das Wort „Gutachtung“ habe ich noch nie gehört; meist wird „Gutachten“ oder „Begutachtung“ verwendet. Zweiteres ist, denke ich, eher der Prozess, ersteres eher das Ergebnis.
(Möglicherweise ist „Gutachtung“ aus einer Fachsprache oder ungebräuchlich, oder ich kenne es nur zufällig nicht…)
„Ungeschadet“ ist mir ebenso noch nicht untergekommen.
Meiner Meinung nach bringt es nicht immer etwas, Wörter aus anderen herzuleiten und phonologisch ähnliche Wörter zu kontrastieren, um ihre Bedeutung genauer zu erfassen.
Bedeutung entsteht im Gebrauch, und der passiert großteils unbewusst und folgt nicht exakt logischen Ableitungen…
Eine Begutachtung ist, wenn etwas begutachtet wird (also der Wert eingeschätzt wird, z.B.).
Dann gibt es noch das Wort „Gutachten“. Das ist ein (offizielles) Schriftstück, in dem etwas begutachtet wird (z.B. die Gefährlichkeit eines Verbrechers vor Gericht oder der Wert eines Hauses). Eine Begutachtung muss aber nicht immer in Form eines Gutachtens durchgeführt werden.
„ungeschadet“ gibt es nicht (und ist auch nicht das Partizip von „schaden“, das wäre „geschadet“ wie in „es hat ihm nicht geschadet“.
„unbeschadet“ kommt nur in einer bestimmten Wendung vor, nämlich in „unbeschadet dessen“. Diese Wendung wird vor allem in formaler Sprache (Jura, Wissenschaft) benutzt und bedeutet ungefähr „obwohl“: „Er ist nicht gekommen unbeschadet dessen, dass man ihm die Fahrt bezahlt hat.“