Bej jedem Gewitter schlägt der Blizt bei uns in die Telefonanlage ein

Hallo.
Wir haben eine ganz normale DSL Internet / Telefon Anlage.
Wir habe ein Problem und zwar bei jedem Gewitter schlägt der Blitz bei uns die die Telefonanlage ein. Sicherlich bezahlt es die Versicherung, irgendwann aber auch nicht mehr, und es nervt ständig 2-4Tage darauf zu warten bis es wieder funktioniert.
Wir sind zwar dazu übergegangen bei Gewitter ALLE Kabel raus zu ziehen, das nervt aber auch und ist auch keine Lösnung auf Dauer.
Nun ist meine Frage ob es irgendetwas zum zwischenschalten wie ne Sicherung oder ähnliches um dieses Theater zu umgehen?

Nun ist meine Frage ob es irgendetwas zum zwischenschalten wie
ne Sicherung oder ähnliches um dieses Theater zu umgehen?

ja, überspannungschutz heißt das. man müsste es aber in jede leitung schalten, also auch in die stromversorgungen usw. vielleicht wäre ein funktionierender blitzableiter zu bevorzugen?

Hallo,
der Elektroinstallateur kann da weiterhelfen! Einfach nur eine Überspannungsschutzsteckdose reicht nicht. Vieleicht mal mit der Versicherung sprechen ob die sich nicht beteiligt… (ich glaube es aber bald nicht…).

Gruss Andre

Hallo!

Ich glaube nicht, „dass der Blitz“ bei euch mehrfach einschlägt !
Denn dann würde ja jedesmal das Haus abbrennen oder mindestens erheblich beschädigt werden.

Es mag Überspanungen geben, die nicht auf Direkteinschlag auf dem eigenen Haus beruhen. Das sind entfernte Einschläge(im km-Bereich) oder elektromagnetische Entladungen aus den Gewitterwolken.

Oder gibt’s eine äußere Blitzschutzanlage auf dem Dach ? Dann fehlt da etwas sehr wichtiges, der innere Blitzschutz im Sicherungskasten/Telefonanlage und der Blitzschutz-Potentialausgleich.

Es gibt Vorschaltgeräte,die man auf der Netzsteckerseite der Telefonanlage und auf der eigentlichen Telefonseite vorschalten kann.
Das sollte bereits ausreichen für „normale“ Überspannungen aus Ferneinschlägen oder Wolkenentladungen.

MfG
duck313

Hi TS9999,

bei einem Volltreffer ist eh alles wurscht, da ohne äußeren Blitzschutz sämtliche Leitungen und Dosen hin und manchmal auch aus der Wand gesprungen sind. Macht das Neuverlegen aber einfacher :wink:

ganz ehrlich habe ich mit dem ganzen billigen Überspannungsgedöns schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Schlag in der Nachbarschaft hat TV, PC, Telefon und Router komplett gekillt: Dumm, dass ich brav mit einigen Zwischensteckern den Strom abgesichert habe, aber den Telefonanschluss und die TV-Antenne nicht. Von der Versicherung habe ich gar nichts bekommen, da ich bis zu dem Zeitpunkt nur gegen Blitzschlag, aber nicht gegen Überspannung versichert war. Teures Lehrgeld…

Meine Schalte sieht inzwischen so aus, dass in jedem Zimmer eine entsprechend große Steckdosenleiste an der Wand hängt (im Wohnzimmer 2x) und, egal was, an diesen Leisten hängt. Wenns wirklich heftig rummst, einmal im Kreis gesprungen und die 6 Stecker gezogen, Telefon und Antenne im Vorbeiflug gleich mit…

Die Dinger sind von APC (http://www.alternate.de/APC/APC+Performance_SurgeArr…) allerdings habe ich mich noch nicht mit der von denen ausgelobten Geräteversicherung beschäftigt, da ich seither keine Probleme mehr hatte.

Gruß
Michael

Hallo,

Dumm, dass ich brav mit einigen Zwischensteckern den
Strom abgesichert habe, aber den Telefonanschluss und die
TV-Antenne nicht. Von der Versicherung habe ich gar nichts
bekommen, da ich bis zu dem Zeitpunkt nur gegen Blitzschlag,
aber nicht gegen Überspannung versichert war. Teures Lehrgeld…

Da würde mich mal interessieren, was der Schutz gegen Blitzschlag beinhaltet,
wenn nicht auch die Überspannungsfolgen?.

