Bedeutung von Kunst in schlechten Zeiten?

Hi,

was ist Eure Meinung dazu bzw. was kennt Ihr an Informationsseiten über den Sinn und die Möglichkeiten gerade von Kunst in wirtschaftlich schwachen Zeiten? Wird denn nicht oft gerade erst an Theater, Kultur, Kunstgegenständen, aber auch z.B. Designerkleidung usw. gespart, wenn das Geld weniger wird?

Würde denn nicht gerade in einer Zeit in der das Geld nicht mehr so umfangreich für die Masse zur Verfügung steht, ein Weg wichtig sein, sich Kunst zu erhalten?

Und wie könnte dies gegebenenfalls von statten gehen? Selbst nähen, malen, einer Laienschauspieltruppe beitreten?.. Doch wie sollte dies auch für ein Gewerbe aussehen, das Kusnt im weitesten Sinne anbietet?

Ciao,
Romana

Grüß’ Dich, Romanam,

was ist Eure Meinung dazu bzw. was kennt Ihr an
Informationsseiten über den Sinn und die Möglichkeiten gerade
von Kunst in wirtschaftlich schwachen Zeiten? Wird denn nicht
oft gerade erst an Theater, Kultur, Kunstgegenständen, (…) gespart, wenn das Geld weniger
wird?

Obwohl ich „Betroffene“ bin: ich kann das verstehen. Warum sollte jemand - bei aller Liebe - eine Plastik von mir z.B. erstehen, wenn das Geld gerade dafür reicht, sich selbst und Kinder satt zu kriegen, ihnen dringend benötigte Winterklamotten zu kaufen oder die Klassenfahrt zu finanzieren?
Glücklicherweise ist der Künstler selbst ja nicht betroffen, was seine Arbeit betrifft. Ich kann trotz extremen Geldmangels meine Kunst weiter machen, ja entdecke neue Ausdrucksmöglichkeiten, wenn das Geld für bestimmtes Material im Baumarkt nicht reicht. Hunger fördert tatsächlich die Phantasie…
Gruß,
Anja

Hallo
ich habe trotz der wirtschaftlich schlechten Zeit eine Galerie mit Atelier eröffnet und für eine bestimmte Zeit damit Erfahrungen gemacht.
Leider wirkt sich der allgemeine Geldmangel schon dahingehend aus, dass die Menschen eher notwendige Dinge kaufen und irgendwelche Schnäppchen machen wollen als doch etwas teuere Kunst zu kaufen.
Leider stehen ebenso in der Bildungspolitik auch nicht mehr soviele Möglichkeiten offen um Kunst zu fördern.
Dennoch bemerke ich, dass immer mehr Menschen sich für Kunst interessieren und sich auch keine Druck mehr an die Wand hängen wollen. Sie fangen einfach an, selbst Kunst zu machen und das ist gut.

Hier kann man einhaken und entsprechend Kurse anbieten und Kunst fördern. Ob das gewerblich zum Überleben reicht glaube ich nicht, da muss schon ein gutes Finanzpuffer unterliegen, dass man die Durststrecke zum Aufbau (und Erhalt)überstehen kann.Es ist eine ambivalente Zeit für die Kunst - das Interesse ist sehr gross - die Mittel werden immer weniger.

Ich mache Kunst in erster Linie für mich -und falls ich anderen was zeigen kann=schön und wenn ich davon leben könnte - perfekt.
LG Patricia

Hi Patricia,

weshalb wird in Zeiten leerer Kassen das Bedürfnis nach Kunst Deiner Meinung nach größer? Liegt es daran, daß Menschen sich gerade dann mehr amüsieren wollen oder sich mit Schönheit umgeben wollen?

Ciao,
Romana

Hallo,
ich bin mir nicht sicher, ob das Bedürfnis nach Kunst in direktem Zusammenhang mit dem Geldmangel steht.

Vielleicht ist es nur ein trauriger Zufall. Gerade weil die Menschen sich amüsieren wollen oder auch kreativ werden wollen durch die vermehrten Möglichkeiten unserer Zeit ist Kunst in der Allgemeinheit sehr beliebt. Die Dinge sollen optische Reize haben was an sich schön ist, leider auch wieder im Kosum-kommerz-müll landet weil es halt ein Trend ist.

Was kommt immer nach einem Trend - was anderes - ein neuer Trend. Aber zum Glück ist die Malerei zu eigenständig als sich nur in einen Trend pressen zu lassen was natürlich durchaus auch geschieht (Designerware Markenwahn…). Schönheit ist im Prinzip individuell oder doch eine allgemeine Bestimmung. Was denkst Du?

Heute will man es schön haben und man kann doch relativ einfach seine Grundbedürfnisse befriedigen, da wächst der Gedanke an Kunst das finde ich schön.
LG Patricia

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Hallo Patricia,

ein interessanter Thread, den Ihr da erörtert: Kunst & Kommerz, aber auch Kreativität & Bildung.

ich bin mir nicht sicher, ob das Bedürfnis nach Kunst in
direktem Zusammenhang mit dem Geldmangel steht.

So wie es die Vorposterin gemeint haben könnte, wohl schon. Die Leute haben mehr Zeit (durch Arbeitslosigkeit) und suchen billige Unterhaltung. Museen sind nicht so teuer, noch billiger ist es, im Internet zu surfen und z.B. Deine Holzskulpturen zu beäugen (erschienen mir teils „penial“, was Du da produziert hast :smile:)

Vielleicht ist es nur ein trauriger Zufall. Gerade weil die
Menschen sich amüsieren wollen oder auch kreativ werden wollen
durch die vermehrten Möglichkeiten unserer Zeit ist Kunst in
der Allgemeinheit sehr beliebt. Die Dinge sollen optische
Reize haben was an sich schön ist, leider auch wieder im
Kosum-kommerz-müll landet weil es halt ein Trend ist.

