Beifische zu Saugmaulwelsen

Hallo,

ich habe vor einiger Zeit meine Diskuszucht aufgegeben. Meine 4 Saugmaulwelse der Art Pseudacanthicus leopardus (aka Leopard-Kaktuswels) habe ich behalten. Da ich mein 1000 Liter - Becken abgeschafft habe, müssen die Kaktuswelse sich jetzt ein 300 Liter - Becken teilen. Die haben sich auch recht gut arrangiert, obwohl sie recht territorial und ruppig sind und mittlerweile so zwischen 18 und 23 cm groß.

Mein Sohn äußert in letzter Zeit vermehrt den Wunsch nach ein paar „Fischen“. Die Welse zählen nicht als solche, da sie nicht herumschwimmen, sondern die meiste Zeit in ihren Verstecken liegen und sich nur sehen lassen, wenn es Futter gibt.
Ich würde ihm diesen Wunsch gern erfüllen und ein paar interessante Beifische kaufen. Am liebsten natürlich ein paar pflegeleichte und robuste Buntbarsche, wegen des interessanten Verhaltens. Sie sollten aber nicht zu groß werden wegen des kleinen Beckens.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Tiere in der Größe von Zwergbuntbarschen Sinn machen. Der Aquarienboden ist Welsterritorium (in dem auch keine Bepflanzung geduldet wird - die ist in Blumentöpfen eingebracht). Mit den Discus gab es keine Probleme, aber ich vermute, dass kleinere bodenbrütende Fische da einen schweren Stand haben würden.

Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tips geben, welche interessanten Fische (Buntbarsche) sich zur Vergesellschaftung eignen könnten. Besitzt jemand größere ancistrine Saugmaulwelse und hat eigene Erfahrungen?

LG, Jesse

Ja Hallo ,

ich habe z.b. Purpurprachtbarsche in meinem Becken :smile:,weil die so eine tolle Farbe haben :smile:
Da deine Welse ja sehr robust sind, würde ich die sehr empfehlen… am besten aber nur ein Männchen und ein Weibchen holen, da diese während der Laichzeit zu anderen Chichliden der selben Art ein wenig aggressiv sind… naja… also jedenfalls lassen sie keinen Fisch an ihre Höhle ran :smiley:

Du kannst ja mal nach anderen Chichliden im Net nachsehen :smiley:

Wir haben…

2 Purpurprachtbuntbarsche
2 Kampffischweibchen
4 Sternflecksalmler
3 Glühlichtsalmler
2 Blaue Antennenwelse (im Großformat :smiley:)

Das Becken ist auch sehr harmonisch und die Fische vertragen sich super :smile:

Ich empfehle dir auch noch ein paar Panzerwelse oder so…die sind aktiv und interessant :smiley:

Gruß Jule

ich habe z.b. Purpurprachtbarsche in meinem Becken :smile:,weil die
so eine tolle Farbe haben :smile:
Da deine Welse ja sehr robust sind, würde ich die sehr
empfehlen…

Hi!
Angst habe ich eher vor dem Gegenteil. Ich habe bei so kleinen Fischlies wie Purpurprachtbarschen Angst, dass DIE nicht robust genug sind. Wenn Fische dieser Größenordnung okay wären, würde ich zwar eher Schmetterlingsbuntbarsche oder andere amerikanische Offenbrüter um die 6 - 8 cm nehmen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass so kleine Buntbarsche von den Welsen zu stark bedrängt (Vermehrung bzw. Brutpflege sabotieren, das Gelege zerstören, jeden möglichen Brutplatz für sich beanspruchen) oder im Extremfall vielleicht sogar gefressen werden. Es geht hier ja nicht um Antennenwelse, sondern um ziemlich größe und ruppige Burschen, die man besser nicht mit bloßen Händen fangen sollte: http://www.jjphoto.dk/fish_archive/aquarium/pseudaca…

Ich denke fast, ich sollte lieber Orangensaum- oder Blaupunktbuntbarsche oder etwas ähnlich robustes in der Größenordnung nehmen. Aber kleinere Barsche wären mir persönlich auch viel lieber. Nur wie gesagt: Ich habe das so meine Bedenken und hätt gern jemanden, der sie zerstreut.

am besten aber nur ein Männchen und ein Weibchen
holen, da diese während der Laichzeit zu anderen Chichliden
der selben Art ein wenig aggressiv sind… naja… also
jedenfalls lassen sie keinen Fisch an ihre Höhle ran :smiley:

Da würde ich eben nicht drauf wetten bei einem 23 cm langen, gepanzerten und mit Stacheln besetzten Wels, dem es total stinkt, dass diese Höhle in seinem Revier liegt. :smile:

LG, Jesse

Hallo Jesse.

