Beitragsentlastung im Alter

Guten Tag Experten,

nehmen wir an Herr P. erhält von seiner privaten Krankenversicherung (Zusatzversicherung) ein Schreiben in dem die finanzielle Unabhängigkeit im Ruhestand angepriesen wird.

Er soll bzw. kann durch einen monatlichen Zusatzbeitrag von 3.20 Euro eine Entlastung (65 Lebensjahr) von 15 Euro monatlich erreichen. Bei 4,25 Euro wären das 20 Euro monatlich.

Ich verstehe das Prinzip, aber was haltet ihr von diesem Zusatzbeitrag? Nehmen wir an Herr P. ist 33 Jahre alt und bezahlt derzeit 28 Euro in eine private Zusatzversicherung.

Danke für die Hilfe.

Konrad.

Ich verstehe das Prinzip, aber was haltet ihr von diesem Zusatzbeitrag?

Ich habe es bei meiner Vollversicherung gemacht.

Na rechne doch einfach mal den zusätzlichen Betrag pro Monat mal Lebensjahre bis zum Renteineintritt. Evtl. lohnt es sich doch da eher mehr in die gesetzliche einzuzahlen oder in einer Rentenversicherung anzusparen.
Aber auf den Ersten Blick klingt es verlockend. - Aber umsonst gibt es ja nichts. Und ob 20€ mehr Rente im Monat das wert sind…

Hallo,
ich persönlich würde das Angebot nicht annehmen.
M.E. können bei der eigenen Entscheidung folgende Punkte eine Rolle spielen:

  • erwartete Einnahmen im Alter
  • Höhe evtl. Rücklagen und eigener „Sparwillen“
  • eigene Lebenserwartung
    Da sind natürlich bei den Antworten vielen Unsicherheiten dabei.
    Ich würde den Betrag lieber selber anlegen und versuchen, das Geld selber zu vermehren. Wenn es andere echte Notlage gibt, kann ich ggf. noch über das Geld verfügen.
    Wenn man nachher 100 Jahre oder älter wird, wäre wahrscheinlich duie Versicherungsvariante die bessere Lösung gewesen.
    Die Allerschlechteste Variante ist es, wenn man mit 70 Jahren seine Zusatzversicherung kündigt, weil man sie sich nicht mehr leisten kann.
    Ggf. macht es auch Sinn, sich von der Versicherung nähere Infos zu holen (welcher Anteil fließt aktuell in die Rücklage, mit welcher Lebenserwartung wird kalkuliert, welche Kostensteigerungen erwartet die Versicherung). Manchmal bekommt man solche Infos, manchmal werden Sie auch als Geschäftgeheimnisse behandelt).
    Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung.
    Gruß
    RHW

Super Antwort. Danke. Ich teile die Bedenkung und würde auch von dem Zusatzbeitrag absehen. Ist eigentlich interssant, aber nach gründlicher Überlegung schwachsinn.

Hallo,

du hast die Frage nicht verstanden,oder irre ich mich?

muslima

Hallo,

ähem…ein Großteil deiner Antwort bezieht sich gar nicht auf die Frage, oder?

muslima

Hallo Konrad,

welche Zusatzversicherung rechnet denn mit einem derartigen Kostenanstieg?
Gilt der Zusatzbeitrag bis zum 65. Lebensjahr oder musst du diesen dann auch noch weiterzahlen?
Ich weiß nicht um welche Art von Zusatzversicherung es sich hier handelt, nehme aber einfach mal an, das es eine ist,die keine Altersrückstellungen beinhaltet und demnach von Jahr zu Jahr im Beitrag steigt.
Bevor ich dort noch mehr investieren würde, würde ich mich nach einer Zusatzversicherung mit Altersrückstellungen umschauen sofern der Gesundheitszustand dies zulässt.

Gruß
Gaby

Super Antwort. Danke. Ich teile die Bedenkung und würde auch
von dem Zusatzbeitrag absehen. Ist eigentlich interssant, aber
nach gründlicher Überlegung schwachsinn.

Kühne Aussage das ! Wenn man jung und berufstätig ist, kann man Mehrkosten leichter schultern, als im Alter, wenn vielleicht auch eine Nebentätigkeit nicht mehr möglich ist. Wie man das jetzt macht, kann unterschiedlich sein. Die Versicherung, die vorgeschlagen wurde, ich empfehle ich immer bei Vollversicherten, bei einer Zusatzversicherung würde ich mir als Versicherter diese Mühe nicht machen.

Bei einer Vollversicherung kann ein Zusatzbeitrag im Vertrag durchaus Sinn machen, nämlich dann, wenn er vom AG mitgetragen wird (das war bei mir damals der Fall).

Hallo,

also das ganze was die Versicherung anbietet macht schon sinn. Hier soll nicht für dich gespart werden oder so. Und es ist auch keine Erhöhung der Beiträge. Sondern ganz einfach eine entlastung im Alter. Normalerweise kenne ich sowas nur von privaten Krankenvollversicherungen.

Ganz einfach erklärt. Du zahlst jetzt 4 € im monat mehr ein um im Alter 20 € im Monat an Beitrag zu sparen.

Deine Versicherung arbeitet hier wie eine Bank. Sie nimmt den Mehrbeitrag legt diesen an und aus dem erwirtschaften Gewinn wird dann die Zusatzversicherung finanziert.

Hierbei sollte man aber drauf achten das hier eine vertragliche Garantie festgelegt wird. Nicht das sich hier nur auf die aktuelle Marktsitution verwiesen wird und in 5 Jahren ist von deinem Mehrbeitrag nichts mehr übrig.

Hoffe dir geholfen zu haben.

Ich verstehe das Prinzip, aber was haltet ihr von diesem Zusatzbeitrag?

Ich habe es bei meiner Vollversicherung gemacht.

Ich habe es bei meiner Vollversicherung NICHT gemacht, weil ich Versicherungen und Geldanlage (=Zusatzbeitrag) trenne.

Wenn Du mal die Versicherung wechseln möchtest, hast Du mit Deinem Zusatzbeitrag die A****- Karte gezogen: Es ist sehr fraglich, ob Du den bisher gezahlten Zusatzbeitrag + Zinsen zu 100% mitnehmen kannst.

Anstelle eines Zusatzbeitrages zahle ich in eine Geldanlage ein. Deren Beiträge + Erträge nutze ich, um im Alter einen Teil der dann sehr hohen PKV- Beiträge zu zahlen.

STEUERN NICHT VERGESSEN
Hallo,

was mir in der ganzen Diskussion fehlt ist folgendes:

1.) die Beitragsentlastung im Alter ist im Gegensatz zu einem Rentenversicherungsvertrag oder einer sonstigen Geldanlage steuerfrei, es wird ja keine Rente gezahlt sondern nur der Beitrag reduziert.

2.) Hier wurde nicht angegeben welche Voraussetzungen vorliegen, z. B. wir die Beitragsentlastung bis 65 gezahlt oder lebenslang.

3.) Dann gibt es Beitragsentlastungstarife, die dynamisch steigen, so dass später gar nicht mehr gezahlt wird (an Beitrag) das sollte mir bedacht werden.

Ganz so schwachsinnig ist das also nicht.

Viele Grüße

Andreas Steffens

Hallo Andreas,

bei einem KV Volltarif ist das ganze ja auch nicht unsinnig…aber bei Zusatztarifen???
Also da würde ich immer noch ganz klar nein sagen zu einem solchen Zusatzbeitrag.
Gruß
Gaby