Freilich gibt es Kunst, die zum Kitsch „veredelt“, die Kassen füllen soll. Dennoch glaube ich, dass nicht nur in Form von Design Kunst und Kommerz sich verbünden sollten. Mir gefallen Produkte am besten, wenn sie auch einen gewissen Ästhetikanspruch erfüllen.

Was kommt immer nach einem Trend - was anderes - ein neuer
Trend. Aber zum Glück ist die Malerei zu eigenständig als sich
nur in einen Trend pressen zu lassen was natürlich durchaus
auch geschieht (Designerware Markenwahn…). Schönheit ist im
Prinzip individuell oder doch eine allgemeine Bestimmung. Was
denkst Du?

Zeitloses Design z.B. unterliegt keinem Trend. Und gerade solche Gebrauchsgegenstände (z.B. Tischbesteck) werden immer wieder mit dem Auge gekauft, weil es eben immer gefällt. Aber auch Gebrauchsgegenstände wie Möbel, Zimmerspringbrunnen, selbst PCs samt Keyboards werden so gestaltet, dass sie eben gefallen. Harmonie in Form und Farbe etc. Und warum nicht die eigene Gallerie im Haus? Private Vernissage? Bilder können z.B. auch in Spiegel eingearbeitet werden.

Heute will man es schön haben und man kann doch relativ
einfach seine Grundbedürfnisse befriedigen, da wächst der
Gedanke an Kunst das finde ich schön.

Ist ja auch schön: aber wie willst Du diesen Effekt ausnutzen, um davon auch leben zu können?

Bildungspolitisch betrachtet sollte gerade die Kreativität durch Kunst gefördert werden. Genau die gleiche Kreativität wird auch in den Wissenschaften gebraucht. Ob das die Frau Buhlman weiß?

Gruß
Richard

Hallo,

ja inetressantes Thema.
Es hat schon schlechtere Zeiten gegeben da haben die Menschen aber nicht so auf die Kunst reagiert. Daher denke ich dass es ein zeitliches Phänomen ist, dass die Kunst so beliebt wird.
Es wird sehr viel Wert auf Ästhetik gelegt (die Basis für Erfolg)- ist auch schön - aber legt gleichzeitig auch viel Schönheits-druck im Sinne der jeweiligen Schönheitsproduzenten vor. Und ich habe halt meine eigenen Geschmack. Das meine ich auch mit Trends, denen ich zwar auch unterliege aber die nicht alles sind.

Ich begrüsse es auch, dass ein Salzstreuer auch schön aussehen kann. Was gefällt ist halt sehr unterschiedlich aber durch das Uniformieren der Schönheit findet man vieleicht nicht mehr zur eigenen Schönheit zurück?!Eine sozuagen Hausgalerie finde ich ne gute Idee!

Kostengünstiger an Kunst zu kommen ist heute schon eher möglich ja z.B. man kann sich Kunst im I-net ansehen, - übringends die Holz-Penise sind von meinem Freund, der macht gerne solche Skulpturen :smile:

Tja wie gesagt, den Effekt der Jedermann-Künstler kann ich leider nicht nützen, da es sich nicht davon leben lässt ausser man hat nen reichen Mann oder Pappi. Vielleicht tut sich finanziell ja noch was, es fehlen auf alle Fälle Kunstschulen im Ländlichen Bereich um die Kunst auch dort zu fördern aber das ist sicher im Budget z.Zt. nicht drin.
Auf kurz oder lang mss man/frau halt über Jobs in nem anderen Bereich nachdenken.

Ansonsten kann man sich immerhin über Medien informieren wenn man kreative Tipps braucht.
Ja man will kreativer arbeiten und leben das finde ich hervorragend, denn nur so erkennen wir, was in uns steckt.

Gruss Patricia

Hallo am Abend,

schön, dass sogar am Samstagabend hier noch was los ist, aber das Thema hat was. Der Kunstmarkt als solcher ist ja auch eine Börse mit Ups und Downs und freilich auch - so schändlich das klingen mag - eine Domäne von Spekulanten, Händlern, Agenten und Geldanlegern.

Es hat schon schlechtere Zeiten gegeben da haben die Menschen
aber nicht so auf die Kunst reagiert. Daher denke ich dass es
ein zeitliches Phänomen ist, dass die Kunst so beliebt wird.

Erfreulich, dass Du trotz Baisse das Licht am Ende des Tunnels erblickst. Beliebtheit müsste sich eigentlich kommerziell rechnen, also ist die Talsohle durchschritten oder noch gar nicht erreicht?

Es wird sehr viel Wert auf Ästhetik gelegt (die Basis für
Erfolg)- ist auch schön - aber legt gleichzeitig auch viel
Schönheits-druck im Sinne der jeweiligen Schönheitsproduzenten
vor. Und ich habe halt meine eigenen Geschmack. Das meine ich
auch mit Trends, denen ich zwar auch unterliege aber die nicht
alles sind.

