Beispiel für Aufspaltung einer Tierart?

Hallo,
Eine (Tier-)Art kann sich im Laufe der Evolution aufteilen in verschiedene Arten, indem sie sich untereinander nicht mehr fortpflanzen können und die Unterschiede innerhalb der Art zu groß geworden sind.

Ich würde in mein Bio-Referat gerne ein Beispiel für eine Tierart, die sich in der weiten Vergangenheit in zwei verschiedene Tierarten aufgeteilt hat, einbringen.

Hat jemand eine Idee, welches Tier ich da nehmen könnte?

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen.

Hallo
Beispiele gibt es ja wie Sand am Meer, da hat man die Qual der Wahl. Wenn eine Tierart sich in zwei verschiedene Arten aufgeteilt hat, ist die Ausgangsart (der Vorfahr) allerdings in der Regel ausgestorben.
Interessante Beispiele?
Vielleicht Pferd und Esel? Beide sind Nachfahren eines „Urpferdes“, sie sind noch nah genug verwandt, um gekreuzt weredn zu können (Maulesel bzw Muli), die Nachkommen sind aber unfruchtbar, können sich also nicht weiterpflanzen.
Interessant sind vielleicht auch die Laufvögel. Sie entstanden, als Afrika, Amerika und Australien noch zusammen einen Kontinent bildeten (Gondwana). Durch das Auseinanderbrechen von Gondwana entwickelten sich die Laufvögel in Afrika zu den Straussen weiter, in Südamerika zu den Nandus und in Australien zu den Emus und Kasuaren. Jetzt sind das komplett getrennte Arten.
Noch ein Beispiel? Vielleicht die Lemuren auf Madagaskar. Es gibt etwa 100 Lemurenarten (alle ausschliesslich auf Madagaskar). Alle diese Arten stammen von einem einzigen Vorfahren ab, der vor Millionen Jahren, wahrscheinlich durch Rafting (also sozusagen als Passagier auf einem angeschwemmten Baum oder so) auf die Insel gelangte. Diese Arten können sich nicht mehr untereinander kreuzen.
Ach ja, und natürlich die berühmten Darwin-Finken auf Galapagos.
Ein interessantes, wenn auch weniger anschauliches Beispiel sind auch die Chicliden im Tanganijka-See.
(http://www.tanganjika-fische.de/cichliden)

So, ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Viel Glück beim Referat.

Hallo,
vielen Dank für die Anfrage. Die Antwort hierzu ist nicht leicht, denn die Konzepte der Artentstehung bzw. -abspaltung unterliegen selbst einer Evolution bzw. sind von jeweiligen Lehrmeinungen beeinflusst. Für den fossilen Beleg ist z.B. nicht unbedingt nachzuweisen, welche Art sich mit welcher vermehren bzw. fortpflanzungsfähige Nachfahren bilden konnte. Das Artkonzept, das vor allem in der Biologie angesiedelt ist, ist ja nur noch anhand der fossil überlieferten Merkmale festlegbar. Die Paläontologie bedient sich da dieser Merkmale (die häufig an Außenskeletten bzw. an Hartteilen festgelegt wurden), um Arten nach ihrer Form (morphologisch) abzugrenzen. Solche Abgrenzungen helfen dann bei der Aufstellung weiterer Hierarchien („Stammbäume“). Hier zweigen die Äste an den Stellen ab, an denen Merkmalsabweichungen auftreten. Aus der Erdgeschichte kann man mutmaßen, dass es z.B. bei der Abspaltung von Menschen und Affen von einem gemeinsamen Vorfahren gekommen ist. Diese Überlegungen sollen auch bei den Menschen selbst für Homo sapiens und Homo neanderthalensis greifen (hier gibt es unterschiedliche Meinungen). Weitere Beispiele finden sich in gleicher Hinsicht (auf unterschiedlichem Niveau) bei: Eseln und Pferden, Krokodilen und Vögeln, Seekühen und Elephanten, Walen und Paarhufern. Ich hoffe, ich habe Dir helfen können. Viel Glück beim Referat!

der tip ist einfach:
Elefanten, genaugenommen die beiden afrikanischen sorten (afrikanischer und waldelefant).
Lange wurden diese beiden spezies für eine gehalten, inzwischen liegen genetische beweise vor die belegen dass diese zwei sorten eigenständige arten darstellen.
Die aufspaltung dieser arten ist noch nicht lange her, so dass sie zwar theoretisch in der lage sind sich zu paaren, es allerdings nicht tun - ganz abgesehen von offensichtlichen körperlichen unterschieden.

