Begriffserklärungen

Hallo ,

könnte mir jemand bitte folgende Begriffe auf verständliche Art und Weise erklären?

analytisches Urteil/Satz
synthetisches Urteil/Satz
Tautologie

Danke im Voraus,

Frédéric

ich werds versuchen, garantiere aber für nichts.

analytisches Urteil/Satz

ich würde sagen, das ist dasselbe wie eine analyse, d.h. eine gliedernde, eingehende untersuchung. oder ähnliches, wie gesagt, ich übvernehem keine garantie.

synthetisches Urteil/Satz

eine Verknüpfung, die eine Einheit zwischen zwei dingen herstellt, sie auf einen nenner bringt. Profan ausgedrückt, ein Kompromiss. (sag das bloss nicht, das ist nicht dasselbe).

Tautologie

wenn man eine sache mit mehreren wörtern bezeichnet. also quasi doppelt gemoppelt. sowas wie „ganz und gar“

hoffe, es hilft dir weiter

analytisches Urteil/Satz

Satz, der allein aufgrund der Bedeutung seiner Begriffe wahr ist: Junggesellen sind nicht verheiratet. Wenn man die Sprache versteht, weiß man schon, daß der Satz wahr ist.

synthetisches Urteil/Satz

Satz, dessen Wahrheit oder Falschheit ich empirisch feststelle (in dem ich in der Welt nachschaue): Junggesellen sind im allgemeinen unglücklich. Vielleicht ist es so, vielleicht nicht: Um das festzustellen muß ich mir Junggesellen anschaun.

Tautologie

Satz der nie falsch sein kann. Analytisch wahre Sätze sind eine Teilklasse der Tautologien; Tautologien sind auch Sätze, die aufgrund der logischen Zeichen (nicht der Bedeutung der Begriffe) wahr sind: X ist rot oder X ist nicht rot.

Gruß Paul

Danke im Voraus,

Frédéric

Hallo Fred,

analytisches Urteil/Satz:

Nach Kant: Für analyt. Urteile fällen wir ohne Erfahrungswissen, weil sie sich selbst erklären, also a priori („von Beginn an“).
z.B.: „Alle Körper sind ausgedehnt“.

synthetisches Urteil/Satz ist der Ggs. dazu

Tautologie:

  1. In der Logik i.e.S. der sog. Zirkelschluß
    daß etwas erklärt wird, das in der Er-
    klärung enthalten ist. I.w.S. bez. das
    Wort analytische Urteile (s.oben: was
    ich intuitiv weiß, ist tautologisch).
    Z.B: Das Prinzip vom ausgeschlossenen
    Dritten „principium exclusi tertii“.
    (Teil der math. Logik; s. L.Wittgenstein)
  2. Wiederholung eines Sachverhalts:
    „Weißer Schimmel“ oder „neurennoviert“
  3. In Abgrenzung zum „Pleonasmus“:
    Tautologisch reden alle Politiker
    mit „Wirkungsstil“: „Ich wiederhole noch-
    mals…“

Beste Grüße Christoph

Hi Christoph

Tautologie:

  1. In der Logik i.e.S. der sog.
    Zirkelschluß
    daß etwas erklärt wird, das in der Er-
    klärung enthalten ist.

Nah, das dünkt mich aber nicht ganz richtig: Das ist wohl eher eine Petitio principii (zumindest wenn wir ‚erklären‘ durch ‚beweisen‘ ersetzen).
Das was Du meinst hat die Form: Etwas ist A genau dann, wenn es A,B,C ist. Das was erklärt wird, ist in der Erklärung *enthalten*. Damit ist es eine zirkuläre Erklärung, aber keine tautologische.
Tautologisch kann es nur sein, wenn es notwendig wahr ist. Das wäre es, wenn nur A in der Erklärung auftauchen würde: Etwas ist A, wenn es A ist. Besteht die Erklärung aber noch aus anderen (Teil)-Aussagen ist sie (…wenn, es B und C ist) ist sie weiterhin zirkulär, aber nicht mehr tautologisch.