Freilich ist Schönheit wohl die Quadratur des Kreises, so eine Art goldener Schnitt der Kunst. Ästhetik muss aber nicht auf Schönheit im Sinne der Trendsetter basieren. Ich glaube nicht so recht an Modemacher in der Kunst, die einen Kurs vorgeben, hinter dem die Konsumenten wie die Lemminge hinterhermarschieren. Jeder Kunstschaffende hat wohl seinen eigenen Geschmack, was durchaus von seinem Angebot ans Publikum bzw. seine(n) Agenten abweicht. In der Musik erleben wir das ja immer wieder, dass Liedermacher von ihren jeweiligen Produzenten regelrecht vergewaltigt werden, das zu produzieren, was gerade „in“ ist, bis zum x-ten Remake.

Wenn Du Dir also den Luxus des eigenen Geschmacks leisten willst, dann - sofern er nicht zu viele Ecken und Kanten hat - ist das eine Frage der Vermarktung. Ansonsten musst Du wohl oder übel die Doppelschiene wie andere Künstler auch fahren: hier Kommerz und da Spaß. Ideal freilich, wenn es zusammenläuft.

Ich begrüsse es auch, dass ein Salzstreuer auch schön aussehen
kann. Was gefällt ist halt sehr unterschiedlich aber durch das
Uniformieren der Schönheit findet man vieleicht nicht mehr zur
eigenen Schönheit zurück?!Eine sozuagen Hausgalerie finde ich
ne gute Idee!

Die besten Beispiele liefert immer noch die Natur. Nehmen wir einen vom Meer oder einem Flussbett geformten Stein, den sicher jeder schon mal in Händen hatte. Ich verliebe mich förmlich in solche natürlichen Kunstobjekte und suche immer - wenn ich mal wieder am Meer bin - die noch „besseren“ Formen. Oder die Brandung am Meer, den feuerspeienden Vulkan, Naturschauspiele. Dazu gehören alle organischen Formen, auch lebendige. Da der Mensch in diese Natur eingebettet Kunst schafft, wird es einen harmonischen Anspruch geben: Deine Vika zeigt offenbar das Abbild eines Eingeboreren aus Afrika, dieser fragende Blick: Er wird Kunst anders sehen und kreieren wie wir Europäer. Eine Uniformierung kann es nur im Kommerz geben, aber auf Zeit: und das wäre dann wieder der Trend, mit dem die Kohle gemacht wird.

Kostengünstiger an Kunst zu kommen ist heute schon eher
möglich ja z.B. man kann sich Kunst im I-net ansehen, -
übringends die Holz-Penise sind von meinem Freund, der macht
gerne solche Skulpturen :smile:

Merkwürdig: Er macht männliche Gemächte (Penis klingt so steril) und Du malst weibliche Akte. Angewandter Narzissmus?

Tja wie gesagt, den Effekt der Jedermann-Künstler kann ich
leider nicht nützen, da es sich nicht davon leben lässt ausser
man hat nen reichen Mann oder Pappi.

Nein, jeder muss zu sich selbst finden, keine Jedermannkunst. Häufig passt es nicht in die Zeit, die meisten Künstler sind ihrer Zeit voraus und kommen deshalb erst nach dem Tod zu Ehren, zur Freude der Erben. Es gibt freilich auch die Möglichkeit - dank Internet - sich quasi in die Charts zu kämpfen, nicht nur mit eigener Hompepage, sondern mit gezielter Werbung bzw Promotion. Mag vielleicht ekelerregend klingen, aber ohne Moos ist eben nix los, und irgendwas zu beißen braucht der Mensch, wenn er nicht reich geboren wurde.

Vielleicht tut sich
finanziell ja noch was, es fehlen auf alle Fälle Kunstschulen
im Ländlichen Bereich um die Kunst auch dort zu fördern aber
das ist sicher im Budget z.Zt. nicht drin.

Du meinst, Dich als Kunstlehrerin verdingen zu können? Die Sichtweise von Landespolitikern reicht immer nur für eine Legislaturperiode. Bevor sich Beamte selbst das Stuhlbein absägen, wird erst mal das öffentliche Leistungsangebot an die Bürger zusammengestrichen, zum Schaden unserer Zukunft und der unserer Kinder. Es vergehen rund 20 Jahre, bis die Investition in die Ausbildung eines Kindes sich rechnet: viel zu lang für einen Politker.

Auf kurz oder lang mss man/frau halt über Jobs in nem anderen
Bereich nachdenken.

Das klingt jetzt sehr pessimistisch. Dein Talent willst Du so einfach aufgeben? Du malst z.T. sehr farbenfroh, fast Glasmalerei…

Ansonsten kann man sich immerhin über Medien informieren wenn
man kreative Tipps braucht.
Ja man will kreativer arbeiten und leben das finde ich
hervorragend, denn nur so erkennen wir, was in uns steckt.

Und dennoch müssen wir wirtschaftlich über die Runden kommen. Oder aber auswandern auf die Insel der Seligen. Oder Förderer bzw. Sponsoren finden, Kunst am Bau, öffentliche Gebäude, Banken, Schuhsohlen von Politikern und Bossen küssen? Besser wäre eine adäquate Vermarktung. Welche Denkansätze hast Du in dieser Richtung gemacht? Oder wird dieser Sektor zu stiefmütterlich behandelt?

