Bedeutung eines Arbeitszeugnis

Hallo,

eine Kollegin wurde betriebsbedingt gekündigt und hat folgendes Zeugnis erhalten:

"… erledigt die ihr übertragenen Aufgaben jederzeit sorgfältig und zuverlässig zu unserer vollen Zufriedenheit. Sie zeigt stets Verantwortungsbewusstsein und Termintreue. …

… wird als freundliche und hilfsbereite Anprechpartnerin geschätzt. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist einwanfrei."

Was haltet Ihr von diesen Formulierungen?

Ich bin etwas skeptich!

Kennt sich jemand von Euch mit den Formulerungen aus und kann diese im Schulnotensystem bewerten? Wie müssten die Formulierung lauten um eine bessere Note zu erreichen?

Vielen Dank!

Ingo

Hallo,

eine Kollegin wurde betriebsbedingt gekündigt und hat
folgendes Zeugnis erhalten:

"… erledigt die ihr übertragenen Aufgaben jederzeit
sorgfältig und zuverlässig zu unserer vollen Zufriedenheit.
Sie zeigt stets Verantwortungsbewusstsein und Termintreue.

besser wäre natürlich: … zu unserer vollsten Zufriedenheit … zeigt stets großes Verantwortungsbewusstsein

… wird als freundliche und hilfsbereite Anprechpartnerin
geschätzt. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen
ist einwanfrei."

… Verhalten war stets einwandfrei … aber beliebt ist sie nicht…?
… sie ist immerzu zum Tratschen bereit

Was haltet Ihr von diesen Formulierungen?

Ich bin etwas skeptich!

Kennt sich jemand von Euch mit den Formulerungen aus und kann
diese im Schulnotensystem bewerten? Wie müssten die
Formulierung lauten um eine bessere Note zu erreichen?

Vielen Dank!

Ingo

Ich würde sagen, sie hat die Note gut bis befriedigend

uilly

Keine Glaskugel dabei!
Hi!

"… erledigt die ihr übertragenen Aufgaben jederzeit
sorgfältig und zuverlässig zu unserer vollen Zufriedenheit.
Sie zeigt stets Verantwortungsbewusstsein und Termintreue.

… wird als freundliche und hilfsbereite Anprechpartnerin
geschätzt. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen
ist einwanfrei."

Was haltet Ihr von diesen Formulierungen?

Lass es mich mal so sagen: Jeder, der meint, aus zwei kurzen Passagen eines Zeugnisses eine Bewertung erstellen zu können, hat absolut keine Ahnung und macht sich bestenfalls wichtig!

Um ein Zeugnis beurteilen zu können, muss man es komplett (WIRKLICH komplett - bis auf die Namen) lesen können!

Wenn Du also eine brauchbare Antwort anstrebst, solltest Du es komplett hier rein stellen!

LG
Guido

Hallo

eine Kollegin wurde betriebsbedingt gekündigt und hat
folgendes Zeugnis erhalten:

"… erledigt die ihr übertragenen Aufgaben jederzeit
sorgfältig und zuverlässig zu unserer vollen Zufriedenheit.
Sie zeigt stets Verantwortungsbewusstsein und Termintreue.

… wird als freundliche und hilfsbereite Anprechpartnerin
geschätzt. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen
ist einwanfrei."

Was haltet Ihr von diesen Formulierungen?

Das Zeugnis ist erheblich zu kurz.

Gruß,
LeoLo

Hi!
Lass es mich mal so sagen: Jeder, der meint, aus zwei
kurzen Passagen eines Zeugnisses eine Bewertung erstellen zu
können, hat absolut keine Ahnung und macht sich
bestenfalls wichtig!

Andererseits haben bestimmte Formulierungen IMMER ihre eigene Bedeutung. Im kompletten Text werden sie von „Laien“ als harmlos angesehen, ein Personalchef erkennt dagegen den tatsächlich gemeinten Inhalt eines einzelnen Satzes und entscheidet danach…

Um ein Zeugnis beurteilen zu können, muss man es komplett
(WIRKLICH komplett - bis auf die Namen) lesen können!

Da hast du natürlich recht!

Cu, Jan

Kennst Du eigentlich Dieter Nuhr?
Lg
Guido

1 Like

*schmunzel*

Frau XY, geboren am…in…, trat am … als Sachbearbeiterin YXZ in unser Unternehmen ein. das Arbeitsverhältnis ist zum 31.07.2005 gekündigt worden.

Der Tätigkeitsbereich der Frau XYZ umfasst die Archivierung von Eingangsrechnungen, Bankbelegen und weiteren Geschäftsdokumenten.