Ich hab deinen Artikel nun ein paar Mal gelesen und immer mal wieder nachgedacht. Natürlich gibt es massenhaft Buntbarsche, die sich irgendwie eignen würden. Aber früher oder später gibt das Stress, weil die ja fast alle zum Laichen auf den Boden gehen. Wenn es mit Diskus gut ging, sollte es allerdings auch mit Skalaren gut gehen.
Andererseits sind mir die Fadenfische und andere Labyrinther eingefallen. Die haben auch ein sehr interessantes Verhalten und bauen ihre Nester an der Oberfläche.
Sind auch ziemlich robust, je nach Art.
Und wenn es nur darum geht, dass da mehr Leben ins Becken soll, dann würde ich eher für einen richtigen Schwarm, größerer Barben oder Salmler plädieren.
Das Schwarmverhalten ist an und sich auch sehr interessant, man sieht es nur fast nie, weil die Fische fast niemals im richtigen Schwarm, so ab einem Dutzend aufwärts gehalten werden und weil die Aquarien für so einen Schwarm meist viel zu klein sind.
Als kleines Beispiel, artgerechte Haltung für Zebrabarben: Aquarium nicht unter 1,5m Länge, Mindestanzahl 30 Stück.

mfg Nemo

Hi Jesse,

da Deine Welse schon länger in Deinen Aquarium leben und eine feste Rangordnung und feste Reviere haben,würde ich da auch keine Bodenlaicher reinstecken,das wäre Stress pur.(weisst Du ja selbst ;0) )

Ich habe da auch irgendwie gleich an Skalare gedacht,hoch genug ist Dein Becken ja,wenn da vorher Diskuse drin waren.;0)

Die normalen Skalare(nicht die Hochzucht-Riesen) sind sehr pflegeleicht,hab auch seit 8 Jahren welche.

Ansonsten Fische ab ca.7 cm die im ober/mittleren Bereich leben.

LG Biene

Deine Welse find ich wunderschön.;0)

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da Deine Welse schon länger in Deinen Aquarium leben und eine
feste Rangordnung und feste Reviere haben,würde ich da auch
keine Bodenlaicher reinstecken,das wäre Stress pur.(weisst Du
ja selbst ;0) )

Hmmm. :frowning:
Diese Vermutung habe ich leider auch.

Ich habe da auch irgendwie gleich an Skalare gedacht,hoch
genug ist Dein Becken ja,wenn da vorher Diskuse drin waren.;0)

Die normalen Skalare(nicht die Hochzucht-Riesen) sind sehr
pflegeleicht,hab auch seit 8 Jahren welche.

Ja, der Gedanke kam mir letztens auch, als ich mit meinem Knirps in der Zoohandlung an den Skalarbecken vorbeigekommen bin. Immerhin sind die laichtechnisch, ebenso wie Diskus (aber nach meiner Erfahrung auch viele Bodenbrüter, wie Blaupunkt, Schmetterling und Orangesaum) in der Lage, weiter oben an Blättern oder den Aquarienscheiben zu laichen. Obwohl die Welse da bei berechtigtem Interesse auch hinkommen… :smile:

Das Problem ist, ich mag Skalare jetzt nicht sooo doll. Und sie werden eben auch ganz schön groß. Ein Bekannter von mir hatte welche, die meinen Dissies mit vielleicht 25 cm Flossenlänge schon gute Konkurrenz machten.

Ansonsten Fische ab ca.7 cm die im ober/mittleren Bereich
leben.

Also bei 7 cm hätte ich an Tüpfelbuntbarsche (Leatacara curviceps) gedacht. Die hatte ich noch nie und wollt als Kind immer welche haben (sind dann afrikanische Schmetterlinge geworden - ganz, ganz tolle, interessante und robuste Offenbrüter, die leider viel zu selten gehalten werden). Aber ich vermute, die sind zu klein und weich.