LG Richard

Hallo,
ja da geb ich Dir Recht, dass man auf dem Kunstmarkt nur Chancen hat, wenn die Werke einen hohen Marktwert haben. Es werden da Bilder meist nur als Geldanlage gekauft (die Qualität des Bildes ist da oft zweitrangig) und Neue haben fast keine Chance. Der Markt ist ja auch ziemlich übersättigt, also vom Bilderverkauf kann man als Durchschnitssmalerin nicht leben.
Ja die Beliebtheit der Kunst - man müsste seine Bilder sehr billig (d.h. sehr knapp über den Materialkosten) verkaufen, dann würde es vielleicht klappen, aber nur vielleicht. Wenn ich genügend Abnehmer hätte würde ich das evtl.tun, wenn ich davon Leben könnte.

Also die Kunst war schon immer der "Mode"unterworfen - es wurden halt nur die Bilder der Maler gakauft, die im Trand lagen die andren malten viele für sich selbst und diese wurden meist später berühmte Werke.
Also ich beobachte schon diesen Trend, z.Zt. verkauft sich z.B. abstrakte Mischtechnik in grossen Formaten recht gut, was sich die Leute halt gern ins Wohn-Schlafzimmer hängen wenn es zu den Möbeln passt. Ist ja auch o.k. finde ich auch ganz wohnlich.Mit Gegenständlicher Malerei ist das noch zu viel Vorgabe - und der Geist will frei interpretieren nowadays. Es kommen jedoch schon die neuen Realisten (gepaart mit Surrealismus) was allerdings nur teuer verkauft werden kann, da der Aufwand enorm ist. Lemminge sind aber an der Überzahl :smile:. Es ist sicher für Musiker noch schwieriger sich nicht am Zahn der Zeit zu vergehen weil die sonst jeder einfach wegschaltet.

Ja eigenen Geschmack zu verkaufen ist wohl Luxus - wenn der das Geheimnis des Erfolges in sich birgt ist dies natürlich toll. Leider muss man sich selbst mitvermarkten wenn man ins Geschäft kommen will und d. h. in der Suppe schwimmen, aus der ich mich heraushalten möchte, aber ich denke dass man daran nicht vorbeikommt. Früher hätte mich das schon gereizt aber jetzt lebe ich lieber ruhig. Obwohl ich genügend Stoff hätte üm da mitzuhalten.

Was Du da über die Naturkreationen schreibst, klingt schön, ich wundere mich auch immer wieder gerne über unsere wunderschöne Welt.
Ich liebe den puren Gesichtsausdruck dieser Menschen, der in dem Moment so unverstellt ist, sogar wenn er eine Maske trägt. In deren Kunst spiegelt sich ihre Umwelt wieder (vielleicht auch ihre alte Welt), bei uns ebenso - jedoch mehr unsere jetzige Welt.

Warum es Trends gibt und für was wäre auch mal ein extra Thema - scheinbar sehnt sich der Mensch nach Gemeinsamkeit und „will auch ein Stück davon haben“ wovon einige gut leben können. Jeder würde halt gerne für seine Idee belohnt werden - durch Anerkennung von anderen.Vielleicht sollte ich wieder mehr für die Allgemeinheit tun
:smile:. Weiss nicht wie ich reagieren würde wenn plötzlich eine grosse Nachfrage an meinen Bildern wäre.

Es wurden schon von den Inkas Fruchtbarkeitssymbole geschaffen - und ich male auch gerne männliche Akte, leider waren im Aktzeichnen meist Frauen Modell (männl. Kursorganisation).
Also wenn nach meinem Leben jemand was von meinen Bildern hat ist das gut allerdings wäre ein Anteil davon zur Lebenszeit noch besser.
Es ist wahr dass man Jemanden braucht, der einen irgendwie fördert das ist so in der Kunst ebenso wie die Inspiration zu einem Bild.

Kunstlehrerin wäre auch interresant, allerdings nicht im herkömmlichen Sinn - das ist vielzuviel Pädagogik - eine Anleitung zum freien Malen und Zeichnen finde ich gut. Da geht es um die Materie und die künstlerische Entwicklung. In Russland z.B. ist das Standart - Kunstschulen - da wird viel Wert darauf gelegt. Hier dauert das noch.

Schön, wie Du meine Malerei siehst…(Glasmalerei wollte ich früher schon mal versuchen). Ich will natürlich nicht aufgeben, denn ich habe was gefunden, dass ich bis zum Oma-Alter machen will. Aber wirtschaftlich bin ich doch bald zum einlenken angehalten.
Eine Insel der Seeligen - weiss nicht - wie sind die denn so?
Es ist wohl „verdrussig“ öffentlichen Förderern hinterherzulaufen mit seinen Bildern - deshalb hatte ich auch ne eigene Galerie.

Habe natürlich auch viel probiert aber liege doch nicht direkt auf der Allgemeinheitslinie - und obwohl ich die Zeichen der Zeit sehe, male ich doch lieber was mich inspiriert. Und das sind oft pure Gemüter und Menschen mit ihrer eigenen Ausstrahlung.
Kunst ist halt Geschmackssache im Eigentlichen - daher möchte ich eine Ausstellung mit anderen african-style Künstlern organisieren und konkrete Dinge tun für Leute, die es interessiert.
Ich bin gerade dabei, neue Ansätze zu formulieren und Möglichkeiten auszukundschaften, um in der Kunst bleiben zu können.Vielleicht gibt es ja noch andre Anschlussmöglichkeiten und ich koche zu sehr mein eigenes Süppchen. Aber der Sektor wird wohl stiefmütterlich behandelt, wenn es um das Berufsleben eines Malers geht.
LG Patricia

Hallo und guten Abend,

vorab dier Link zu Anajs Artikel unten mit vielen hilfreichen Links. Hast Du entsprechende Möglichkeiten schon ausgeschöpft?

