Bekämpfung der Armut: Wie? / I

Ich habe mir die Seiten der http://www.inwo.de, die Herr Götz hier freundlicherweise vorgestellt hat, mal angesehen und muss sagen: Liebe Freunde, sooo wird das mit der Bekämpfung des „entfesselten Kapitalismus“ nichts werden. Auch die ökologische Aufbretzelung der uralten Ideen wie Geld-Reform, Boden-Reform, Abschöpfung von Spekulationsgewinnen usw usw ändert nichts daran, dass alle diese Strategien seit 2000 Jahren auf der Verliererstrasse sind. Das elementare Problem ist, dass hier nur an Symptomen rumgedoktert wird; und daran ändert auch die Berufung auf jüdisch-christliche Wurzeln nix.
Die Wahrheit ist die: Die Leute sind nicht wegen bestimmter Funktionen oder Nicht-Funktionen des Geldes in der Wirtschaft arm, sondern aus einer schlechten performance am Markt heraus.
Was ist Armut?
Armut ist ein Mangel an Essen, Kleidung, Wohnung, Bildung, ärztlicher Versorgung, aber auch an demokratischen Beteilugungsrechten.
Wie kommt es zu Armut???
Ich unterscheide 2 Formen von Armut:
(1) Die „natürliche“ Armut, d.h. den schlichten Mangel an Gütern,
Die Ursachen: geringe Erträge der Landwirtschaft, geringe Produktivität der Handwerker.
(2) Die Armut aus Mangel an Geld: Heute existiert die natürliche Armut eigentlich kaum noch, denn es fehlt in der Regel ja nicht an Gütern, sondern den Armen fehlt schlicht das Geld, die benötigten Güter zu kaufen. Beweis: selbst Hungergebiete in Afrika exportieren nicht selten Lebensmittel, weil die einheimische Bevölkerung sie schlicht nicht bezahlen kann!
Armut ist also heute nicht etwa ein Mangel an Lebensmitteln oder Gütern (wie man an der Vernichtung der Überschussproduktion durch die EU ja sehen kann), sondern ein Mangel an Geld.
Wieso haben die Armen also kein Geld?
Die meisten Menschen sind gezwungen, sich am Arbeitsmarkt zu verdingen, um Geld zu verdienen. Damit aber unterliegen sie den Gesetzen des Marktes, denn der Arbeitsmarkt ist letztlich auch nur ein Markt (trotz Gewerkschaften, ArbGeberVerband, Tarifvertrag etc.)
Der Preis jeder Ware am Markt ergibt sich nach der subjektiven Grenznutzentheorie einerseits aus dem Nutzen, den die Ware oder das Gut für den Nachfrager hat, andererseits aus der Relation von Angebot und Nachfrage. Jeder weiss es: begehrte und knappe Güter sind teuer, wenig nachgefragte Güter sind billig.
Da die Menschen andere Interressen und Neigungen haben ist der Nutzen subjektiv zu verstehen. Ich frage z.B. keine Damenbinden, Patrick-Linder-CDs, NS-Devotionalien, Fußballspiel-Karten oder
Esoterik-Bücher nach, daher ist der Nutzen dieser Dinge für mich (subjektiv) gleich null und ich bin also auch nicht bereit, dafür auch nur 1 Mark zu zahlen.
Was nun das Angebot an Arbeit angeht so gibt es bestimmte Angebote, die wir für extrem wichtig halten (= die für viele Leute einen hohen subjektiven Nutzen haben), z.B. Herz-ChirurigIn,Top-ManagerIn, FlugzeugführerIn, Zahnärtin (besonders bei Zahnschmerzen) und Angebote, die wir für nicht so wichtig halten (z.B. Straßenfeger). Dazu kommt, dass die tatsächlichen und insbesondere die rechtlichen Anforderungen an Chirurgen und Flugzeugführerinnen wesentlich höher sind als die an Straßenfeger. Noch wichtiger als die Anforderungen aber ist, dass die Angebots-Nachfrage-Relation bei den Straßenfegern wesentlich ungünstiger ist als die bei den Herzchirurgen, unter anderem deshalb, weil der Arbeitsmarkt nach unten komplatibel ist, nicht aber nach oben. Meint: Im Krankenhaus kann der Chefarzt zur Not auch als Krankenpfleger