Befahrbares Natursteinpflaster verlegen

Hallo, wir haben vor selbst unser Grundstück, d. h. eine Fläche von 150 m² mit Natursteinpflaster-steinen 10x10 Grauwacke und Basalt gemischt zu verlegen! Die Fläche muß befahrbar sein, und es werden auch Autos darauf geparkt! Da uns das mit der festen Fuge von Romex zu teuer wird, haben wir beschlossen es in Split zu verlegen. Wir wissen, das es auf den richtigen Unterbau an kommt, soweit ok!
Wer kann uns seine Erfahrungen mitteilen was zu beachten ist und ob das den Belastungen auf Dauer standhalten kann, oder ob das gar nicht so geht, bzw. wie man das kostengünstig anders machen kann!?
Vielen Dank für eure Antworten!

hallo und einen schönen vatertag!

da ich beruflich schon die eine oder andere einfahrt gepflastert habe, kann ich aus erfahrung sagen: min. 20 cm proctor oder auch recycling-material genannt (gut verdichten mit wasser und min. 160 kg rüttelplatte) bei 10 cm steine reichen müßte, 5-3cm splitt (besser als kies) so abziehen, dass dann die verlegten steine 0,5 - 1 cm höher stehen als die randbegrenzung (steine der gleichen sorte oder borde in beton), fugen der steine mit feinen kies einfegen, steine mit rüttelplatte (wieder min 160 kg und gummimatte drunter!) auf höhe der randläufer runter bringen, noch mal mit feinen kies verfugen (wird noch ein paar tage so gehen)
viel spass beim selbst verlegen der großen fläche :wink:

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Hallo,
vielen Dank für deinen Bericht und auch noch einen schönen Vatertag! :- Ja ich schwitze jetzt schon bei dem Gedanken an 150 m² und das in Segmentbogentechnik:

vielleicht eine minibagger für die 30 cm aushub mieten? geht schneller, macht die knochen nicht kaputt!!!

Hallo,
vielen Dank für deinen Bericht und auch noch einen schönen
Vatertag! :- Ja ich schwitze jetzt schon bei dem Gedanken an
150 m² und das in Segmentbogentechnik:

Das so wie so :wink: Die Geräte sind kein Problem, ich komme an alle Geräte kostenlos dran, auch an die Untergrundmaterialien… Nur viel Arbeit eben, da werd ich mit meinem Nachbar ewig dran sitzen, jeden Abend en bischen!

na dann los, ist ja laaaanges wochenende und pfingsten kommt auch gleich. heute ist aber ruhetag und hoch die gläser mit deinem nachbarn (der arme muß hin halten)!

Das so wie so :wink: Die Geräte sind kein Problem, ich komme an
alle Geräte kostenlos dran, auch an die
Untergrundmaterialien… Nur viel Arbeit eben, da werd ich mit
meinem Nachbar ewig dran sitzen, jeden Abend en bischen!

Hallo Silberjuni!

In Split kann man kein Natursteinpflaster setzen.
Die Steine „stehen“ nicht, sondern kippen beim Setzen.

Natursteinpflaster wird in Pflastergrand gesetzt. Pflastergrand ist ein Sand-Lehm Gemisch, welches die Kiesgruben speziell hierfür anmischen.

Beim Setzen werden die Fugen mit Grand angefüttert, indem man mit der Schaufel des Pflasterhammers den Grand in die Fuge drückt.
Ähnlich den Stoßfugen beim Mauern im Hochbau.

Alternativ kann man auch in Beton pflastern.

Aber bitte keinen „Hühnerstallbeton“ verarbeiten, sondern Transportbeton aus dem Betonwerk.
(C1 Erdfeucht, Körnung 0-8mm)
Und mindestens 10cm Beton unter den Steinen. Anschließend mit Beton einschlämmen und die Steine mit gewaschenem (Maurer-) Sand sauber fegen.

Aber einem Laien würde ich von dieser Arbeit abraten.
Ein guter geübter Steinsetzer schafft 20-25qm pro Tag.
Ein ungeübter ca. 10qm, für einen Laien sind schon 5qm ein guter Tagesschnitt. D.h. Du bist 30 Tage am pflastern! Inklusive Rückenschmerzen und kaputte Daumen!
Zumindest sollte ein Steinsetzer die Arbeit anleiten.

Die nächste Frage ist der Verband. Für einen Laien kommt nur ein Reihenverband in Frage. Ein Netzverband (in passe`) oder gar in Bögen traue ich einem Laien nicht zu. Und gerade der Verband macht zum Schluss den Charme der Pflasterung aus.

Ich würde erst mal mit einem kleinen Weg, oder einer kleinen Fläche üben.

Man kann keinen Ferrari zum Preis eines Golf erwerben!

Bei weiteren Frage gerne mailen:
jan[at]pflasterjan.de

Trotzdem viel Erfolg
Grüße von Pflasterjan

www.pflasterjan.de

Hi Silberjuni

Eine gewaltige Aufgabe!

Jeder der schon Naturpflaster verlegt hat, weiß was da auf Dich zu kommt!
Befahrbares Pflaster, ohne feste Fuge!

Das befahren der Fläche wird nie ein Problem sein.

