Hallo. Ich finde in meinen gelernten Beruf einfach kein Job, auch die Zeitarbeitsfirmen die Leute suchen, die meinen Job gelernt haben, (Buchbinder) sind rar gesät.
Kann man sich auch einfach an Zeitarbeitsfirmen wenden und seine Arbeitskraft zu verfügung stellen ? Oder ratet ihr davon ab ?
Kann man sich auch einfach an Zeitarbeitsfirmen wenden und seine Arbeitskraft zu verfügung stellen ? Oder ratet ihr davon ab ?
Kann man, wenn man nichts Besseres vor hat.
Kostet schließlich nichts und man kann jederzeit sagen „Sorry nee doch nicht“, wenn man ein Angebot denn wirklich (und endgültig) nicht will.
Ansonsten haben Zeitarbeitsfirmen einfach einen größeren Handlungsspielraum als ein Individuum, sie können daher gut als Türöffner agieren, um in ein Unternehmen reinzukommen und sich dort zu beweisen.
Langfristig gilt für Buchbinder jedoch das Selbe wie für alle anderen Jobs: Zeitarbeit ist, wie der Name schon sagt, nichts für „auf Dauer“.
Hallo. Ich finde in meinen gelernten Beruf einfach kein Job,
auch die Zeitarbeitsfirmen die Leute suchen, die meinen Job
gelernt haben, (Buchbinder) sind rar gesät.
kann ich mir vorstellen. der buchhandel kriselt sowieso, und der bedarf an restauratoren wird auch eher vernachlässigbar sein.
ebook-binder wäre vielleicht die bessere wahl gewesen… sorry
Kann man sich auch einfach an Zeitarbeitsfirmen wenden und
seine Arbeitskraft zu verfügung stellen ?
natürlich kann man.
Oder ratet ihr davon ab ?
kommt drauf an, welche ansprüche du hast. man wird dich halt als „ungelernten“ behandeln und wahrscheinlich für einfache produktionstätigkeiten einsetzen. und das für 8 euro brutto pro stunde.
eine umschulung wäre langfristig evtl. die bessere alternative.
Ansonsten haben Zeitarbeitsfirmen einfach einen größeren
Handlungsspielraum als ein Individuum, sie können daher gut
als Türöffner agieren, um in ein Unternehmen reinzukommen und
sich dort zu beweisen.
theoretisch.
Langfristig gilt für Buchbinder jedoch das Selbe wie für alle
anderen Jobs: Zeitarbeit ist, wie der Name schon sagt, nichts
für „auf Dauer“.
au contraire. ich kenne mindestens zwei firmen, die dieselben leiharbeiter schon seit jahren beschäftigen. da is nix mit „kurzfristig produktionsspitzen abfangen“ oder „urlaubsvertretung“.
und der, mit dem merkel bei ihrer fragestunde gesprochen hat, ist da noch gar nicht dabei.
das von der idee her gute konzept „leiharbeit“ wird in großem stil mißbraucht, um kosten zu sparen und die arbeitnehmer zu benachteiligen.
Zeitarbeit ist, wie der Name schon sagt, nichts :für „auf Dauer“.
au contraire. ich kenne mindestens zwei firmen, die dieselben leiharbeiter schon seit jahren beschäftigen.
Du missverstehst mich da.
Es ging mir hier nicht über die Arbeitgebersicht, sondern die Arbeitnehmersicht.
Man kann und darf sich nicht auf Zeitarbeit als „sicheren Arbeitsplatz“ verlassen. Man sollte versuchen, von der Zeitarbeit so schnell wie möglich auf eine Übernahme hinarbeiten - und sich auch anderweitig während dem Zeitarbeiten nach was Festem umsehen.
Denn die Zeitarbeitsstelle kann ohne Nennung von Gründen von heute auf morgen weg sein - und man kann sich nichtmal per Betriebsrat dagegen wehren.
Man kann und darf sich nicht auf Zeitarbeit als „sicheren
Arbeitsplatz“ verlassen. Man sollte versuchen, von der
Zeitarbeit so schnell wie möglich auf eine Übernahme
hinarbeiten - und sich auch anderweitig während dem
Zeitarbeiten nach was Festem umsehen.
ok. dann sind wir uns ja einig
wobei sich der mißbrauch hier wieder positiv auswirkt: WEIL so viele firmen auf „dauer-zeitarbeit“ setzen, bringt einen der „zuhälter“ meistens irgendwo anders unter, wenn der aktuelle arbeitgeber einen nimmer braucht.
ich kenne das zumindest aus dem „niedriglohnsektor“ so: man verläßt sich drauf, daß man sowieso nur noch bei zeitarbeitsfirmen unterkommt und das klappt auch mit schöner regelmäßigkeit. nach dem motto „lieber einen schlecht bezahlten job als gar keinen“ oder „mir reicht das geld, warum soll ich mich mit bewerbungen stressen“.
dabei haben viele leiharbeiter durchaus qualifikationen, die sich sehen lassen können. schade drum! aber irgendwie muß der fachkräftemangel ja generiert werden…?
also wir haben zwei Zeitarbeitnehmer bei uns in der Firma.
Der eine verdient 2.800 € brutto (als Vertriebsinnendienstmitarbeiter im Büro)
und bei der anderen weiß ich es nicht.
Er bekommt aber nur so viel, weil er 15 Jahre Berufserfahrung hat und nur gewechselt hat, wenn er das gleiche bekommt wie bei seinem vorherigen Arbeitgeber.
Also schlecht bezahlt ist die Zeitarbeit nicht. Er ist bei OfficeTeam unter Vertrag, die fragen einen im Vorstellungsgespräch, was man verdienen möchte.
natürlich nicht generell. wir haben auch ingenieure, die ihr geld kosten. trotzdem will der zuhälter ja auch was verdienen. das geht dem arbeitnehmer dann ab.
und in den „unteren schichten“ kriegen leiharbeiter mitunter gerade mal die hälfte eines fest angestellten.
hätten wir wirklich „gleiches geld für gleiche arbeit“, wäre leiharbeit deutlich weniger attraktiv für unternehmen und würde dann ihrem eigentlichen zweck gerecht: als „notfallmaßnahme“ bei kurzfristigen personalengpässen.