I.w.S. bez. das

Wort analytische Urteile (s.oben: was
ich intuitiv weiß, ist tautologisch).

Ähnlich hatte ich auch geantwortet, ist aber trotzdem falsch. Ich hab’s nochmal nachgeschaut: Tautologien sind allein Sätze, die wahrheitsfunktional, d.h. aufgrund der logischen Zeichen wahr sind, also ‚Hans ist doof oder er ist nicht doof‘. ‚Wenn Hans doof ist, dann ist Hans doof‘. Das sind Tautologien, weil ich für ‚Hans‘ und ‚doof‘ einsetzen kann, was ich will, der Satz bleibt wahr.

‚Alle Körper sind ausgedehnt‘ ist zwar analytisch wahr, aber keine Tautologie: Es gehört zum Begriff des Körpers, daß er ausgedehnt ist. Also ist der Satz auf der enthaltenen Begriffe, nicht aber wegen der logischen Struktur wahr. (‚Alle Zahlen sind ausgedehnt‘ ist falsch).

Also: Die Klasse der analytisch wahren Sätze ist weder mit der Klasse der tautologische Sätze identisch, noch ist erste eine Teilklasse der letzeren (wie ich ursprünglich geschrieben habe).

Weil ich nicht glauben will, daß ich mich ganz getäuscht habe, würde ich vermuten es ist umgekehrt: Tautologische Sätze sind eine Teilklasse der analytischen Sätze, ganz sicher bin ich aber nicht.

(Sollte es einen etablierten abweichenden Sprachgebrauch gegeben, nachdem Tautologien neben wahrheitsfunktionalen auch begrifflich wahre Sätze umfassen, würde ich mich über eine Quelle freuen).

zwischen zwei dingen herstellt, sie auf
einen nenner bringt. Profan ausgedrückt,
ein Kompromiss. (sag das bloss nicht, das
ist nicht dasselbe).

Tautologie

wenn man eine sache mit mehreren wörtern
bezeichnet. also quasi doppelt gemoppelt.
sowas wie „ganz und gar“

hoffe, es hilft dir weiter

Eine Tautologie ist ein Satz, der auf jeden Fall wahr ist. Damit meine ich: er ist unabhängig davon wahr, wie es um die Wahrheit der Teilsätze bestellt ist, aus denen er durch „und“, "oder"etc. zusammengebaut ist.

Das bedeutet insbesondere, daß ich, um festzustellen, daß er wahr ist, nicht auf die Erfahrung zurückgreifen muß, die mir sagt, ob die einzelnen Teilsätze wahr sind. Ich muß nur alle möglichen Kombinationen von Wahrheitswerten der Teilsätze durchgehen und wenn ich feststelle, daß bei allen möglichen Kombinationen der Gesamtsatz war wäre, dann ist der Satz auf jeden Fall wahr, also eine Tautologie.

Die Tautologien bilden eine Teilklasse der logisch wahren Sätze, das sind Sätze, die allein aufgrund ihrer Form wahr sind, unabhängig von ihrem Inhalt.

Analytische Sätze nunmehr sind solche, die sich in bedeutungsgleiche logisch wahre Sätze übersetzen lassen. Der Satz „Alle Junggesellen sind unverheiratet“ ist beispielsweise deshalb ein analytischer Satz, weil er sich in den bedeutungsgleichen Satz „Alle unverheirateten Männer sind unverheiratet“ oder noch etwas anders „Immer dann, wenn ein Mann unverheiratet ist, dann ist er unverheiratet“ übersetzen läßt, und dieser Satz ist eine Tautologie.

Somit bilden die Tautologien (da sie sich in sich selber übersetzen lassen) eine Teilklasse der analytischen Sätze (und nicht umgekehrt, wie weiter oben behauptet wurde)

ach du meine güte!
Hilfe!
Kann man solche Sachen nicht einfacher erklären. Ich mein, ich habs jetzt verstanden, aber … puh…

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