Frau XYZ erledigt die ihr übertragenen Aufgaben jederzeit sorgfältig und zuverlässig zu unserer vollen Zufriedenheit. Sie zeigt stets Verantwortungsbewusstsein und Termintreue. Frau XYZ erledigte die ihr übertragenen Aufgaben EDV-gestützt un einer SAP/R3 Umgebung. Darüber hinaus ist Frau XYZ mit den gängien MS-Office Produkten vertraut.

Frau XYZ wird als freundliche und hilfsbereite Ansprechpartnerin geschätzt. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist stets einwandfrei.

Dieses Zeugnis wird Frau XYZ auf eigenen Wunsch ausgestellt.

Ort, Datum

Da fehlen Datum und Bezeichnung der Stelle owt
.

Mal etwas ausführlicher
Hi!

Ich habe mir das Teil jetzt ein paar mal durchgelesen, und daas Datum ist wirklich von erheblicher Bedeutung!

Wenn das Arbeitsverhältnis nur ein halbes Jahr bestand ist es nämlich eine völlig andere Aussage als bei einer Dauer von bspw. 5 Jahren…

In beiden Fällen fehlt mir das Ein oder Andere (keine Erfolge, keine Abschiedsfloskel…)

Wie gesagt: KOMPLETT oder gar nicht

LG
Guido

Hallo

Kurz und knapp: das Zeugnis ist von Anfang bis Ende grauenhaft! Ehrlich gesagt, weiß man nicht, womit man beim Bemängeln anfangen soll… Guido hat natürlich schon darauf verwiesen, daß der Beschäftigungszeitraum wichtig zu wissen wäre. Aber auch so, ist das Zeugnis auf jeden Fall zu kurz und völlig lieblos runtergeschrieben.

Das

das Arbeitsverhältnis ist zum
31.07.2005 gekündigt worden.

sollte auf jeden Fall raus oder aber ans Ende und dann anders verfasst werden (bei einer betriebsbedingten Kü könnte zum Beispiel so etwas stehen wie „aufgrund der konjunkturellen Lage können wir Frau XYZ zu unserem Bedauern nicht weiter beschäftigen und haben das Arbeitsverhältnis zum xx.xx.xxxx beenden müssen.“).

Für den Rest fehlen mir jegliche Worte. Frau XYZ scheint Ihre Stärken im Kaffeeklatsch gehabt zu haben, wo Ihr einziger herauszuhebender Pluspunkt doch die Tatsache zu sein scheint, eine gute Ansprechpartnerin gewesen zu sein. Daß Ihre Arbeitsleistung allenfalls durchschnittlich war - darüber täuscht auch die angeblich „volle Zufriedenheit“ nicht hinweg. Es fehlt eigentlich nur, daß der AG unter dieses Zeugnis noch schreibt „Puh, die sind wir los!“

Gruß,
LeoLo

Hi!

Es handelt sich so um das komplette Zeugnis (zumindest im Entwurf).
Der Vorgesetze hat das Zeugnis so geschrieben und ist der Meinung er hätte die Note 2 vergeben.

Die Personalabteilung will das Zeugnis so übernehmen. Der Anfang soll noch um die Punkte Ausbildung und Beschäftigungsdauer ergänzt werden.
Die Mitarbeiterin hat vor 7 Jahren Ihre Ausbildung in dem Unternehmen gemacht und ist anschließend auf Ihre jetzige Stelle gekommen.

Wenn ich das so lese, bestärkt mich das in meiner Meinung, das dieses Zeugnis eine Frechheit ist, ganz davon abgesehen, das die Tätigkeit an sich nicht viel her gibt!

Trotzdem Danke!

Gruss

Ingo

LeoLo hat alles gesagt!
Hi!

Da ist nicht viel hinzuzufügen…

Die Mitarbeiterin hat vor 7 Jahren Ihre Ausbildung in dem
Unternehmen gemacht und ist anschließend auf Ihre jetzige
Stelle gekommen.

Die Tatsache, dass es sich um eine 4-jährige (?) Beschäftigung handelt, macht das Zeugnis nur NOCH schlechter…

Wenn der Chefe das wirklich nur aus Unwissenheit gemacht hat, hilft im auf die Schnelle vielleicht das hier weiter
http://www.hr-manager.de/hr_man/html/zeugnis_gen_exp…
Ist zwar auch nicht gerade toll, was da raus kommt, aber jeder halbwegs intelligent Personaler kann das (die Bausteine) richtig einordnen. Man erkennt ein Bausteinprinzip und berücksichtigt das!

LG
Guido