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Und nun kurz zu Deinem Posting:

ja da geb ich Dir Recht, dass man auf dem Kunstmarkt nur
Chancen hat, wenn die Werke einen hohen Marktwert haben. Es
werden da Bilder meist nur als Geldanlage gekauft (die
Qualität des Bildes ist da oft zweitrangig) und Neue haben
fast keine Chance.

Sobald Küsntler es geschafft haben, quasi in die Charts oder den Götterhimmel zu gelangen, werden wohl ähnlich wie bei Raritäten schlechthin, die Bilder entsprechend den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage bewertet.

Der Markt ist ja auch ziemlich übersättigt,
also vom Bilderverkauf kann man als Durchschnitssmalerin nicht
leben.

Wer Durchschnitt und wer besser ist, entscheidet leider nicht immer die Qualität. Wenn Du für die Schubalde arbeitest, musst Du Dich bei Deiner Schublade beklagen, warum Du nicht außerhalb der Schublade gefragt bist :smile:

Ja die Beliebtheit der Kunst - man müsste seine Bilder sehr
billig (d.h. sehr knapp über den Materialkosten) verkaufen,
dann würde es vielleicht klappen, aber nur vielleicht. Wenn
ich genügend Abnehmer hätte würde ich das evtl.tun, wenn ich
davon Leben könnte.

Und wie findest Du Abnehmer? Ist ein Bild je Abnehmer zwingend vorgeschrieben? Mitnichten!

Also die Kunst war schon immer der "Mode"unterworfen - es
wurden halt nur die Bilder der Maler gakauft, die im Trand
lagen die andren malten viele für sich selbst und diese wurden
meist später berühmte Werke.

Das beweist doch, wie der Geschmack sich vom Genossen Trend beeinflussen lässt. Kein gutes Zeugnis für die Käufer, oder?

Also ich beobachte schon diesen Trend, z.Zt. verkauft sich
z.B. abstrakte Mischtechnik in grossen Formaten recht gut, was
sich die Leute halt gern ins Wohn-Schlafzimmer hängen wenn es
zu den Möbeln passt. Ist ja auch o.k. finde ich auch ganz
wohnlich.

Schon mal erfreulich, wenn überhaupt Bilder in Privatwohnungen hängen. Es gibt jede Menge Wohnungen, die gar keine Bilder aufweisen.

Mit Gegenständlicher Malerei ist das noch zu viel
Vorgabe - und der Geist will frei interpretieren nowadays. Es
kommen jedoch schon die neuen Realisten (gepaart mit
Surrealismus) was allerdings nur teuer verkauft werden kann,
da der Aufwand enorm ist. Lemminge sind aber an der Überzahl

-).

Von den Lemmingen musst Du zumindest vorübergehend leben, wenn Du keinen reichen Mann oder Vater hast (ich zitiere Dich). Richtungsweisend ist diese „Lebensart“ freilich nicht.

Es ist sicher für Musiker noch schwieriger sich nicht am
Zahn der Zeit zu vergehen weil die sonst jeder einfach
wegschaltet.

Noch schlimmer geht es den Literaten, die haben die Verlage samt Lektoren und Agenten zwischen Erfolg und Misserfolg.

Ja eigenen Geschmack zu verkaufen ist wohl Luxus - wenn der
das Geheimnis des Erfolges in sich birgt ist dies natürlich
toll. Leider muss man sich selbst mitvermarkten wenn man ins
Geschäft kommen will und d. h. in der Suppe schwimmen, aus der
ich mich heraushalten möchte, aber ich denke dass man daran
nicht vorbeikommt. Früher hätte mich das schon gereizt aber
jetzt lebe ich lieber ruhig. Obwohl ich genügend Stoff hätte
üm da mitzuhalten.

Ich glaube, du darfst neben der Suppe die Knödel nicht vergessen. Zu viel Trend versaut Deine Ursprünglichkeit bzw. Einmaligkeit, die Du nie aufgeben solltest: notfalls fährst Du zweigleisig.

Was Du da über die Naturkreationen schreibst, klingt schön,
ich wundere mich auch immer wieder gerne über unsere
wunderschöne Welt.

Da das menschliche Auge sich per Evoultion an diese Naturformen gewöhnt hat, kann die Anlehnung an diese gleiche Natur nur für die Vermarktung von Vorteil sein, weshalb ich der abstrakten Kunst nicht ihre Kompetenz absprechen will.

Warum es Trends gibt und für was wäre auch mal ein extra Thema

  • scheinbar sehnt sich der Mensch nach Gemeinsamkeit und „will
    auch ein Stück davon haben“ wovon einige gut leben können.

Genau: Dabeisein ist ein sozialer Aspekt, der sich im Trend widerspiegelt.

Es ist wahr dass man Jemanden braucht, der einen irgendwie
fördert das ist so in der Kunst ebenso wie die Inspiration zu
einem Bild.

Sicher gibt es neben Sponsoren auch Manager, die in vielen Kulturbetrieben ihre Berechtigung haben, zumal gerade Künstler - Beispiel Musiker - häufig den Blick für den Kommerz eben nicht haben.

In
Russland z.B. ist das Standart - Kunstschulen - da wird viel
Wert darauf gelegt. Hier dauert das noch.

Da haben die Russen offenbar erkannt, dass Kunst und Kreativität mit einander korrespondieren. Kreativität kann durch Kunst gefördert werden, die dann in anderen Disziplinen wieder gebraucht wird.