arbeiten und der Krankenpfleger als Putzmann, nicht aber der Krankenpfleger als Chefarzt. Also ist der Druck auf das „unterste“ Angebot am Arbeitsmarkt am größten, also verdienen die Leute mit den einfachsten Jobs das wenigste Geld und haben das geringste Sozialprestige, dden meisten (negativen) Stress und die geringste Lebenserwartung - denn das Sozialprestige ist letztlich auch nur eine Frage der „Belohnung“ der Gesellschaft für besondern nützlich angesehene Personen. Auch hier gilt natürlich wieder der rein subjektive Maßstab, wie man an der Verehrung von Stars (z.B. Kelly Family, Wolfgang Petry, Karl Moik und ähnlicher für mich unbegreiflicher Fälle) sieht.
Was also hilft den Armen wirklich?
Die Armen sind arm, weil sie eine schlechte performance am Arbeitsmarkt abliefern. Sie können wenig bis nichts was andere nachfragen = wofür „die Gesellschaft“ (= wir alle!!!) bereit ist zu zahlen. Wenn dieses Phänomen der underperformance nun flächendeckend ist wie in der sog. 3. Welt, dann kommt die Sache in einen Teufelskreis: Die Leute sind arm, ihre Kinder gehen nicht zur Schule (z.B. weil das Schulgeld nicht bezahlt werden kann oder die Kinder früh mitarbeiten müssen), die Kiner lernen auch nix = bieten am Markt nix „Gutes“ an, erlösen also wenig und sind dann auch nicht in der Lage, ihrerseits ein Einkommen zu erzielen und ihrerseits Güter oder Arbeit nachzufragen: Die ganze Wirtschaft verharrt auf niedrigstem Niveau!
Die einzige Abhilfe ist: Bildung, Bildung, Bildung!!!
Und zwar auch und gerade für Frauen. Nur wenn die Kinder etwas lernen und also am ArbMarkt etwas anbieten können, erzielen sie ein Einkommen, was sie ihrerseits als Nachfrager am ArbMarkt auftreten läßt, und was damit weiteren Menschen Lohn und Brot garantiert (es sei denn, die fetten Onkels Blair, Schröder und Clinton kaufen der 3. Welt die IT-Spezialisten weg). Afrika ist auch daher so arm weil jeder zweite schwarzafrikanische Akademiker inzwischen in den USA oder GB lebt!
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Reichtum in Europa: Warum?
Die Europäer haben es gut: Es gibt Wohlstand und Demokratie und Menschenrechte. Selbst den Armen in Europa geht es besser als der Masse der Menschen in Schwarzafrika oder Indien.
Wieso ist das so?
Ich gehe zur Enttäuschung unserer NS-Freunde bei w-w-w nicht davon aus, dass Europäer besonders intelligent oder fleißig sind. Das kann man getrost vergessen, nicht zuletzt weil Europa im MA der rückständigste Kontinent war: Während in China, Indien oder im arabisch-islamischen Bereich Hochkulturen blühten (und die Mauren freundlicherweise die antike Tradition aufbewahrten), lag Europa ökonomisch, rechtlich und überhaupt darnieder. Während das arabische Cordoba eine Stadt mit gepflasterten Straßen, mit öffentlichen Bädern und Bibliotheken war, wo in einem geordneten Rechtswesen Moslems, Juden und Christen friedlich zusammenlebten, war Köln damals ein dreckiges Dorf, wo die Abfälle und der Kot der Tiere die Straße bedeckten, wo Ignoranz und Unbildung und religiöser Fanatismus die Leute beherrschten und wo frau aufpassen mußte, nicht von halb-analphabetischen Mönchen verbrannt zu werden… .
Dann aber wendete sich das Blatt: die anderen Regionen der Welt fielen technisch und ökonomisch immer weiter zurück (im islamischen Raum auch durch aufkommende Intoleranz) und Euroa machte „das Rennen“ bis schließlich durch den Kolonialismus die ganze Welt von Europa aus beherrscht wurde.
