Beitragsaufstockung sinnvoll

Hallo, habe schon überall gegoogelt - aber nun wollt ich mal noch eure Meinung.
Ich arbeite in mehreren Minijobs und das wird sich wohl so schnell nicht ändern. Jetzt hat mir mein AG was von der Aufstockung zu Renten versicherung erzählt, wobei von meinen 400,- € wohl rund 30,-€ abgehen und die in meine Rente eingezahlt werden und somit die Jahre „voll“ zu Rente gezahlt werden.

Ist das wirklich so sinnvoll. Ich bin jetzt 35 und in den nächsten Jahren wird es wohl bei den Minijob bleiben?

LG maroni

Hallo,
bei 35 jährigen ist es noch 20 -22 Jahre bis zur Rente.
Ich denke, das die priv. Rente Riester o.ä. dir mehr Vorteile bringen würde.
Ruf doch einfach mal bei der örtl. Rentenversicherung an und frage,
was die Einzahlung bis zum Renteneintritt an Erhöhung bringen würde.
Dann suche nach einer Versicherung, und frage, was es dort bringen würde.
Dann rechne ein Sparguthaben aus.
30x12x20=7200€ + Zinsen.
Was ist besser?

Viel Glück
Gruß
Wolfgang

Hallo auch!

Es ist immer sinnvoll, etwas für die Altersrente zu tun, egal in welcher Form, andernfalls wird man sonst im Alter ein Hartz IV Kandidat.

Ich vermute, dass hier die 30 Euro in Form einer betrieblichen Altersversorgung abgeführt werden (sogenannte Mini-bAV) - Wenn Dir das von Deinem Arbeitgeber in dieser Form angeboten wird, so ist das ein Top-Mann - besser kann man keine Altersrente aufbauen!

Wenn noch Fragen sind, einfach nochmal nachfragen.

Gruß
Chris

Hallo,

bei den geringfügigen Beschäftigungen bis 400€ ist es so, dass Ihr Arbeitgeber Pauschalbeträge zur Renten- und Krankenversicherung zahlen muss.
Für Sie selbst wirken sich diese Zeiten faktisch garnicht in der Rentenversicherung aus.

Jetzt ist es möglich, auf die Versicherungsfreiheit zu verzichten. Sie stocken dann den Pauschalbetrag des Arbeitgeber bis zur regulären Beitragshöhe auf. Dadurch wird die Tätigkeit des Minijobs zu einer ganz normalen Beitragszeit in der Rentenversicherung.

Aufgrund der geringen Beitragshöhe fällt die rentensteigernde Wirkung sehr mager aus. Über den Daumen gepeilt bringt 1 Jahr 400€-Job mit Verzicht auf die Versicherungsfreiheit nichtmal 5€ monatliche Rente später.

Aber das ist auch nicht der Sinn dabei. Über die gesetzliche Rentenversicherung besteht ein Schutz bei Erwerbsminderung und die Möglichkeit von Teilhabeleistungen („Reha“, aber auch Umschulungen etc.).
Dafür müssen Sie allerdings aktuell Beitragszeiten vorweisen können.

Die „Aufstockung“ dient also weniger dem Aufbau einer späteren Altersrente, sondern soll den Versicherungsschutz durch die gesetzliche Rentenversicherung ermöglichen.
Durch den wesentlich höheren Beitragsanteil des Arbeitgebers soll es Arbeitnehmern im Niedriglohnbereich ermöglicht werden, vergleichsweise billig diesen Versicherungsschutz zu bekommen.
Ob man dies nun möchte oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung. Deswegen kann ich dazu keine Empfehlung geben.

Eine kurze Frage allerdings noch:
Sie haben angegeben, mehrere Minijobs auszuüben. Bleiben diese zusammengerechnet auch noch unter der 400€-Grenze?

Mit freundlichen Grüßen

Ja, alle Minijobs zusammen sind genau 400,-€.
Für die ausführliche Antwort recht vielen Dank. Genauso habe ich es auch gesehen. Als Vorsorge in der Rente habe ich eine zusätzl. private Rieser abgeschlossen. Dafür ist ja die Beitragszahung in die Gestztl. auch wichtig - für die Förderung.
Danke nochmal

Hallo,
dazu kann ich eigentlich nur raten, da du nicht billiger an Rentenbeiträge kommst. Außerdem zählen dann diese Beiträge bei allen rentenrechtlich relevaten Prüfungen mit zu!!
Eine freiwilliger Beitrag kostet sonst, 79,60€ wenn man diese Möglichkeit wie du nicht hat.

Also ich persönlich würde es machen.

LG

keine ahnung