Beitrag der Ausländer am Wohlstand

Hallo,

ich suche eine Studie, welche u.a. folgende Aspekte eingehend analysiert:

  • durchschnittliche der in der BRD leben und arbeitenden Ausländer,

  • erhaltene Sozialleistungen (Lohnersatzleistungen, Renten etc.)

  • geleisteten Steuern und Sozialversicherungsbeträge,

  • erwirtschaftetes Bruttosozialprodukt

  • etc.

Ich würde mich freuen, wenn jemand nähere Angaben zu den aufgeführten Gesichtspunkten aufführen könnte, um insbesondere die Meinung zu entkräften, Ausländer nutzen den Staat aus.

Grüsse
Aaliyah

Hi,

Ich würde mich freuen, wenn jemand nähere Angaben zu den
aufgeführten Gesichtspunkten aufführen könnte, um insbesondere
die Meinung zu entkräften, Ausländer nutzen den Staat aus.

mit Zahlen kann ich nicht dienen, aber die Aussage ist billige Propaganda. Wenn sie es tatsächlich tun sollten, dann nur im Einvernehmen mit dem Staat, der damit beispielsweise Hass schüren möchte, um andere für den „notwendigen“ Sozialabbau verantwortlich zu machen. Die tatsächlichen Verhältnisse werden damit nur verschleiert.

Gruß
Frank

Hallo Aaliyah,

Ich würde mich freuen, wenn jemand nähere Angaben zu den
aufgeführten Gesichtspunkten aufführen könnte, um insbesondere
die Meinung zu entkräften, Ausländer nutzen den Staat aus.

Meinst Du mit Argumenten gegen Propaganda anzukommen?
Ausländerfeindlichkeit ist fast eine Art Religion und da versagt bekanntlich jede Vernunft. An fünf Millionen Arbeitslosen muß ja jemand schuld sein. Unternehmer und Politiker wehren sich, Ausländer nicht. …

cu Rainer

Hallo.

Einige der gewünschten Daten sind so ohne weiteres nicht zu bekommen, weil sie schlicht und ergreifend nicht erhoben werden. Ein paar Daten, die schnell zur Hand waren:

Bevölkerung per 31.12.1999:
Insgesamt 82.087.000, davon Ausländer 7.343.600 (8,95%),
wiederum davon EU-Länder: 1.858.700
wiederum davon Resteuropa: 4.071.600

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte per 30.06.2000:
Insgesamt 27.824.486, davon Ausländer: 1.963.090 (7,06%)
davon EU-Länder: 645.513
davon Resteuropa: 1.033.351

Lebendgeborene 1999:
Insgesamt 664.018, davon Ausländer: 92.149 (13,88%)

Gestorbene 1999:
Insgesamt 685.045, davon Ausländer: 13.875 (2,03%)

Eheschließungen 1999:
Insgesamt 430.674, davon Ausländer: 37.783 (8,77%)

Eheschließende (männlich) 1999 unter 18 Jahre:
Insgesamt 55, davon Ausländer: 45 (81,82%)

Eheschließende (weiblich) 1999 unter 18 Jahre:
Insgesamt 1.077, davon Ausländer: 370 (34,35%)

Lebendgeborene 1999 mit einer Mutter unter 18 Jahre:
Insgesamt 4128, davon Ausländer: 927 (22,46%)

Lebendgeborene 1999 als 6. oder weiteres Kind geboren:
Insgesamt 5.158, davon Ausländer 1.628 (31,56%)

Lebensunterhalt im Mai 2000 (in Tsd.), durch
Erwerbstätigkeit: Insgesamt 33.702, davon Ausländer 2779 (8,25%)
Arbeitslosengeld/-hilfe: Insgesamt 2.795, davon Ausländer 328 (11,74%)
Rente und sonstiges: Insgesamt 21.200, davon Ausländer 1.171 (5,52%)
Angehörige: Insgesamt 24.462, davon Ausländer 2.861 (11,70%)

Erwerbstätige im Mai 2000 (in Tsd.), davon:
Selbständige: Insgesamt 3.386, davon Ausländer 257 (7,59%)
Mithelfende Familienangehörige: Insgesamt 297, davon Ausländer 26 (8,75%)
Beamte: Insgesamt 2.306, davon Ausländer 9 (0,39%)
Angestellte: Insgesamt 16.753, davon Ausländer 892 (5,32%)
Arbeiter: Insgesamt 10.851, davon Ausländer 1.828 (16,84%)

Arbeitslose Ende Sepember 2000:
Insgesamt 3.684.790, davon Ausländer 440.251 (11,95%)

Arbeitslose Ende März 2004:
Insgesamt 4.547.452, darunter Ausländer 571.299 (12,56%)

(Daten 2000/2004 aufgrund untershciedlicher Quellen nur eingeschränkt vergleichbar)

Verurteilte 1999
Insgesamt 759.661, davon Ausländer 194.041 (25,54%),

davon wegen
Mord und Totschlag: Insg. 724, davon Ausländer 270 (37,29%)
Körperverletzung: Insg. 27.562, davon Ausländer 7.103 (25,77%)
Diebstahl: Insg. 125.488, davon Ausländer 36.344 (28,96%)
Schwerer Diebstahl: Insg. 26.449, davon Ausländer 7.016 (26,53%)
Raub, Erpressung, räub. Angriff auf Kraftfahrer : Insg. 10.076, davon Ausländer 3.499 (34,73%)
Urkundenfälschung: Insg. 20.629, davon Ausländer 8.809 (42,7%) [Kommentar: Darunter dürfte einiges sein, was mit Aufenthaltserlaubnissen und ähnlichen Papieren zu tun hat]
Verstöße gg. das Betäubungsmittelgesetz: Insg. 45.033, davon Ausländer 11.738 (26,07%),
darunter
Einfuhr: Insg. 2.171, davon Ausländer 982 (45,23%)
Herstellung, Handel mit, Besitz oder Abgabe von BTM in nicht geringer Menge: Insg. 2.943, dav. Ausländer 1.936 (65,78%)

Geförderte durch BaFöG:
Insg. 53.767, davon Ausländer 1.661 (3,09%), davon EU-Ausländer 724

Kindergeldberechtigte:
Insgesamt 8865, davon Ausländer 945 (10,66%)

Empfänger von Erziehungsgeld:
Insg. 751.245, davon Ausländer 108.538 (14,44%)

Überweisungen ausländischer Arbeitnehmer ins Ausland 2000: € 6,76 Mrd., davon EU-Ausland 2,6 Mrd.