Den Menschen in Europa ging es langsam aber beharrlich immer besser als den Menschen anderswo und dies nicht nur in ökonomischer Hinsicht, sondern auch in puncto Rechtssicherheit, Menschenrechte und demokratischer Beteiligung.
Wie kam es dazu?
Als die Mongolen das Chinesische Kaiserreich zerschlugen vernichteten sie dabei auch die Kultur, die durch Tabus und Hygiene die schon immer in Südchina virulente Pest in Schach gehalten hatte. Die Pest brach aus und wurde von den Mongolen quer durch Asien bis nach Palästina verschleppt, sprang dann über Venedig nach Europa über und fand infolge der Überbevölkerung, der katastrophalen medizinischen Kenntnisse, des allgegenwärtigen Schmutzes und des religiösen Fatalismus der Katholiken reiche Beute. Es starben zwischen 10 und 95% der Bevölkerung aus.
Die Ergebnisse der Pest waren:
Erstens wurde das Deutungsmonopol der Katholischen Kirche gebrochen. Das Erlebnis, dass Gott seinen Christen etwas derartig Grauenvolles antun konnte, zerstörte die Macht der katholischen Mullahs und brach Bahn für Wissenschaft und Technik.
Freie Wissenschaft und Technik aber sind Voraussetzungen für Fortschritt und damit für Wohlstand.
Zweitens war zum ersten Mal der Nexus zwischen (minimalem) Fortschritt und Bevölkerungswachstumgebrochen. Bis dahin war das bei den Leuten so (wie es heute noch in der sog. III. Welt ist), dass jeder minimale Fortschritt z.B. bei der Ernte-Menge sofort in Bevölkerungswachstum umgesetzt wurde. Platt gesagt: Der Bauer erntet einen DZ mehr und macht seiner Frau sofort noch ein Kind, so dass die Leute relativ gesehen immer gleich arm blieben und damit null Kapital für Investitionen hatten. Durch die Pest akkumulierten die Überlebenden das Geld, die Güter und die Äcker der Toten und es war zum ersten Mal freies Kapital da, was für Investitionen genutzt werden konnte. Da nun infolge der geringeren Bevölkerung nur noch die besten Äcker genutzt werden mussten, wurden Kräfte frei für Forschung und Lehre, es entstanden Schulen und Unis, die wiederum Wissenschaft und Fortschritt beflügelten.
Langsam aber beharrlich setzte ein positiver Kreislauf aus Überschüssen, Investments und mehr Rendite ein, der die Lage der Europäer immer mehr verbesserte.
Dazu kam, dass Personal plötzlich knapp und damit wertvoll war!
Der Mensch, der in anderen Regionen der Erde teils bis heute nur ein Teil der Masse ist war in Euroopa plötzlich als Individuum wertvoll. Das änderte die ganze Gesellschaft: Die Macht der Bürger wuchs, die Macht der Fürsten schwand. Es entstand die Idee der Bürgerrechte und der Menschentechte und die Idee der Demokratie und die Idee der unabhängigen Justiz.
Nun zum Kolonialismus: Viele „Grüne“ regen sich ja immer noch darüber auf, dass die Europäer die „edlen Wilden“ massakriert und unterjocht haben. Abgesehen von den moralischen Fragen: Wieso war das möglich? Wieso konnten ein Cortez oder Pizzaro mit winzigen Trüppchen Indianerreiche mit Millionen Einwohnern einfach so zerschlagen? Nun, das europäische System war einfach besser, was Waffentechnik, was Logistik, was die ganze Gesellschaft überhaupt angeht. Ich denke nicht, dass die Spanier brutaler waren als die Inkas, die immerhin an hohen Festtagen extra dafür gefangenen „Feinden“ (= anderen „edlen Wilden“) zu Tausenden bei lebendigem Leibe das Herz herausreissen ließen.
Die Wahrheit ist, dass etwa der Super-Faschismus des Inka-Staates, in dem der einzelne Indio nur ein rechtloser Wurm war, dem europäischen Staatsmodell einfach unterlegen war.
Nächstes Kapitel: Industrielle Revolution.

