Wenn ein Verwandter gestorben ist, mit dem man eigentlich keinen Kontakt mehr hatte, geht man zur Beerdigung oder nicht?
Moin, bromse,
Wenn ein Verwandter gestorben ist, mit dem man eigentlich
keinen Kontakt mehr hatte, geht man zur Beerdigung oder nicht?
das hängt davon ab, ob man gemeinsam mit den Hinterbliebenen trauern möchte. Der Verblichene hat eh nichts mehr davon.
Gruß Ralf
Hallo erstmal,
es gibt kein Gesetz, dass Du zur Beerdigung gehen musst.
Deine Frage zielt darauf ab, was sagt die Umwelt über mein Verhalten. Dies sollte auch Dein Kriterium sein. Wenn Du auf die Frage „Warum warst Du nicht auf der Beerdigung?“ überzeugt sagen kannst, „ich hatte keinen Kontakt mehr…“ Dann ist doch alles klar, nicht hingehen, wenn Du vor diesen Fragen Bauchschmerzen hast, überleg Dir was Dir wichtig ist.
Gruß Volker
Hallo
Deine Frage zielt darauf ab, was sagt die Umwelt über mein
Verhalten.
Warum zielt die Frage darauf ab, wie die Umwelt reagiert? Ich kann nichts erkennen, das diesen Schluss erzwingt.
Dies sollte auch Dein Kriterium sein.
Dies sollte so ziemlich das letzte Kriterium sein, welches einen Menschen dazu bringt, sich von einem anderen Menschen an dessen Grab zu verabschieden, sofern nicht tatsächlich andere Gründe eine Rolle spielen, die ein Fernbleiben unentschuldbar machen.
Man ist niemandem eine Rechenschaft schuldig, warum man einer Beisetzung beiwohnt, wenn man selbst einen Grund hat, der für ihn Grund genug ist, es zu tun.
Larry
Hallo,
die Verabschiedung von dem Gestorbenen - da ist man sich nur selbst Rechenschaft schuldig.
Nicht die Umwelt „per se“ ist wichtig, dennoch, das finde ich richtig, geht man da auch hin, wegen der andern Trauernden (nicht die, die bloß kommen zum gucken).
Ich brauche keine Beerdigung, um mich von jemandem zu verabschieden. Zur Beerdigung meines Vaters bin ich nur meiner Mutter zuliebe gegangen. 1. Weil sie mich (und ihre anderen Töchter) an diesem Tag (und danach natürlich auch noch) gebraucht hat und 2. weil sie Wert auf die Meinung der anderen gelegt hat (warum sollte ich ihr durch mein Fernbleiben mehr Stress verursachen?)
Ich gehe zu einer Beerdigung einzig und allein wegen der Hinterbliebenen. Wenn die mir wichtig sind, dann ja.
Gruß
Elke
Hi,
ich gehe zu keiner Beerdigung, wo ich keine Beziehung zu dem Verstorbenen habe - ob verwandt oder nicht ist egal.
Ich würde allerdings gehen, wenn es unter den Trauernden eine Person gäbe, der es sehr wichtig wäre, wenn ich erschiene - aus welchen Gründen auch immer.
Völlig ausgeschlossen ist die Teilnahme an einer Beerdigung „aus gesellschaftlichen Gründen“.
Bei Menschen allerdings, die mir sehr nahe waren, ist es mir ein tiefes Bedürfnis, sie auf ihrem „letzten Weg“ zu begleiten.
Gruß,
Anja
Ich war auch schon auf Beerdigungen bei denen ich im Vorfeld die Verstorbenen garnicht / kaum gekannt habe.
Ich gehe zu Beerdigungen, wenn ich denke „ich versteh sonst nicht das er / sie nicht mehr da ist“ (jaaa, auch als inzwischen fast 28jährige hab ich dies Gefühl manchmal).
Vor allem gehe ich aber zu Beerdigungen um den Hinterbliebenen zu zeigen „ich bin für euch da, ich steh euch bei“ (siehe, die unbekannten Verstorbenen)
Ein gesellschaftliches MUSS zu einer Beerdigung zu gehen gibt es nicht.
Es gibt nur das persönliche MUSS oder GEHT GARNICHT.
Horch in dich hinein und dann entscheide nach dem, was du meinst.
Der Verblichene hat eh nichts mehr davon.
Was zu beweisen gilt.
Ich meine, das hängt nicht nur davon ab, ob man in letzter Zeit oder seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr hatte, sondern ob die Person irgendwann in Deinem Leben einmal eine Rolle gespielt hat, dann würde ich hingehen. Irgendein Verwandter, den Du nur vom Hörensagen gekannt hast, brauchst Du wohl nicht beehren.
Danke für die Antworten. Ich weiss nicht was ich machen soll.
Mit besagter Verwandten (Tante 2.Grades) hatte ich in Kindertagen mehr zu tun. Die letzten Jahre habe ich mit meiner Verwandtschaft eigentlich nichts am Hut. Man macht sich vielleicht selbst ein schlechtes Gewissen, wenn man nicht hingeht. Und die Angehörigen…mit zwei bis dreien von denen liege ich im Moment im Clinch. Könnte übel werden.
Hallo
Entscheide du es für dich, nicht für die anderen.
Ich hatte über 20 Jahre keinen Kontakt zu meinem Bruder( kein Streit nichts).
Ich war nicht auf der Beerdigung.
Meine Meinung er hat nichts davon, er bekommt es eh nicht mit.
Nicht die Beerdigung ist das entscheidende, sondern was man fühlt.
Sollte einmal einer meiner Eltern gehen , habe ich entschieden , das für mich so ein bremborium wie bei vielen, bei uns nicht stattfinden wird.
Denn ich bin nicht zur Schaustellung für andere da.
Zu lebzeiten soll man den Menschen ehr erweisen, nicht erst wenn sie Tod sind
ich bin der Meinung, dass ich nicht NUR wegen des Verstorbenen zu einer Beerdigung gehe, sondern AUCH für die Angehörigen. Man stelle sich einmal vor, ein Mensch wird beerdigt, seine Tochter (oder Sohn) stehen am Grab und kein Mensch ist da. Wenn dies von den Trauernden nicht ausdrücklich so gewünscht wird, würde ich es als sehr kränkend ansehen. Man drückt doch den Angehörigen gegenüber aus, dass ein wichtiger Mensch gestorben ist.
Ich persönlich würde nicht hingehen. Alleine aus dem Grund, weil Beerdigungen einfach grausam sind. Wenn es aber der Wunsch von jemandem wäre, der mir sehr am Herzen liegen würde, dann würde ich natürlich hingehen.
Über welche Personen sprechen wir denn hier gerade?
Wäre es ein weit entfernter Onkel, dann würde es mich wahrscheinlich nicht interessieren.
Wäre es die Schwester des Freundes, die man niemals kennengelernt hat, weil sie in Timbuktu wohnt, dann geht man natürlich hin.