Quellen: Stat. Jahrbuch 2001 bzw. Bundesagentur für Arbeit.

Gruß,
Christian

Hallo Frank,
wenn Du schon mit Zahlen nicht dienen kannst, dann enthalte Dich doch wenigstens eines laienhaften und unzutreffenden Kommentars.

Der Bericht des Statistischen Bundesamtes erläutert:

„Daß die Sozialhilfeqote zum Jahresende 2002 in den neuen Ländern trotz höherer Arbeitslosenquote noch unter dem westlichen Schnitt lag, könnte unter anderem darauf zurückzuführen sein, daß in den neuen Ländern verhältnismäßig weniger Ausländer leben (2,3 % der Bevölkerung) als im Westen (10,1 % der Bevölkerung); bekanntlich unterligt gerade die Gruppe der ausländischen Mitbürger einem relativ hohen Sozialhilferisiko.“

Der „Gemeindetag Baden-Württemberg“ berichtete in 2003 unter
http://www.gemeindetag-bw.de/html/zeitschrift/ausgab… (jetzt nicht mehr online) wie folgt (Auszug):

In den sechziger und frühen siebziger Jahren rekrutierte Deutschland Arbeitsmigranten aus dem Mittelmeerraum. Berufliche Qualifikation stand vielfach nicht im Vordergrund. Heute sind diese Arbeitsmigranten und ihre inzwischen herangewachsenen Kinder deutlich weniger qualifiziert, häufiger arbeitslos und stärker von Sozialhilfe abhängig als Deutsche. Die Zahl der Ausländer, die Sozialhilfe bezieht, ist auf knapp 700.000 Personen angewachsen, 1980 waren es noch 71.000. Fast 10 Prozent aller Ausländer beziehen Sozialhilfe, davon immer mehr Jüngere. Von den ausländischen Sozialhilfeempfängern im erwerbsfähigen Alter hatten 21,2 Prozent keinen Schulabschluss, 60 Prozent keinen beruflichen Ausbildungsabschluss. Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote unter Ausländern sehr hoch. So entsteht ein sozialer Sprengstoff in den Städten, der nicht länger hinnehmbar ist. Von daher ist eine weitere Zuwanderung unter anderem davon abhängig, dass zuvor ein abgestimmtes Integrationskonzept zwischen Bund, Ländern und Gemeinden entwickelt wird, das unter anderem eine verstärkte Sprachförderung, zielgerichte Bildungsmaßnahmen sowie ein Eingliederungsprogramm für Neuankömmlinge umfasst.

Informiere Dich einmal, wie hoch z.B. der Anteil der arbeitslosen Ausländer insbes. Türken in Berlin ist.

Gruß, Infotalk

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Ich würde mich freuen, wenn jemand nähere Angaben zu den
aufgeführten Gesichtspunkten aufführen könnte, um insbesondere
die Meinung zu entkräften, Ausländer nutzen den Staat aus.

mit Zahlen kann ich nicht dienen, aber die Aussage ist billige
Propaganda. Wenn sie es tatsächlich tun sollten, dann nur im
Einvernehmen mit dem Staat, der damit beispielsweise Hass
schüren möchte, um andere für den „notwendigen“ Sozialabbau
verantwortlich zu machen. Die tatsächlichen Verhältnisse
werden damit nur verschleiert.

Gruß
Frank

Hallo Frank,
wenn Du schon mit Zahlen nicht dienen kannst, dann enthalte
Dich doch wenigstens eines laienhaften und unzutreffenden
Kommentars.

Was ist daran laienhaft oder unzutreffend? Logischer Weise nutzt diesen jeder aus, dem die Möglichkeit geboten wird. Die Ausländer klauen sich ja nicht die Sozialhilfe, sie wird ihnen zugestanden. Auf die Idee, das da etwas anders nicht stimmt, kommst du wohl nicht? Wieso haben die keinen Job, von dem sie angemessen leben können? Kann das an diesem Wirtschaftssystem, dem pleiten, liegen?

fragt:
Frank

Was ist daran laienhaft oder unzutreffend? Logischer Weise
nutzt diesen jeder aus, dem die Möglichkeit geboten wird. Die
Ausländer klauen sich ja nicht die Sozialhilfe, sie wird ihnen
zugestanden. Auf die Idee, das da etwas anders nicht stimmt,
kommst du wohl nicht? Wieso haben die keinen Job, von dem sie
angemessen leben können? Kann das an diesem Wirtschaftssystem,
dem pleiten, liegen?

fragt:
Frank

Und warum ist das Wirtschaftssystem pleite? Ja, richtig. Weil lange Zeit Gelder hingezahlt wurden, wo sie nicht hingehören. Daß irgendwann der Geldsegen zwangsläufig zu Ende geht, liegt auf der Hand. Stell Dir vor: Der Staat kann mit seinen Geld-Druckmaschinen nicht beliebig viel Geld drucken.