LG Richard

Hallo,
danke der link ist wirklich sehr ergiebig, werd mich in der nächsten Zeit mal darüber hermachen. Bin bereits in 4 versch. Onlinegalerien und auch Auktionsmärkten aber stimmt, je mehr je bessere Chancen.

Ja ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, wie gute Kunst definiert wird, man sieht das auch konkret am Auswahlverfahren an den Akademien, das ist schon ein Mysterium. Das wirkt sich auch direkt auf den „Marktwert eines Künstlers“ aus.

Ausserhalb der Schublade muss man schon fast selbst durchgeknallt sein um in der Öffentlichkeit anzukommen B-)
Wie findet man „Abnehmer“, tja das ist die grosse Frage - vieleicht spielt der Zufall da auch eine Rolle. Bei Auftragsarbeiten muss man schon fast an der Unkostengrenze arbeiten.
Meine ich ja auch, dass es schön ist gemalte Bilder in den Wohnungen zu sehen und da haben ich schon tolle von Anfängern hängen sehen.

Wie gesagt, ich weiss nicht, ob ich nicht auch Lemmingsarbeit machen würde, wenn ich davon leben könnte. Natürlich verdiene ich meinen Lebenunterhalt lieber mit dem Malen als mit sonst was. Aber vielleicht leidet dann auch meine künstlerische Freiheit - ich weiss nicht.
Ich hab schon ein gutes Gespür für Trends, aber mit meiner Malerei hat das nichts zu tun. Da mal ich was mich inspiriert. Kunst hat schon was Eigensinniges.

Es gibt neue Techniken, die sehr abstrakt sind und dennoch Ergebnisse wie wilde Urlandschaften haben - gefällt mir!
Beim „Dabeisein“ muss bin ich schon sehr selektiv geworden.
Ein Promoter wäre natürlich cool aber nicht leicht zu finden.
LG Patricia

Hi Patricia,

Ihr habt Ihr hier ja schön weiter gemacht. :smile:

Nun, was ist alles unter „Kreativität“ bzw. „Kunst“ zu verstehen?

Für mich hat es verschiedene Gründe die nun zu mehr Kreativität bzw. Kunst führen. Beispielsweise ist auch die Rede von einer Lebenskunst. Und bedürfen heutige Strukturen in einer immer schnelllebigeren Zeit mit immer mehr Reizen auch nicht einer immer kreativeren Problemlösung? Das mal so am Rande.

Ich empfinde es so, daß mit dem Auflösen von gewissen Institutionen und Normen (Kirche, Ehe…) die Menschen einerseits sich verunsicherter fühlen, doch auch mehr ihre Individualität leben können und auch leben wollen. Es ist für viele Menschen sicherlich auch bequem wenn für sie gedacht und entschieden wird.

Doch gerade wenn man das heutige Berufsleben betrachtet, wird es immer wichtiger flexibel zu sein und dazu zu lernen, sprich nicht nur einen Job und eine Ausbildung zu machen, sondern durchaus mehrere. Das geht meines Erachtens soweit, daß wenn ein Mensch keine Anstellung findet, er sich selbst einen Job kreiieren können lernen soll bzw. wohl auch teils müssen wird. Nicht umsonst gibt es jetzt auch diese ICH-AG Phase.

Seit 2 Jahrzehnten werden Messies untersucht. Und schaut man diese Menschen in Unordnung an, so haben die meisten eines gemeinsam: Kreativität. Wieso ist diese nun so wichtig? Vielleicht eben weil in der schnelllebigen Zeit die Dinge auch zunehmend komplexer werden und individuelle, kreative Lösungen und solch einen Umgang benötigen und kein Schema F.

Astrologisch gesehen sind wir im Wassermannzeitalter. Dem Wassermann spricht man das Reformatorische, das Unkonventionelle zu. Er will anders sein als andere. Doch z.B. individuelle Kleidung, Wohnungsausstattung usw. das kostet. Also, wie sich das schaffen? Entweder selbst sich was machen oder…

Es wurden hier die Russen erwähnt. Eben weil sie teils kein Geld für Reparaturen haben, sind sie recht erfindungsreich, kreativ wenn es um Problemlösungen geht, z.B. wenn ein Auto verreckt.

Wieviele Menschen arbeiten nur um Geld zum Leben zu haben, wem macht der Job wirklich Spaß? Das ist fast schon Luxus. Wäre es nicht viel besser Menschen könnten nach Eignung und Neigung wirklich das tun, was sie wollten?

Vielleicht geht es einfach für uns Alle darum, daß wir mehr aus vorgegebenen Schemata herauskommen und mehr lernen uns selbst zu leben. Und dazu gehört, auch was Indivuduelles zu schaffen, „geistige“ Kinder statt oder zusätzlich zu leiblichen Kindern.

Ciao,
Romana

Hallo

Ihr habt Ihr hier ja schön weiter gemacht. :smile:

ja, finde ich auch :smile:

Nun, was ist alles unter „Kreativität“ bzw. „Kunst“ zu
verstehen?

Tja ziemlich viel, wenn man ein Statement dazu abgibt. Was oft ganz interessant ist oder aber auch sehr schwer nachvollziehbar sein kann. Kunst/Kreativität für sich allein braucht keine Erklärung.
Ja mit den steigenden Möglickeiten erhöht sich auch allgemein die Kreativität. Individualität wird auch sehr Grossgeschrieben, da kommt die Kunst ( z.B. das eigene Können) automatisch ins Spiel. Obwohl manche wiederum gerade unter extremen Bedingungen extrem gute Sachen zustandebringen.

