Bedeutung des Begriffs 'Bagaluten'

Hallo miteinander,
in der Arbeitsgruppe ist der Begriff „Bagaluten“ gefallen. Kennt jemand von Euch die Bedeutung?

Gruß Michael

Bagaluten-Wiehnacht
Hi,

in der Arbeitsgruppe ist der Begriff „Bagaluten“ gefallen.
Kennt jemand von Euch die Bedeutung?

„Bagalut“ (meist in der Mehrzahl gebraucht) ist ein mildes Schimpfwort aus dem Norddeutschen, etwa vergleichbar mit „Schuft“. Bekannt geworden ist das durch die Band „Torfrock“ (in der der kleine Klaus von Klaus & Klaus Mitglied ist), die jedes Jahr in Norddeutschland mit ihrer „Bagaluten-Wiehnacht“ auf Tour geht.

Wo das Wort herkommt, weiß wohl keiner so genau, ich hab im Usenet lediglich zwei Vermutungen gefunden, die ich hier mal zitiere:

"Im amerikanischen Englisch bin ich mal ueber ein Wort gestolpert, das dem gesuchten zum Verwechseln aehnlich war. Auf meine Nachfrage erklaerte mir ein Muttersprachler, es sei eine abfaellige Bezeichnung fuer eine moeglicherweise kriminelle oder betruegerische Person, Morphologie ungefaehr folgendermaszen:

bag of loot (ein Sack voller Diebes- / Pluendergut) -->bag o’ loot

Dies waere nun phonetisch nahezu identisch mit „Bagalut“, was mich auf die Idee brachte, letzteres sei moeglicherweise blosz eine Eindeutschung."

„Raffus sagt, es sei ein Stamm in Holstein so zu Karl des Grossen Zeiten.“
(Wer oder was „Raffus“ auch immer ist…)

Quelle: http://groups.google.com/groups?hl=en&lr=&ie=UTF-8&o…

Gruß,

Malte.

‚Bakkaluden‘
Hallo Michael,

ich kenne das Wort „Bakkaluden“ in der Bedeutung „Schuft“, aber halb scherzhaft gemeint aus meiner Kindheit (70-er Jahre) im Ruhrgebiet: „…dat sint au[ch] so Bakkaluden“.
Keine Ahnung, wo das herkommt.

neugierig: Zerni

Hallo, Malte,
möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit „Baggage“, auch zu „Bakel“ (von lat. baculum=Stöckchen) könnte eine Verbindung gehen.
An den Bag o’ Loot glaube ich nicht so ganz, Englisch ist erst seit WK II in Deuschland in Mode gekommen.
Grüße
Eckard.

Hi Eckard,

möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit „Baggage“, auch
zu „Bakel“ (von lat. baculum=Stöckchen) könnte eine Verbindung
gehen.

Klar, möglich…

An den Bag o’ Loot glaube ich nicht so ganz, Englisch ist erst
seit WK II in Deuschland in Mode gekommen.

Nun, das Englische und das Norddeutsche sind aber - IIRC - ohnehin stärker miteinander verbunden als Englisch und „gewöhnliches Hochdeutsch“. Ich erinnere mich da dunkel an gewisse Zusammenhänge mit der Besiedlung der Insel - aber Geschichte war eins meiner schlechtesten Fächer, insofern bin ich da hochgradig unsicher. Klärung erbeten! Abzustreiten scheint eine Verbindung jedoch nicht zu sein, allein schon, wenn ich daran denke, daß das englische „shall“ bspw. ja im Platt wohlbekannt und seit jeher gängig ist. Oder sollte solcherlei auch erst Mitte letzten Jahrhunderts zu uns gekommen sein?

Ick shall wol jümmers n Boddel Rum achter de dör hebn, mittenmang de ol pot und pan, denn wenn de dwarg, de katt un de duuv sich liekers as de aap achtern klocken twee „moin moin“ seggn, hev ick en „Prost“ to antern, un en peip to smöken.

I shall always have a bottle of rum behind the door, among the old pot and pan, because when the dwarf, the cat and the dove - like the ape - say „moin moin“ after two o’clock, i have a „Prost!“ to answer, and a pipe to smoke.

Okay, völlig ohne Sinn, aber auf die Worte kommt es an *ggg*

Gruß,

Malte.

Moin,

wenn ich daran denke, daß das englische „shall“ bspw. ja im

wäre hier auch Vokalverschiebung möglich?
Nur mal frühmorgens vor mich hingedacht.
Michael

Bagalut sagt man bei uns im Norden zu einem Rüpel oder mit einem verschmitzten innerlichen Grinsen zu einem Radaubruder.