Ich denke mittlerweise als Alternative zu den Skalaren immer mehr über offenbrütende Augenfleckbuntbarsche nach:
http://www.ak-grosscichliden.de/Heros.html

Robust genug sollten die zumindest sein. Aber mein Hintergedanke, die Sache langsam in Richtung eines friedlichen, schön bepflanzten Gesellschaftsbeckens zu bringen, wird sich wohl so nicht erfüllen. Ich sehe es schon vor mir, wie ich wöchentlich neu bepflanze, die Welse das Zeug rausziehen und die Barsche es fressen. ^^

Deine Welse find ich wunderschön.;0)

Ich auch, leider. Darum dürfen sie auch bleiben. Vom praktischen Standpunkt her sind sie in dieser Größe in einem 300 Liter-Becken eine mittlere Katastrophe.

Danke für deine Antwort und Viele Grüße
Jesse

Hallo Jesse.

Hai Nemo :smile:)

Ich hab deinen Artikel nun ein paar Mal gelesen und immer mal
wieder nachgedacht. Natürlich gibt es massenhaft Buntbarsche,
die sich irgendwie eignen würden. Aber früher oder später gibt
das Stress, weil die ja fast alle zum Laichen auf den Boden
gehen. Wenn es mit Diskus gut ging, sollte es allerdings auch
mit Skalaren gut gehen.

Guck mal unten, hab schon Sabine was dazu geschrieben. Habe Skalare auch im Hinterkopf seit einiger Zeit. Aber es wären nicht wirklich meine Wunschfische. Als Alternative tendiere ich momentan zu den ähnlich großen Heros-Arten. Den Heros sp. „Französisch Guayana“ find ich recht hübsch, muss nur noch seine Laichgewohnheiten rausbekommen, da es in der Gattung Heros neben Offenbrütern auch larvophile Maulbrüter gibt.

Andererseits sind mir die Fadenfische und andere Labyrinther
eingefallen. Die haben auch ein sehr interessantes Verhalten
und bauen ihre Nester an der Oberfläche.

Nee, Labyrinther fallen aus. Ich bin einerseits zu sehr auf Südamerika geeicht und andererseits habe ich Fadenfische noch nie gemocht. Ebenso wie Barben. Ich finde die irgendwie stereotyp und doof (ist das ein Vorurteil?) Nach meiner Ansicht hat der liebe Gott, als er über Asien flog, zu wenig Fischhirn ausgeschüttet. *g*

Und wenn es nur darum geht, dass da mehr Leben ins Becken
soll, dann würde ich eher für einen richtigen Schwarm,
größerer Barben oder Salmler plädieren.
Das Schwarmverhalten ist an und sich auch sehr interessant,
man sieht es nur fast nie, weil die Fische fast niemals im
richtigen Schwarm, so ab einem Dutzend aufwärts gehalten
werden und weil die Aquarien für so einen Schwarm meist viel
zu klein sind.

Hatte vorher ca. 25 rote Neons und 15 rote Phantomsalmler drin. Finde sie, ähnlich Barben, nicht sonderlich interessant. Ist zwar was Schönes fürs Auge und was Behuhigendes für die Seele, wie sie Formation schwimmen. Aber ich mag v.a. meinem Sohn was Interessantes bieten - Revierkämpfe, Brutpflege…deshalb hatte ich an Buntbarsche gedacht. In dieser Richtung noch Ideen. Was hälst du von den Augenfleckbuntbarschen?

Als kleines Beispiel, artgerechte Haltung für Zebrabarben:
Aquarium nicht unter 1,5m Länge, Mindestanzahl 30 Stück.

Meins ist leider, leider, leider nur noch 1,20 m. :stuck_out_tongue:

Hätt ich noch ein 2 Meter-Becken, würd ich bestimmt wieder ne Hand voll Neons mit einstreuen, aber das 300 Liter-Becken ist leider zu klein, um diese zusammen mit den ruppigen Welsen zu halten. Das stresst die kleinen Schwarmfische zu sehr.
Ich finde, gerade die Ansprüche von kleinen Salmlern bezüglich der Beckengröße/ Wasserqualität werden extremst unterschätzt. Ich würde z.B. für den roten Neon aus eigener Erfahrung mindestens ein 500 Liter - Becken empfehlen - wirklich absolutes Minimum! Kleine Becken -> Zwergbuntbarsche - eh viel interessanter. :smile:

Lieben Gruß
Jesse