Dass der Mensch nicht mehr von seinem Bürosessel in seinen Pensionssessel fallen will, fnde ich auch gut. Man probiert seine Möglichkeiten aus, um das herauszufinden was man kann und will - und dann motiviert sich das Arbeiten selber.
Es wird sich viel Selbständig gemacht was lobenswert ist, jedoch ist die Kaufkraft nicht so stark dass die "Kleinen"überleben können, leider - man sieht soviele keative Lädchen mit allen möglichen Ideen.

Die Messies haben ja schon fast ein kreatives Problem, können sie mit allem etwas anfangen und kommen nicht mehr weiter.
Das Anders-sein und das Gleich-sein wollen - strebt doch jeder beidem hinterher und kämpft sich dann mit Meditationsmaratons wieder zu sich selbst durch.
Ja schon unglaublich mit welcher Logik praktisch begabte Menschen ihr Talent zum Einsatz bringen. Da hab ich auch schon erstaunliche Kreationen miterlebt.
Wären manche Menschen freier (berufl.finanz.Verpflichtungen), würden sie sich mehr um ihre berufliche Ausrichtung kümmern und könnten ein zufriedeneres Leben führen.

Das sollte dem Arbeitsamt auch recht sein, den Menschen mehr Eigenverantwortung bei der beruflichen Ausrichtung zu überlassen, statt sie in Verlegenheitsprojekte zu schicken. Das Engagement für die Arbeit steigt damit um das Vielfache.
Leider werden Ausbildungen im künstlerischen Bereich nicht leicht gefördert,- weil schon die Gefahr besteht, dass man hinterher Jobprobleme haben kann. Aber das ist Motivationssache.
LG Patricia

Hi Patricia,

vor lauter Kreativität habe ich die Kurve zur Kunst nicht mehr wie gewünscht bekommen. Wenn wir von Lebenskunst, Liebeskunst, Kochkunst… sprechen, so ist dies wohl die edelste und schönste Form der Kreativität oder kreativen Schaffens. Kunst als kreativer Ausdruck. Vielleicht hat es wirklich nichts mit der Wirtschaftslage zu tun. Interessant finde ich aber, daß Menschen die wenig haben, in gewisser Weise kreativer sind, da sie sich um mehr Alternativen bemühen. Wir hingegen kaufen dann was Neues oder lassen es reparieren.

Ich fände es sehr begrüsenswert, könnte jeder Mensch in einem Hobby oder in der Arbeit auch kreativ sein dürfen. Wäre schön, würde es sich dorthin entwickeln.

Ciao,
Romana

Ja Hi,

vor lauter Kreativität habe ich die Kurve zur Kunst nicht mehr
wie gewünscht bekommen.

das kann vorkommen :smile: ich denk auch schon, dass ich vielleicht zuviel Platz wegschreibe hier, aber es ist ja auch schön wie wir unsere Sichtweisen austauschen.
Also singen finde ich auch den Hammer im Sich-kreatv-ausdrücken. Da hätte ich Hemmungen obwohl ich es mir echt geil vorstelle die eigene Stimme so rauszusingen und damit künstlerisch zu jonglieren.

Die Not macht halt erfinderisch - aber wer wird schon lieber aus ner Notlage kreativ wenn er es aus Langeweile auch kann.

Ich fände es sehr begrüsenswert, könnte jeder Mensch in einem
Hobby oder in der Arbeit auch kreativ sein dürfen. Wäre schön,
würde es sich dorthin entwickeln.

Das fände ich auch, dann wäre das Zusammenleben sicher angenehmer, weil nicht soviel Frusties andere drangsalieren müssten.
LG Patricia

Hi Patricia,

Kreativität läßt sich überall finden. Ob es nun Malerei, Musik, Fotografie ist oder mit alternativen Mitteln eine Waschmaschine oder ein Auto zu reparieren. Kreativität hat ja auch erstmal etwas mit Unordnung / Chaos zu tun. Und stelle Dir vor, jeder würde nun gleich kreativ sein. Was für ein Chaos. :smile: Das paßt natürlich nicht in Ordnungssysteme, die es in gewisser Weise auch braucht. Doch starr vorgegebene Strukturen bringen es halt auch nicht. Ergo, es muß eine flexible Verbindung zwischen mehr Kreativität in allen Lebenslagen und ordnenden Strukturen gefunden werden.

Sich Projekte, Geschichten ausmalen, ein Haus entwerfen, ein Kleid schneidern, ein Problem lösen… überall läßt sich Kreativität finden. Ich glaube je mehr jemand sich selbst gemäß ausleben kann, je kreativer jemand sein kann, desto größer ist auch die Lebensfreude.

Was kann es Schöneres geben, wenn das was man gerne tut auch das ist mit dem man seine Brötchen verdient? :smile:

Ciao,
Romana

Hi,

was Du mit dem Arbeitsamt ansprichst, ist interessant. Es rentiert sich so nicht wie die das sehen. Es müßten Wege aufgezeigt werden, die künstlerische Berufe als sinnvolle Investition rechnen. Das geht wohl nur in einem Verbund, in dem viele Kunstformen unter einem Dach stattfinden.