Da die meisten im Stand einlenken, oder einlenken wollen, wird das nie halten. Du würdest Dich spätestens nach einem Jahr schwarz ärgern, das Du Natursteinpflaster kostengünstig verlegen wolltest.

Mein Tipp: Kauf Verbund Steinpflaster und Du hast Ruhe.
Bei Naturstein:
Entweder mit einem der Ahnung hat, oder
„SCHWARZ ÄRGERN“.
UND KOSTENGÜNSTIG SCHON MAL GAR NICHT!!!
Viel Spaß

Butze

Hallo!

Ja, Romex ist sauteuer, zwar ne feine Sache, aber es geht auch anders. Der Aufbau muss aus 30 cm Frostschutz, bzw. Mineralgemisch bestehen. Dieser muss gut verdichtet werden. Darauf 5-8 cm Splitt, in dem gepflastert wird. Das Pflaster sollte so eng wie möglich aneinander gesetzt werden. Die Pflasterfugen werden mit Splitt eingekehrt. Danach noch einmal verdichten, bzw. abrütteln. Die Befahrbarkeit ist absolut kein Problem. mfg, Jens

Hallo,
um einen geeigneten Unterbau herzustellen ist es notwendig den vorhandenen anstehenden Boden auszubauen und zu entsorgen, frostschutzkies der Klasse F1 anzuliefern, einzubauen und ausreichend mit einem geeigneten Verdichtungsgerät (z. B. einer Rüttelplatte) zu verdichten. Der Aufbau einer befahrbaren Fläche sollte von unten nach oben folgendermaßen gestalltet werden. 1.Anstehenden Boden nach dem ausgraben verdichten 2. 50 cm dick 0/ 63 Frostschutzkies einbauen planieren und verdichten 3. 0/20 Feinplaniekies ca. 3cm dick einbauen, planieren und verdichten 4. Splitt- Sandgemisch ca. 3-4 cm dick einbauen und plan abziehen 5. Pflastersteine plan einbauen 6. Fugen mit Brechsand verfugen, Pflasterbelag mit leichter Rüttelplatte abrütteln 7. noch mal nachfugen und etwas Fugenmaterial auf der Fläche liegen lassen damit der Regen das Fugenmaterial einschlämmen kann.

Gruß Schellmoser

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Grüss dich Silberjuni,

kann dir dabei leider keinen Ratschlag geben. Ich habe damit leider keine Erfahrung.
Aber trotzdem viel Glück bei der Umsetzung deines Vorhabens.

Bis denne
Jens

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Hallo,
wenn ihr guten Untergrund habt,d.h verdichtbar und standfest,würde ich sagen, daß 20-30 cm Frostschutzschicht mit Kies,gebrochen (0/32-0/65)oder Mineralgemisch der selben Körnung reichen.
Kommt auch auf die Frostintensität an. Mehr Frost-stärkere Frostschutzschicht.
Bei uns im Hochschwarzwald z.B würde ich eine Schichtstärke von 40-50 cm wählen.
Verdichtung lagenweise in Schichten um 25cm mit Rüttler, mind.250 kg.
Bettung des Pflasters in ca. 7cm Splitt 2/5, das selbe Material für die Fuge, zum vollständigen Verfüllen der Fuge nochmal Brechsand einschlämmen. Dann erst rütteln.
Begrenzung der Pflasterfläche mit Randsteinen in Beton oder Granitläuferreihe,ebenfalls in Beton,um eine Verschiebung des Pflasters zu verhindern.
Hoffe,ich konnte etwas helfen.
viele Grüße
Randolf

Serus!

Gute Tragschicht ist wichtig und je nach Eurer Region auszuführen, da hat einer meiner Vorredner (Grüße in den Schwarzwald) es genau getroffen.
Ich würde jedoch niemals eine Schichtstärke von 30cm unterschreiten.

Ansonsten bitte nicht auf den völlig falschen Tip reinfallen, das die Bettung abgezogen und die Steine dann einfach darauf verlegt werden können…das ist völliger Blödsinn und hat mit einer fachlich sauberen Arbeit nichts zu tun.

Je nach Region hast Du unterschiedliche Bettungsmaterialien zur Verfügung, bei uns ist es gebrochener Basaltsplitt. Körnung 2/mm ist ok, dann aber zwingend mit Brechsand die Fugen nachschlämmen.
Besser ist Pflastersand 0/5mm mit gebrochenem Korn.

Wenn Ihr die Steine fachlich sauber hammerfest einbaut, enge Fugen einhält, dann habt Ihr einen absolut befahrbahren Hof. Der hält auch deutlich mehr wie nur mal einen PKW aus.

Habt Ihr da aber auch schon Erfahrung bei der Sache?
Segmentbögen sind zwar nicht sonderlich schwer, allerdings nichts für einen Anfänger.
Und Ihr braucht verschiedene Steingrößen. 7/9, 8/10,9/11…die heute zum Teil verkaufen Abmessungen 10/10, in Asien und Indien per Kinderarbeit erstellt und bei uns eingeführt, taugen nicht für Segmentbögen.
Es gibt genug Beispiele wo da was versucht wurde und optisch schlimm aussieht.

Mit der Erfahrung von einigen tausend qm Natursteinflächen wünsche ich viel Spaß bei der Ausführung udn vor allem - Viel Erfolg.

Gruß