Dass bei einem Blitzschlag die unmittelbare physikalische Wirkung nur eine Überspannung sein kann, sollte doch klar sein, oder?
Insofern verwundert mich die Aussage etwas.

Kann natürlich sein, dass unter Blitzschlag nur Folgen wie Brand in den AGB definiert sind. Dann kann sich die Versicherung natürlich heraus winden.

Ich hatte mal eine Menge Schäden infolge Blitzschlag. Da waren ca. 15 elektrische und elektronische Geräte betroffen, deren Ersatz oder Reparatur von Gebäudeversicherung und Hausratsversicherung weitgehend bezahlt wurden.
Frage mich jetzt aber nicht nach den konkreten Vertragsbedingungen :wink:
Gruß Uwi

Hi Uwi,

noch ne Antwort, anderes Thema.

Bei uns hat es damals (2004) in ein alleinstehendes Trafohaus 200m gegenüber eingeschlagen. Das Ding ist in Flammen aufgegangen und hat die ganze Nachbarschaft mit abgeschossen. Wenigstens hat es so gebrannt, dass es bei mir in der Wohnung hell war… Da ich fast den ganzen Tag stromlos war, hab ich das Desaster erst bemerkt, als das Licht abends wieder ging aber der Elektronik-Rest ziemlich tot war.

Tatsächlich war der Hausrat gegen direkten Blitzschlag aber nicht gegen Überspannungsschäden versichert. War früher einfach so. Nach vierwöchigem Diskuss mit der A…z habe ich sämtliche Verträge (Hausrat, Privathaftpflicht, Autos und sonstigem Kram) gekündigt, und bin zur HUK. Da war alles zusammen eh günstiger und ist automatisch Blitz- und Überspannungsschäden drin gewesen.

Zum Glück hatte ich seither keine Probleme mehr. In der jetzigen Wohnung wurde das Haus auf eine ultramoderne Gasheizung umgerüstet, außengedämmt, Fenster gewechselt, Solarthermie und -strom gesetzt und zeitgleich sowas wie ein äußerer Blitzschutz ans Gebäude geschraubt. Bin nicht im Bilde, wie das geht, aber die innenliegenden Dachrinnen wurden nach außen verlegt und da laufen jetzt an jeder Hausecke die Ableiter mit runter. Alle Rohre (Wasser und Gas) sind mit fingerdicken grüngelben Kabeln versehen. Das Ganze trifft sich am Haus knapp unterhalb der Grasnarbe an einem massiven, eingegrabenen Erdsporn. Sieht zumindest für den Laien überdimensioniert und damit seeeeehr sicher aus.

Ich hab trotzdem meine APCs im Einsatz und der (PC-)Schreibtisch mit Telefonanlage hängt an einer 2000er-USV. Trau schau wem!

Gruß
Michael

Hallo,

Sieht zumindest für den Laien überdimensioniert und damit seeeeehr sicher aus.

Ja schon klar.
Normale Entladungen von Blitzen liegen im Bereich von 100.000 bis 200.000A !!!
Extreme Ströme bis 1 Mio Ampere sind möglich.

Wenn solche Ströme mit Ansteigszeiten von wenigen ms abfließen, würden weniger massive Leitungen schlagartig verdampfen.
Das zum Thema „überdimensioniert“

Ich hab trotzdem meine APCs im Einsatz und der
(PC-)Schreibtisch mit Telefonanlage hängt an einer 2000er-USV.

Ist auch nicht verkehrt, den jede Leitung (korrekter Leiterschleife) im Haus kann beim
Abfließen der Blitzströme am äußeren Blitzschutz immer noch Spannungen im Bereich von kV (also bis mehrere tausend Volt) und Ströme im Bereich von hunderten A verursachen.
Am meisten gefährdet sind da allerdings oft nicht die Netzleitungen, weil die Geräte üblicherweise schon einen internen Überspannungsschutz haben, der gar nicht all zu schwach ausgelegt ist.
Aber Signalleitungen (Antennenleitungen, Kabel von Sensoren und Steuerungen, Telefonleitungen, Netzwerkkabel usw.) geben die Überspannungen auf die eher empfindlichen Signaleingänge und die fliegen dann weg.
Gruß Uwi