Die definition dass unterschiedliche arten dadurch definiert werden dass sie sich nicht paaren können ist übrigens überholt, nah verwandte spezies sind dazu durchaus in der lage, bringen im allgemin allerdings keinen fortpflanzungsfähigen nachwuchs zustande, gute beispiele sind löwe und tiger (stichwort Liger)

Maultiere sind sogar hybride deren eltern unterschiedliche chomonsomensätze haben (64 & 62)

Als nahe verwandte kann man Bonobos und schimpansen anführen.

Als nicht mehr paarungsfähig lassen sich natürlich die berühmten Darwinfinken anführen.

Hallo,

Für Beispiele schau mal unter dem Begriff ‚Darwinfinken‘ bei google nach da wirst Du fündig werden.

Oder suche unter dem Begriff ‚Schwesternarten‘ bzw. ‚Zwillingsarten‘.

Allerdings ist anzumerken, dass das was wir heute als nächst verwandte Arten finden nicht die direkten ‚Nachkommen‘ einer Stammart sein müssen.

Beispiel:

Stamm A teilt sich auf in B und C. B teilt sich in D und E. C teilt sich in F und G. D und F sterben aus. C und G bleiben übrig und die nennen wir dann möglicherweise Zwillingsarten, weil sie für uns schwer unterscheidbar sind. C und G haben auch eine gemeinsame Stammart, nähmlich A, sind aber nicht ihre direkten ‚Nachkommen‘.

Alles klar?

Beste Grüße
Grin

Hallo schlafender Bär,
ich bin überzeugt, dass es für solche Aufspaltungen keinerlei Beispiele oder gar Belege gibt, ganz einfach weil sie sich niemals ereignet haben. Es gibt keine Funde von einfacheren Tieren, die die Vorstufen von heutigen Tieren sind. Bilder von solchen Vorformen existieren nur in der Phantasie von „Forschern“, die das wohl gerne so hätten, weil es so schön in ihr Weltbild hineinpasst.
Wach auf! - und Gruß von Heiko

Hallo schlafender Bär,
ich weiß nicht ob ich Dir mit den folgenden Erklärung helfen kann, aber es gibt einfach eine naturalistische Denkweise und eine historisch biblisch begründete.
„Nach ihren Arten“
Durch die Mutationen wird aufs neue die Grundregel aus dem 1. Kapitel des 1. Buches Mose bestätigt, welche lautet: Lebewesen pflanzen sich nur „nach ihren Arten“ fort. Der Grund liegt darin, daß eine Pflanze oder ein Tier durch den genetischen Code daran gehindert wird, zu weit von der Normalform abzuweichen. Zwar ist eine große Vielfalt möglich (wie zum Beispiel bei den Menschen oder bei Katzen und Hunden zu beobachten ist), aber nicht so weitgehend, daß sich ein Lebewesen in ein anderes verwandeln könnte. Das wird durch alle Mutationsversuche, die je durchgeführt worden sind, belegt. Ebenso bewiesen ist der Hauptsatz der Biologie, daß Leben nur aus vorhandenem Leben kommt und daß der Organismus von Vorfahren und Nachkommen stets derselben „Art“ angehört.
Zuchtversuche bestätigen dies ebenfalls. Wissenschaftler haben versucht, durch Züchtungsexperimente die verschiedenen Tier- und Pflanzenformen unbegrenzt zu verändern. Sie wollten ermitteln, ob sie mit der Zeit neue Lebensformen entwickeln könnten. Mit welchem Ergebnis? In der Zeitschrift On Call wird berichtet: „Bei Züchtungsversuchen stellen die Züchter gewöhnlich fest, daß sie nach wenigen Generationen ein Optimum erreichen, über das hinaus eine Verbesserung unmöglich ist, und daß keine neue Art entstanden ist. . . . Die Züchtungsversuche scheinen somit die Evolution eher zu widerlegen als zu unterstützen.“24 (Kentish Times, England, „Scientist Rejects Evolution“. 11. Dezember 1975, S. 4.)
Die Zeitschrift Science stimmt im wesentlichen damit überein, wenn sie sagt: „Arten sind tatsächlich in geringem Maße in bezug auf ihre körperlichen und anderen Merkmale veränderungsfähig; aber diese Veränderungsfähigkeit ist beschränkt und pendelt, auf längere Zeit gesehen, um einen Mittelwert.“25 (Harold G. Coffin, „Evolution or Creation?“, Liberty, September/Oktober 1975, S. 12) Somit vererben Lebewesen nicht die Möglichkeit zur fortwährenden Veränderung, sondern statt dessen 1. Stabilität und 2. begrenzte Variationsfähigkeit.
Daher heißt es in dem Buch Molecules to Living Cells: „Noch nach zahllosen Zellvermehrungszyklen bewahren sowohl die Zellen einer Mohrrübe als auch die einer Mäuseleber beständig die Identität ihres Gewebes und ihres Organismus.“26 (Steven M. Stanley, The New Evolutionary Timetable. 1981, S. xv.) Das Buch Symbiosis in Cell Evolution sagt: „Alles Leben . . . vervielfältigt sich mit unglaublicher Genauigkeit.“27 The New York Times, „Prehistoric Gnat“. 3. Oktober 1982, Teil 1, S. 49.) Die Zeitschrift Scientific American bemerkt ebenfalls: „Die verschiedenen Lebensformen sind äußerst mannigfaltig, aber die Formen bleiben innerhalb einer bestimmten Abstammungslinie erstaunlich unveränderlich: Schweine bleiben Schweine, und Eichen bleiben Eichen, und zwar Generation um Generation.“28 (The Globe and Mail, Toronto, „That’s Life“. 5. Oktober 1982, S. 6.) Ferner schrieb ein Wissenschaftsautor: „An Rosensträuchern wachsen immer Rosenblüten, niemals Kamelienblüten. Und Ziegen bringen Zicklein hervor, niemals kleine Schäfchen.“ Er kam zu folgendem Ergebnis: Mutationen „können die Evolution als Ganzes nicht erklären — warum es Fische, Reptilien, Vögel und Säugetiere gibt“.29 (James Gorman, „The Tortoise or the Hare?“, Discover, Oktober 1980, S. 89.)
Darwin ließ sich bei seinen Überlegungen ursprünglich von den Variationen innerhalb einer Art beeinflussen. Während eines Aufenthalts auf den Galapagosinseln beobachtete er eine Finkenart. Diese Vögel waren von derselben Art wie ihre Stammform auf dem südamerikanischen Kontinent, von wo aus sie sich anscheinend verbreitet hatten. Doch bestanden seltsame Unterschiede, wie zum Beispiel in der Form ihrer Schnäbel. Darwin legte das als evolutionären Fortschritt aus. In Wirklichkeit handelte es sich aber um nichts anderes als um ein weiteres Beispiel für die Vielfalt innerhalb einer Art, die aufgrund der genetischen Ausstattung eines Lebewesens möglich ist. Die Finken blieben weiterhin Finken. Sie verwandelten sich niemals in irgend etwas anderes.
Daher ist die Aussage des 1. Buches Mose in voller Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Tatsachen. Sät man Samenkörner aus, so kommt nur etwas „nach ihren Arten“ hervor, weshalb man im Vertrauen auf die Zuverlässigkeit dieses Gesetzes einen Garten bepflanzen kann. Wenn Katzen Junge bekommen, sind es immer Katzen. Wenn Menschen Eltern werden, sind ihre Kinder stets Menschen. Zwar sind Unterschiede in der Farbe, der Größe und im Aussehen vorhanden, jedoch immer innerhalb der Grenzen einer Art. Hat man jemals etwas Gegenteiliges beobachtet? Wohl kaum.
Mit freundlichen Grüßen Simson31852