Ciao,
Romana

Ja,
das erinnert mich an ne Aussage von …Nietzsche glaube ich…„Man muss noch Chaos in sich haben, um tanzende Sterne gebären zu können“ so ist das in der Malerei - so gebärt man auch die Ideen. Welches Chaos auch immer dahintersteht :smile:

Jeder ist nun mal so eigen wie sein Fingerabdruck denke ich und daher brauchen wir auch nur wir selber sein und niemand anderer - und dies wär schön auch zu leben.
Die Ordnung stellt sich von selbst her, wenn man weiss was gut für einen ist.
Kreativität weckt die Vitalkräfte - das sehe ich am Schaffen und im Drumherum des Ergebnisses - einfach schöön. Dennoch kann ich nicht immer kreativ sein, da bin ich schon meinen Stimmungen unterlegen.
Aber die Aussicht auf ein gutes Ergebnis bringt mich oft nach vorne.

Was kann es Schöneres geben, wenn das was man gerne tut auch
das ist mit dem man seine Brötchen verdient? :smile:

Huii ja genau - so schön wär das!
Gruss Patricia

Hi,
leider werden viele Menschen in Projekte gesteckt zu denen sie gar keinen Bock haben das ist natürlich totale Fehlplanung.Ich kenne viele Menschen, die jetzt an einem Scheideweg stehen und was für sie Sinnvolles machen wollen.
Dazu gehört auch - seine Ideen einbringen zu können und nicht nur passiv etwas auszuführen. Im kreativen Bereich hat die Berufsberatung genauso wie in der schulischen Beratung grosse Informationsdefizite.

Leider ist die Kunst im „Kleinen“ nicht so lukrativ dass es sich lohnt bildungspolitisch darin zu investieren denke ich.
Aber vielleicht bilden sich wieder neue Nieschen und dann ensteht wieder Neues Unerwartetes.
Gruss Patricia

Hallo Patricia,

Bin bereits in 4 versch.
Onlinegalerien und auch Auktionsmärkten aber stimmt, je mehr
je bessere Chancen.

Im Internet gibt es Kunst gratis: Ist ja zum Piepen, wenn auf Webseiten das Anklicken eines Bildes mit Kopierverbotshinweisen quittiert wird. Als ob es nicht die Snapshots gäbe…und Ausdrucken mit einem guten Drucker ist auch nicht so problematisch. Daher würde ich die wirklich guten Bilder entweder gar nicht ins Internet stellen, oder aber nur als Thumbnail oder Minibildchen.

Ja ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, wie gute Kunst
definiert wird, man sieht das auch konkret am Auswahlverfahren
an den Akademien, das ist schon ein Mysterium. Das wirkt sich
auch direkt auf den „Marktwert eines Künstlers“ aus.

Der Marktwert hängt ganz einfach vom Bekanntheitsgrad ab. In der Musik z.B. ist das nicht so wichtig. Wenn eine Gruppe einen echten Ohrwurm kreiert, kommt der in die Charts… über kurz oder lang.

Ausserhalb der Schublade muss man schon fast selbst
durchgeknallt sein um in der Öffentlichkeit anzukommen B-)

Genau das gehört eben leider auch dazu. Ein Künstler muss neben seiner Leistung eben auch noch etwas „durchgeknallt“ sein, um von den Medien als interessant eingestuft und auch dargestellt zu zu werden. Und er muss eine Handschrift haben, bei Karrikaturen deutlich sichtbar, eine charakteristischer Stilrichtung.

Wie findet man „Abnehmer“, tja das ist die grosse Frage -
vieleicht spielt der Zufall da auch eine Rolle. Bei
Auftragsarbeiten muss man schon fast an der Unkostengrenze
arbeiten.

Auf den Zufall warten, das meinst Du doch nicht im Ernst?

Meine ich ja auch, dass es schön ist gemalte Bilder in den
Wohnungen zu sehen und da haben ich schon tolle von Anfängern
hängen sehen.

Du erkennst die gute Leistung eines Anfängers, weil Du sachkundig bist. Aber das normale Publikum eben nicht und würde keinen Cent bezahlen, eben weil der Neue eine Nobody ist. Schlimm, aber leider wahr.

Wie gesagt, ich weiss nicht, ob ich nicht auch Lemmingsarbeit
machen würde, wenn ich davon leben könnte. Natürlich verdiene
ich meinen Lebenunterhalt lieber mit dem Malen als mit sonst
was. Aber vielleicht leidet dann auch meine künstlerische
Freiheit - ich weiss nicht.

Wenn Du es nicht weißt, dann hast Du es offenbar bisher nicht getan, sonst wüsstest Du es ja :smile:

Ich hab schon ein gutes Gespür für Trends, aber mit meiner
Malerei hat das nichts zu tun. Da mal ich was mich inspiriert.
Kunst hat schon was Eigensinniges.

Dein Trendgespür bezieht sich also nicht auf die Malerei? Oder habe ich Dich da missverstanden?

Es gibt neue Techniken, die sehr abstrakt sind und dennoch
Ergebnisse wie wilde Urlandschaften haben - gefällt mir!
Beim „Dabeisein“ muss bin ich schon sehr selektiv geworden.
Ein Promoter wäre natürlich cool aber nicht leicht zu finden.

Das würde mich interessieren. Welche neuen Techniken meinst Du da, abstrakt, aber gegenständliche Bilder? -

Einen Promoter finden ist u.a. Sache des Managers, den sich meiner Meinung nach ein guter Künstler leisten sollte. In der Musikbranche, dem gesamten Entertainment geht es gar nicht ohne.

LG Richard