiter“ kann man getrost abhaken. Was nicht im Vertrag steht, ist nichts wert.
  • Eine Entscheidung, die die nächsten 35 Jahre Berufsleben bestimmet, sollte man nicht von der derzeitigen privaten Lage (Wohnort, Zeit für Kinder …) abhängig machen.
  • Das Einstiegsgehalt darf nicht das ausschlaggebende Argument sein. Das Berufsleben ist noch lang und frag mal einen beliebigen, beruflich erfolgreichen Menschen, mit welchem Gehalt er damals angefangen hat. Er wird dir sagen: „vergiss das erste Gehalt am besten“.
  • In allen kleinen Behörden kommen die richtungsweisenden Entscheidungen immer von aussen.
  • In Behörden spielt die Politik mit rein

Das wars erstmal. Viel Erfolg!
Christian

Hi,

Entscheidest du dich für die freie Wirtschaft, ist der Zug zur Verbeamtung ein für alle Mal abgefahren - ganz egal, wie sich deine berufliche Zukunft entwickeln wird.

Das bedarf einer Erklärung. Wieso soll das nicht gehen?

Ich ursprünglich eine Berufsausbildung gemacht und dann die Karriere gewechselt, und jetzt bin ich verbeamtet.

die Franzi

Hallo,

Entscheidest du dich für die freie Wirtschaft, ist der Zug zur Verbeamtung ein für alle Mal abgefahren - ganz egal, wie sich deine berufliche Zukunft entwickeln wird.

So drastisch würde ich es jetzt auch nicht sehen. Es gibt noch viele Wege wie z. B. Studium an einer FH/Uni mit anschließendem Vorbereitungsdienst, so Bedarf besteht.

Das bedarf einer Erklärung. Wieso soll das nicht gehen?

Ich vermute was Jule damit meinte, ist, dass ehemalige Zeitsoldaten bevorzugt eine Stelle für den Vorbereitungsdienst im mittleren und gehobenen Dienst bekommen.
So leicht kommt er an solch eine Stelle nicht mehr.
Für ehemalige Zeitsoldaten sind die Plätze „reserviert“, überlegt es sich später erst eine Beamtenlaufbahn einschlagen zu wollen, muss er sich ganz normal bewerben und steht in einer laaaaangen Schlange mit anderen Bewerbern …
Und das erschwert das Ganze erheblich.

Gruß
Wawi

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Hallo…

Ihre Info kann ich fast nicht glauben.

Mit einem BWL-Studium bei der Behörde im mittleren Dienst anzufangen finde ich als einen Witz.

Ich vermute einmal mittlerer Dienst - Anfang mit A5 / max. A6

Meiner Meinung sollten Sie hier mindestens mit einer Beamtenstelle im gehobenen Dienst einsteigen.

Ich würde noch weitersuchen!

Gruß

Hallo und danke für deinen Beitrag

sicher sind die Aufgaben bei der Kommune im mittleren Dienst nicht gerade herausfordernt, man muss denk ich das Gesamtpaket sehen. Mit Famillienzuschlag usw. komme ich auf das gleiche Gehalt wie bei den Mittelständler und das bei weniger Stress…

Hallo

Mit einem BWL-Studium bei der Behörde im mittleren Dienst
anzufangen finde ich als einen Witz.

Wo findest du im UP was von BWL-Studium? Ich seh da nix …

Gruß
Wawi

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Hallo Wawi,

evt. hilft diese Internet-Seite weiter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebswirt

Gruß

Hallo,

http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebswirt

hier steht dass man Betriebswirt u. A. studieren kann.

Im UP steht aber was von Betriebswirt als Weiterbildung, das ist i. d. R. kein Studium.
Das dürfte also dann eher den in deinem Link weiter unten erwähnte Geprüfte Betriebswirt bzw Betriebswirt HWK/IHK/VWA o. ä. sein. Und das ist halt mal kein Studium …

Diese Abschlüsse könnten zwar theoretisch für den gehobenen Dienst berechtigen, jedoch bildet der Staat hier seine eigenen Leute an den Verwaltung-/Finanz- und was weiß ich für Hochschulen aus …

Nachdem er in den mittleren Dienst kann, wird er woghl aus einer Ufz./Fw.-Laufbahn kommen.
Da ist dann mittlerer Dienst schon realistisch.

Gruß
Wawi

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Hallo,

Abgänger der Bundeswehr SaZ 8 Jahre haben die Möglichkeit
ein Studium bzw. eine Fachhochschule zu absolvieren.

In der Ursprungsfrage ist nur erwähnt, dass er eine Ausbildung zum Betriebswirt gemacht hat. Aber nirgends steht, dass dies nicht in Form eines Studiums geschehen ist.

Also können wir beide nicht mit Sicherheit sagen, was richtig ist.

Lassen wir doch den Fragesteller darauf antworten!

Viele Grüße!

Hallo…

Dies muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich selbst war vor ca. 20 Jahren in der Kommunalverwaltung als Angestellter tätig. Habe danach die Verwaltungsprüfung 2 absolviert um in die Beamtenlaufbahn (gehobener Dienst) zu wechseln und habe mich dann doch entschieden aus dem öffentlichen Dienst auszuscheiden.
Bisher habe ich es nicht bereut.

Viele Grüße!

Also zur Aufklärung es handelt sich um eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt an einer bayerischen Faxhakademie. Dies ist kein akademischer Titel aber von Stoffinhalt zu vergleichen mit einen Bachlor

Also zur Aufklärung es handelt sich um eine Weiterbildung zum
staatlich geprüften Betriebswirt an einer bayerischen
Faxhakademie. Dies ist kein akademischer Titel aber von
Stoffinhalt zu vergleichen mit einen Bachlor

Nein der SGB ist weniger umfangreich und anspruchsvoll als ein Bachelor und deshalb eine Stufe tiefer. Wenn du im ÖD willst, mußt du als Anwärter unten anfangen. Jedenfalls bei der Beamtenlaufbahn. Überleg es dir gut.

Auch hallo nochmal,

In der Ursprungsfrage ist nur erwähnt, dass er eine Ausbildung
zum Betriebswirt gemacht hat. Aber nirgends steht, dass dies
nicht in Form eines Studiums geschehen ist.

In der UP stand „Weiterbildung zum Betriebswirt“ und das KANN kein Studium sein!

Dass es kein Studium ist, hat der Frage ja schon selbst bestätigt …

Gruß
Wawi

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Hallo

Also zur Aufklärung es handelt sich um eine Weiterbildung zum
staatlich geprüften Betriebswirt an einer bayerischen
Faxhakademie. Dies ist kein akademischer Titel aber von
Stoffinhalt zu vergleichen mit einen Bachlor

Das sagen die bayerischen Fachakademien gerne von sich selbst, dass ihre Ausbildung mit einem Bachelor vergleichbar ist und lügen damit sich selbst und ihren Schülern kräftig in die Tasche.

Tatsächlich ist die Ausbildung an einer FAK nicht mehr als das Grundstudium eines entsprechenden Studiengangs bzw mit der entsprechenden ECTS-Punktzahl gleichzusetzen.

Belege?
Gerne: http://www.staatlich-gepruefte-betriebswirte.de/hoch…

Dieser Seite ist auch zu entnehmen, dass ein verkürztes Studium möglich ist _und_ dass die Ausbildung, soweit die Fachhocschulreifeprüfung mit abgelegt wurde, zu einem Studium an einer bayerischen Beamtenfachhochschule berechtigt, und damit die Tür zum gehobenen Dienst offen steht.

Das wäre doch evtl auch eine Möglichkeit.

Gruß
Wawi