Beerdigung regeln als Alleinstehender

Mich interessiert folgendes.
Person A und Person B sind verheiratet. Person A stirbt und wird in einer Stele beerdigt in dessen Fach 2 Urnen passen. Person B möchte nach ihrem Tod per Urne auch in dieses Stelenfach. Es sind keine Nachkommen da. Wie bekommt das Beerdigungsinstitut nun Bescheid das Person B verstorben ist, damit die Urne von Person B auch in dieses Stelenfach kommt?
Kann man ein Schreiben beim Amtsgericht hinterlassen?
Welche Behörde wird informiert wenn jemand gestorben ist? Wie ist der Ablauf? Laichenschau, Amtsgericht oder Ordnungsamt…?

Hallo,

dies lässt sich folgendermaßen regeln:

Bei der Bestattung von Person A wird dem beauftragten Bestatter bereits gesagt das ein Stelengrab mit 2 Stellen gewünscht wird, damit die Urne des Ehegatten zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls dort beigestzt werden kann.
Da eine Grabstelle immer einen Nutzungsberechtigten (Inhaber) haben muss, wäre das in diesem Fall so oder so Person B. Sollte Person B nun sterben und es sind keine Angehörigen da die sich um die Beerdigung kümmern
würde das zuständige Ordnungsamt einen Bestatter beauftragen, der die Beerdigung durchführt.
Es besteht zusätzlich die Möglichkeit einen Bestattungs-Vorsorge Vertrag beim Bestatter für Person B zu machen, in dem diese Sachen dann bereits festgehalten werden. Dazu bekommt man eine Checkkarte mit den Daten des Bestatters, der informiert werden soll, falls man tot aufgefunden wird. Dieser wird dann alle erforderlichen Maßnahmen einleiten.
Am besten ist es einen Kollegen aufzusuchen und sich vor Ort einmal zu informieren, dies ist kosten- und zwanglos.

Sollten noch Fragen sein können Sie sich auch noch mal an mich wenden.

Alles Gute

Jan

Am einfachsten klärt man dies mit einem Bestatter. Dort kann man inzwischen „Vorsorge“- Verträge abschließen. D.h. alles ist schon für die eigene Bestattung geklärt, ggf. auch bezahlt.Ich würde eine vertraute Person aus dem direktem Umfeld, über die Wünsche informieren. Wie es genau rechtlich geht, weiß sicher jeder Bestatter.
Liebe Grüße,
weddewarde

Hallo Elke,
danke für Ihre Anfrage, die ich wie folgt beantworten kann:

Grundsätzlich stellt die von Ihnen geschilderte Problematik KEIN Problem dar.
Ich würde Ihnen empfehlen, mit einem Bestatter Ihrer Wahl (vor Ort) einen sogenannten „Bestattungsvorsorge-Vertrag“ abzuschließen, in dem sich dann -ganz detailliert- regeln lässt, wie SIE sich persönlich Ihre dereinstige Bestattung vorstellen und wie alles geregelt sein soll. …in der Regel entfallen für Sie hierauf bei „anständigen Bestatterkollegen“ keinerlei Kosten im Vorwege - der kleine, zusätzliche Aufwand, den der von Ihnen ausgewählte Bestattungskollege durch den Abschluss eines solchen Vertrages hatte ist im Regelfall durch die (mit diesem Vertrag verbundene) gleichzeitige Beauftragung mit der Beerdigungsleistung an das Bestattungshaus abgedeckt.
Hierin können Sie dann problemlos festlegen, „wo genau“ nach Ihrem Ableben dann Ihre Urne dereinst einmal beigesetzt werden soll (Friedhof/Grabplatz/Stele-Nummer/ Fach…).

Nun kommt Problem 2: Wie erhält denn nun der „richtige Bestatter“ Nachricht von meinem Ableben?
Hier ist ein wenig Ihr Einfallsreichtum gefordert…
In einem Seniorenheim/Krankenhaus kann man diese Dinge in der eigenen Verwaltungs- oder Patientenakte eintragen lassen, zusätzlich empfiehlt es sich, eine Person Ihres Vertrauens (Zugehfrau, Haushaltshilfe, Nachbarin, beste Freundin etc., etc.) bedingt ins Vertrauen zu ziehen, falls der Tod dann doch zu Hause eintreten sollte.
Mein Vorschlag: Alle relevanten Unterlagen in einen besonderen Umschlag stecken und an einen bestimmten, dafür vorgesehenen Platz im Haushalt legen. Wenn Sie dann groß draufschreiben „Für meine Beerdigung“ - oder - „Bitte öffnen, wenn ich nicht mehr Leben sollte“ - oder „Anweisungen für meine Bestattung“, dann wird jeder, der diesen Umschlag findet, ihn sicherlich der Polizei oder auch dem diensthabenden Arzt aushändigen, bzw diesen darauf auch ansprechen.
Hier kann dann auch eine Visitenkarte vom Bestatter, sowie eine Kopie des Bestattungs-Vorsorge-Vertrages hinzu >>>Ämter und Behörden würden dann auch DORT, beim Bestatter, in jedem Falle zuerst Kontakt aufnehmen um Einzelheiten zu erfragen

Hallo Mathias,

vielen Dank für die Tips. Mit dem Bestattungsunternehmen haben wir schon gesprochen, aber zu Frage 2 wussten sie auch keinen Rat, nur das man ein Schreiben ins Stammbuch legen soll, weil dieses im Sterbefall benötigt wird. Wir dachten das man eventuell ein Schreiben beim Amtsgericht o.s. hinterlegen kann, aber dem ist wohl nicht so.

Viele Grüße vom Niederrhein
Elke

Hallo Elke,

im Prinzip sollte man immer jemanden haben, auch wenn es nur ein guter Nachbar ist, der etwas regelt.

Alternativ bei einem Bestatter Vorsorge treffen und die Angaben dazu im Portemonnaie bei sich tragen.
Telefonnummer und Ansprechpartner.
Da Bestatter Tag und Nacht erreichbar sind, ist das die beste Lösung.

Was sollen die Urnen aber von den Personen in einer Urnensteele?

Da gibt es weitaus kostengünstigere Möglichkeiten, besonders dann, wenn es sowieso keine Nachkommen gibt, die das interessiert.

Schau mal unter weg4u.de alternativ auch ein-tipp.de

Ich hoffe, meine Angaben haben Dir geholfen.

Liebe Grüße

Hallo Elke,

versuch es mal auf den Webseiten des Bundes deutscher Bestatter.

http://www.bestatter.de

Da gibt es unter der Rubrik „Trauerfall“ den Unterpunkt „Informationen“. Wenn da gar nichts zum Thema ist, gibt es den button „Kontakt“. Dort kann man sein Anliegen formulieren und die melden sich dann. Ich könnte mir vorstellen, dass auf diesem Weg an Informationen zu kommen ist.