Worauf ich hinaus will: Die erfolgreiche Bekämpfung der Armut erfolgt nicht über die Änderung der Zinsfunktionen, nicht über die völlig ineffektive Sozialpolitik, sondern allein über eine Änderung der KNAPPHEITSSTRUKTUREN des Faktors Arbeit am ArbMarkt.
Der Erfolg Europas beruht darauf, dass zu bestimmten Teiten der Faktor Arbeit knapp und damit teuer war, was -wie gesagt- ökonomisch zur Rationalisierung samt dem damit verbundenen Fortschritt führte, zugleich aber auch den „Wert“ des Bürgers im Staat dramatisch erhöhte und damit Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte ermöglichte.
Als nun die Industrielle Revolution begann hatten die Europäer erneut Glück: Die wachsende Industrie schuf genug ArbPlätze, um das Bevölkerungswachstum aufzusaugen (damals war Industrie kosten-unintensiv und personal-intensiv; heute ist es umgekehrt) und damit den Menschen Arbeit und Brot zu bieten, was zugleich neue Käuferschichten erschloß, was wiederum die Nachfrage nach Gütern ankurbelte, was wiederum die Nachfrage nach Arbeit ankurbelte. Neue Techniken ermöglichten dramatisch sinkende Preise der Produkte, was aber durch die Erschließung neuer breiter Käuferkreise ausgeglichen wurde. Ein Kreislauf des Wohlstandes setzte ein, der am Ende über die Sozialpolitik auch die Ärmsten der Armen, die Alten und Invaliden erreichte.
Auch in der Industriellen Revolution war Arbeitskraft also weiterhin relativ KNAPP und damit teuer.
Wie kann die Armut nun auch in Zukunft effektiv bekämpft werden?
Der klassische Sozialstaat, der sich über Beiträge und Steuern finanziert, ist klar am Ende. In einer dramatisch gewandelten Erwerbsgesellschaft, angesichts des weltweiten Standortkrieges ist der steuer- und beitragsfinanzierte Sozialstaat einfach nicht mehr zu bezahlen. Dazu kommt, dass von jeder Mark im Sozialetat zwischen 40 und 90 Pfennig für Verwaltungskosten drafgehen: Kosten der Beamten und Sozialhelfer (sog. Sozialstaatsmafia), für Gebäude, Einrichtung, Unterhalt, Pensionen… . Im Grunde ist das BSHG nichts anderes als ein Konjunkturprogramm für den örtlichen Volvo-Händler, der die Sozialpädagogen, Streetworker, Sozialamtsbeamten usw usw usw mit ihrem bevorzugten Fahrzeug versorgt. Dazu kommt die dramatische Ziel-Ungenauigkeit des Sozialstaates, der nahezu alles und jeden irgendwie fördert, bis hin zum Hausbau des Ingenieurs mit 100.000 DM p.a. netto. Da die „besseren Kreise“ über mehr Infos und mehr sozialen Skill verfügen schöpfen sie auch einen Großteil der Sozialausgaben ab.
So kann es jedenfalls nicht weitergehen (sagen ja auch Schröder und Blair).
Die Armut der Zukunft kann nur bekämpft werden, indem die deutschen ArbNehmer (sowie die ausl. ArbNehmer in der BRD) ihre Knappheitsstruktur am Binnenmarkt und weltweit ändern, d.h. Bildung, Bildung und Bildung. Wer etwas kann ist relativ „knapper“ als wer nichts kann, und der erzielt immer ein Einkommen, das ihn vor Armut schützt.
Dazu kommt die begrüssenswerte Green Card nach US-Vorbild: Der Import von Spitzenleuten macht die Unqualifizierten am ArbMarkt relativ knapper = relativ teurer! So verhilft der indische IT-Spezialist auch dem deutschen Lagerarbeiter zu Wohlstand. Ausserdem können die Green Card - Leute durch ihr hohes Einkommen die Binnen-Nachfrage nach Gütern und Arbeit ankurbeln, was den Unqualifizierten nützt.
[Dagegen halte ich den Import von unqualifizierten ArbNehmern, etwa im Wege des Asylverfahrens, des Familiennachzuges oder einer Einwanderung von Spülern für kölsche Kneipen für verhängnisvoll: Natürlich nehmem „die Ausländer“ den deutschen Unqualifizierten nicht „den Job weg“, aber sie verschlechtern massiv die Knappheitsstruktur des Faktors Arbeit am Markt.]
Was wir also brauchen ist national Bildung und international Bildung, international insbes. für Frauen, auch deshalb, weil Frauen mit Bildung weniger Kinder bekommen und so langfristig die Knappheit des Faktors Arbeit erhöht wird.
Und was wir brauchen ist die EINSICHT bei der Politik und der Bevölkerung, dass viele Geburten vielleicht psychologisch was Schönes sind, ökonomisch aber verhängnisvoll für alle sein können, wenn nämlich nicht das Kapital oder der Wille da ist, diese neuen Menschlein auch per Bildung mal in Regionen mit grosser Knappheit am ArbMarkt zu katapultieren. Daher wäre es auch schön, wenn unsere ausl. Mitbürger mal einsehen würden, dass es besser ist, ein Kind zu „machen“ und dem dann eine Ausbildung zu fianzieren statt wie bisher teils üblich sechs oder neun Kinder zu „machen“ in der Hoffnung, dass diese auch ohne Hauptschulabschluss wie der Papa bei Ford am Band ihr Auskommen finden werden… .
mfg frank