Vielen Dank für deine Antwort, Rom Schoos.
Das Referat ist echt klasse geworden :wink:Am Besten fad ich das mit den Emus.
Ich glaube ich werde diese Seite wirklich weiter empfehlen.
Liebe Grüße

Hey,
*Es gibt keine Funde von einfacheren Tieren, die die Vorstufen von heutigen Tieren sind.*
Ich verstehe nicht genau, was du meinst.
Was meinst du mit +einfacheren+ Tieren?
Das Urpferdchen zum Beispiel ist doch ein Vorfahre/Vorstufe des heutigen Pferdes.
Liebe Grüße

Das Eohippus ist durchaus kein Pferd (es könnte genau so gut auch Vorfahr des Nashorns sein). Ich glaube aber, dass es überhaupt kein Vorfahr, sondern ausgestorben ist, ebenso wie Mesohippus, Pliohippus usw. Die Skelettfunde sind willkürlich in eine Reihe gestellt worden, um den „Pferdestammbaum“ zu belegen. Der Wunsch ist der Vater des Gedankens gewesen.
LG von Heiko

Wie lautet deine Theorie? Wie kam es deiner Meinung nach zu dem heutigen Pferd (wenn wir mal bei dem Beispiel bleiben)?
(Oder anderes Beispiel:smile:Der Affe ist doch genauso ein weit entfehrnter Vorfahre des Menschen, auch wenn homo erectus ect. schon ausgestorben sind, oder bist du da andere Meinung?
liebe Grüße

hey schlafender bär

da gibt es mitsicherheit einige tiere die du da aufzählen kannst, spontan fällt mir da nur ein beispiel ein und zwar gab es auf irgendeiner insel glaub 9 oder so, ver. was waren des jetzt für vögel, die allen einem entsprungen sind, ich werd schauen ob ich meine alten bio sachen noch hab, dann werd ich dir genaueres sagen können