Anmerkung
Hi Frank
Schöner Artikel. A bissle Überarbeiten und Publizieren.

Nur ein paar kleine Denkanstösse:
Ich glaube nicht, das der Faktor PEST anno 1350 der unmittelbare Auslöser war. Z.B. war offenbar China und der vordere Orient ähnlich betroffen, dort setzte jedoch die von Dir beschriebene Entwicklung nicht ein.
Viel wichtiger ist m.E. die Entkoppelung von Naturwissenschaft und Religion. Nur dadurch war es möglich, dass überlieferte Aussagen experimentell überprüft wurden.
Der zweite, wichtige Schritt war die Umsetzung dieser neuen Erkenntnisse in Technologie. Diese beiden Schritte, i.A. auch „praxisnahe Forschung“ genannt, unterscheiden Europa vom Rest der damaligen Welt.

Noch was, das die Konquistadoren die neue Welt so schnell eroberten, lag nicht nur an ihrer technologischen Überlegenheit, sondern auch an ihrem politischen Geschick. Es gelang ihnen, ganze Stämme als Hilfstruppen „anzuheuern“ sowie die Indianer gegeneinander auszuspielen.

Gruss

Mike

P.S. Bin jetzt einen Monat in der Wüste *g*
Können uns weiter drüber unterhalten, wenn ich wieder da bin.

Hallo Frank,
deine Abhandlung hat mich beeindruckt. Sie wirkt logisch und schlüssig. Wenn dem aber wirklich so ist, dann bleibt noch die Frage: Was soll mit all jenen geschehen, die „nicht so viel in der Birne haben“ und sich durch Bildung also nicht zum kanppen Arbeitsgut machen können? Für die „niederen“ Arbeiten werden ja immer weniger Menschen gebraucht.
Weitere Fragen (für die du evtl. eine Antwort hast): Kann und wird durch die Fortschreibung unseres jetzigen Systems die Bevölkerungsexplosion gestoppt werden? Wie? Und wenn ja, hoffentlich rechtzeitig, bevor der Treibhauseffekt für die Dezimierung unserer Spezies sorgen wird.
Wenn ich sehe, wie schnell die Regenwälder verschwinden, wird mir angst und bange. Welche Vorwürfe werden wir uns einmal von unseren Kindern anhören müssen (wie im 3.Reich), dass wir gesehen haben, was passiert, aber nichts unternommen hätten.
Beste Grüße
Hans
(Ein Zukunftsskeptiker, auf der -bisher vergeblichen- Suche nach Anzeichen für Hoffnung und Lösungen)

Auch ich muss hier dem Autor ein ganz ganz grosses KOMPLIMENT geben. Der Artikel war sehr happig. Man sollte in ausdrucken und an die Finanzmächtigen senden.
Ich gebe dir Recht was die „unqualifizierte Arbeitskräfte“ angeht. In der Schweiz könnte die Post rund 2000 (zweitausend) Stellen sofort besetzten, wenn es genug qualifiziertes Personal gäbe. Leider ist dem nicht so. Was passiert: Die Arbeitsmenge wird immer grösser und muss auf immer weniger Personal verteilt werden. Der Druck auf die Arbeitnehmer wächst und führt zu Unzufriedenheit. Diese suchen Arbeit in einem anderen Bereich, finden den dank der guten Koniunktur der Wirtschaft, gehen ab und schon wieder ist eine Stelle frei an einem Ort, an dem man sich keine Abgänge sich leisten kann. Nun will ich nicht sagen, dass es nur noch unqualifiziertes Personal in der Schweiz hat.
Die Post hat nun folgendes Problem:
Die qulifizierten Personen arbeiten nicht für so wenig Gehalt. Die Post kann ihnen aber nicht mehr geben, weil nicht mehr Geld zur Verfügung steht. Die Politiker sagen: „Die Post muss rentabel sein“, verweigert aber im Gegenzug die Tariferhöhung, um mehr Kapital zu gewinnen. Die Post mindert nun ihr Leistungsangebot, was zu unzufriedenen Kunden führt. Diese suchen sich deshalb andere Anbieter, die Post verliert noch mehr Kapital, der Teufelskreis dreht sich weiter.

find ich ja total nich korrekt, das du nur von straßenfegern, nicht aber von straßenfegerinnen sprichst!*prust*
armut in der bundesrepublik hat im wesentlichen die ursache in der ablehnung der verantwortung für sein eigenes leben.
ich stimme dahingehend mit der meinung von diesem bodo schäfer überein.
mit afrika wäre ich vorsichtig, solang sich solche länder rüstungetats von 1 million täglich leisten können.
es gibt auch eine studie, nach der in schwellenländern mit DEMOKRATIE der hunger beseitigt wurde(zwar kein wohlstand, aber kein hunger), ergo eine der größten ursachen dafür, nebst korruption etc.
strubbel
die studie ist, soviel ich weiß, von einem alternativnobelpreisträger